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Tobias Knewitz

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Der Wein-Schwede

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Re: Tobias Knewitz

BeitragSa 14. Sep 2019, 00:18

+2 Stunden.
Die Fruchtaromen haben sich zurückgezogen. Jetzt noch kräftiger Estragon-Kräuter, dazu weisse Blüten, leicht Tabak und Lakritz.
Am Gaumen bestehen die kleinen Bitternoten, wenn die verschwinden könnten wird der Wein noch ein Pünktchen mehr bekommen. Eine leichte "Klebrigkeit" auch, habe ich öfters in anderen Deutschen Chardonnays gehabt, aber bis jetzt nicht in Knewitz Weinen. Nur ganz leicht, soll bitte auch so bleiben und nicht zunehmen.
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Der Wein-Schwede

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Re: Tobias Knewitz

BeitragFr 11. Okt 2019, 20:27

Nach ein paar Wochen Abwesenheid von meiner Seite ist es wieder Zeit etwas zu berichten.
Sonst wird einfach in diesem Forum zu wenig von Chardonnay berichtet! :ugeek: ;)

Also gerade im Glas:

Knewitz - Chardonnay Holzfass 2017

Ich habe diesen Wein sicher 8-10 mal schon gehabt - und plötzlich passiert etwas! Ob es Flaschen-Reife-Variation oder einfach nur eine plötzliche Veränderung ist, kann ich natürlich nicht sagen. Aber.... dieser Wein ist in eine neue Dimension eingetreten.
Er ist deutlich fülliger und reifer geworden. Die Holzstruktur ist auch merkbarer geworden, und der Wein ist nicht mehr ein "bissiger-schlanker".
Feiner Gelbfrucht, ein bisschen Karamell, die für diesen Wein typische Estragonkräuter sind auch da. Eine grössere und rundere Tiefe - und kalkige Mineralität dabei. Eine Nase wie ein echter Chardonnay haben soll!
Am Gaumen karamellige Holznoten und Gelbfrucht wieder, tanninreiche Holzstruktur - und die bissige Säure als Rückgrat ist da!
Es gibt noch Verbesserungspotential - die Säure kann noch integrierter werden. Aber, jetzt schmeckt der 2017er genau so gut wie der 2016er.
90 W-S Punkte

Zu allen Foristen welche den 2018er gekauft haben, und nicht mit der verschlossene, zitronische und bissige Art zurechtkommen, kann ich sagen:
Warte mal ab - lasst den Wein noch ein Jahr schlafen vor der nächsten Probe!

Viele Grüsse und ein schönes Wochende!
Rolf
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Der Wein-Schwede

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Re: Tobias Knewitz

BeitragFr 11. Okt 2019, 22:17

+2 Stunden.
Eine kräftige Rauch-Reduktive Mineralität steigt vom Glas. Sehr lecker!
Nun ist die Flasche lehr - es war ein Genuss!
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Je-Mi

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Re: Tobias Knewitz

BeitragFr 11. Okt 2019, 23:10

Moin zusammen,
gerade eben in einem sehr guten Restaurant: Knewitz Chardonnay Reserve 2016. Zu einem 4-Gang Menue. Mein erster Knewitz. Begleitete alle Gänge wunderbar, Tortellini mit Pulpo, Loup de Mer, Kalbsrücken, gratinierter Schafskäse. Allerdings solo getrunken ziemlich krass. Was ist das, Holz? Verbranntes Popkorn? In Verbindung mit dem Essen wirklich gut. Kann es sein, dass man bei dem Wein lieber noch ein paar Jahre wartet.
Grüße Jens
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amateur des vins

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Re: Tobias Knewitz

BeitragFr 22. Nov 2019, 19:59

Gerade im Glas:

Knewitz, Eselspfad 2016
     Weisser Burgunder


Ausgeprägte schwefelige Reduktion. Die Rebsorte ist in der Nase fast vollständig maskiert. Könnte irgendwas sein.
Gaumen dito. Schön frische Säure (eigentlich untypisch straff für WB). Selbst hier erkennbar schwefelig und damit verbunden unangenehm bitter — ist mir so bisher extrem selten untergekommen.

Die Richtung ist klar, aber die Ausführung würde ich nicht als gelungen bezeichnen. Es ist diskutabel, ob der Wein nicht als fehlerhaft anzusehen ist. Früher wäre er das vermutlich (Böckser), aber die Moden ändern sich.

Heute kann ich mit dieser Machart sehr wenig anfangen. Kann sein, daß es sich mit anderer Tagesform anders darstellen würde. Eine Flasche habe ich noch, und gerade null Anreiz, diesen oder einen anderen Jahrgang nachzukaufen.
Besten Gruß, Karsten
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Der Wein-Schwede

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Re: Tobias Knewitz

BeitragFr 22. Nov 2019, 20:23

amateur des vins hat geschrieben:Ausgeprägte schwefelige Reduktion. Die Rebsorte ist in der Nase fast vollständig maskiert. Könnte irgendwas sein.
Gaumen dito. Schön frische Säure (eigentlich untypisch straff für WB). Selbst hier erkennbar schwefelig und damit verbunden unangenehm bitter — ist mir so bisher extrem selten untergekommen.

Die Richtung ist klar, aber die Ausführung würde ich nicht als gelungen bezeichnen. Es ist diskutabel, ob der Wein nicht als fehlerhaft anzusehen ist. Früher wäre er das vermutlich (Böckser), aber die Moden ändern sich.

Heute kann ich mit dieser Machart sehr wenig anfangen. Kann sein, daß es sich mit anderer Tagesform anders darstellen würde. Eine Flasche habe ich noch, und gerade null Anreiz, diesen oder einen anderen Jahrgang nachzukaufen.
Karsten,
Dann bitte die zweite Flasche zu mir schicken! :D
Ich liebe diesen Wein (aber nur den 2016er - der straffste und reduktivste WB Jahrgang von Knewitz :ugeek: ), und ist zusammen mit Huber Weissburgunder Bienenberg 2013, der beste WB den ich getrunken habe.

Viele Grüsse
Rolf
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amateur des vins

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Re: Tobias Knewitz

BeitragFr 22. Nov 2019, 20:46

Hehe, dachte ich mir, daß Du pas d'accord bist. :D
Ich glaube, die eine bekomme ich auch noch irgendwie weg. Vielleicht. In ein paar Jahren. Zum Zwiebelkuchen, dann fällt der Schwefel nicht so auf. :twisted: :lol:
Besten Gruß, Karsten
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Der Wein-Schwede

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Re: Tobias Knewitz

BeitragSa 7. Dez 2019, 01:29

Chardonnay Holzfass 2016

Farbe: Mittel stroh-gelb bis gold.
Nase: Anfangende feine Reifenoten von kandierten Zitrusschalen und ein bisschen Pfirsich. Sehr deutlich Kräuter (komplex) mit Estragon, schön salzig, frisch, ein bisschen weisse Blüten, sehr diskrete Holztöne. Keine Reduktion. sehr feine Nase.
Gaumen: Deutlich straff, die Säure ist ein bisschen "grün" und bissig, stimmt nicht ganz mit dem Eindruck von der Nase überein. Gute Länge, der Nachhall endet mit deutlichen Grapefruit Bitternoten.
Eine 92-Punkte Nase und ein 88-Punkter Gaumen.
90 W-S Punkte

Ein schöner Wein der noch schöner werden kann wenn die Säure mehr integriert wird (ob das passieren wird kann ich nicht sagen, die Säure liegt noch ein bisschen "daneben").
Der 17er beginnt auch langsam diese Reifenoten zu bekommen, der 18er ist nocht unter Reduktion/Schwefel "gedrosselt".

Gutes PLV.

Viele Grüsse
Rolf
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Georg R.

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Re: Tobias Knewitz

BeitragSo 5. Jan 2020, 16:30

Weissburgunder Eselspfad 2017

Der Wein ist nach dem Öffnen sofort da, Nase und Gaumen sind sich einig: das ist Chardonnay.
Zitrusnoten dominieren, lebhafte Säure, der Trinkfluss ist immens.

2016 wurde ja als der bessere Jahrgang bezeichnet... für mich ist das momentan auf Augenhöhe.

Wer sortentypischen WB erwartet, wird ev. enttäuscht sein, ich sehe darüber hinweg und musste mich zurückhalten, die Flasche nicht schon am ersten Abend zu leeren.

Gruss
Georg
Man kann die Erkenntnisse der Medizin auf eine knappe Formel bringen: Wasser, mäßig genossen, ist unschädlich.
Mark Twain
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Käfi

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Re: Tobias Knewitz

BeitragMo 6. Jan 2020, 19:19

Also ich werde mit dem 17er Chardonnay Reserve einfach nicht warm. Ich hatte schon wieder diese käsigen Noten, die auch nach zwei Tagen nicht verflogen sind. Ist jetzt Flasche 4/6 die ich nicht trinken konnte.

Der 16er steht aktuell dafür sehr schön da. Richtig intensives, fast süßliches (aber nicht unangenehm süß) Popcorn. Würde ich irgendwo zwischen Mersault und einem (guten!) Jura Chardonnay verorten. Mega!
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