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St. Antony

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Georg R.

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Re: St. Antony

BeitragSo 26. Mär 2017, 21:29

Neulich auch den "normalen" 14er Blaufränkisch im Glas gehabt.
Kellernotiz: Noch unausgewogen, 2 Jahre weglegen.

Gruß
Georg
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la-vita

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Re: St. Antony

BeitragDo 10. Aug 2017, 20:22

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Hat schon jemand Erfahrungen mit Pinot Noir von St. Antony?
Ich wusste bis dato nicht, dass man Traubencharakteristiken so weit verändern kann, das man nicht mehr weiss wo man ist :shock: . Oder liegt hier doch irgendein Flaschenfehler vor?

Gruß
Detlef
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TOM

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Re: St. Antony

BeitragSa 12. Aug 2017, 14:51

Bei St. Antony muss man in meinen Augen mit den Reifeangaben etwas vorsichtig sein. Ich glaube das sind Weine, denen man Zeit zur Reife geben muss! Ich hatte im Mai 2016 den 2012er Pinot Noir Nierstein geöffnet, der eine Trinkreife von 2014 – 2028 haben soll und fand den viel zu jung. Die vollmundige Frucht kann ich bestätigen. Folgendes hatte ich damals notiert:
05/2016: herrlicher Kirschduft, im Mund dann sehr zurückgezogen, deutliche Tannine, adstringierend, erst Stiele, etwas Teer, dann wird er im Abgang immer fruchtiger, volle Kirschfrucht, die immer dichter wird und lange anhält. Klingt wunderschön aus.
Hätte dem Wein zwischen 89 und 91 Punkten gegeben. Habe noch eine Flasche davon im Keller und werde die sicherlich nicht vor 2020 öffnen!
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la-vita

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Re: St. Antony

BeitragSa 12. Aug 2017, 18:03

Das könnte eine Erklärung für die z.Zt. etwas abweisende Art des Weines sein. Das der Wein in der Verschlussphase ist hatte ich auch schon in Erwägung gezogen. Bislang ist mir dieses Phänomen bei deutschen Pinot Noir jedoch noch nicht begegnet. Ich fand den Wein vom Grundsatz her in seiner Art auch gut. Die dichte Frucht mir dem prägnanten Tanninen habe ich bei Pinot Noir noch nicht erlebt. Ich denke auch, dass der Wein noch etliche Jahre braucht um sein Potential zu entfalten. Wird interessant sein die Rotweine von St. Antony über die Jahre in ihrer Reifeentwicklung zu verfolgen.
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TOM

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Re: St. Antony

BeitragSo 13. Aug 2017, 13:32

St. Antony verkauft die Weine auch sehr jung, teilweise sogar in Subskription und man muss sie selbst lagern. "In der Nachbarschaft" gibt es noch den Manz, weiß nicht, ob Du den kennst. Da kann man die einfachen Pinots auch jung (2-4 Jahre alt) trinken. Die besseren brauchen dort ebenfalls 6-10 Jahre oder mehr. Allerdings bekommt man dort zurzeit die 2011er oder 2012er der besseren Weine. http://www.manz-weinolsheim.de/
Ich persönlich finde allerdings, dass die Weine von St. Antony etwas eleganter sind und dichter. Dafür bekommt man bei Manz unter 10 Euro bereits eine erstaunliche Qualität.
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Herr S.

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Re: St. Antony

BeitragDi 16. Jan 2018, 20:14

Moin moin,

gerade im Glas:

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Guter Trinkfluss, hohes Niveau, so soll es sein.

Viele Grüße,
Björn
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Frankie Wilberforce

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Re: St. Antony

BeitragFr 9. Feb 2018, 20:27

la-vita hat geschrieben:Bild

Hat schon jemand Erfahrungen mit Pinot Noir von St. Antony?
Ich wusste bis dato nicht, dass man Traubencharakteristiken so weit verändern kann, das man nicht mehr weiss wo man ist :shock: . Oder liegt hier doch irgendein Flaschenfehler vor?

Gruß
Detlef



Hallo Detlef,
ich hatte diese Woche den Pinot Noir 2011 von St. Antony im Glas
den hatte ich schon vor 2 und 3 Jahren einmal probiert. Damals war er noch in seiner Verschlußphase, total zugenagelt. Er zeigte zwar gutes Potential an, voller strammer Tannine, lies aber nichts aus sich heraus.
Vor ein paar Tagen dann endlich die Offenbarung.
In der Farbe ein tiefdunkles Rot ohne Randaufhellung, in der Nase dann ein Bukett wie ich es selbst bei zigmal teureren roten Burgundern noch nicht gehabt habe. Himbeeren, Erdbeeren, rote Kirschen und rote Johannisbeeren mit Vanille, Kaffee, Teer, Rosen, Eichenholz und Röstaromen im Glas. Endlich war der Wein nicht mehr in der verschlossenen Phase. Am Gaumen wieder die roten Beeren, Eichenholz, Vanille. Alles voller Saft und schöner tragender junger Säure, die Tannine endlich rund und harmonisch verwoben mit dem Wein.
Eleganz, Harmonie und Aromatik pur.
Langer Abgang auf den roten Beeren, Kaffee und runder weicher Tannine.
Das ist wirklich endlich ein toller Wein geworden, auch ohne ein GG oder eine besondere Lage zu sein.
Hat heuer seine 91 bis 92 FW Punkte verdient. Mal sehen wie er altert, da ich noch einen vollen 6er Karton davon habe. In den nächsten paar Jahren berichte ich hierüber.
Grüße Armin

Sie fragen mich nach den besten Wein, den ich getrunken habe? Der ist wahrscheinlich im nächsten Glas ...
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TOM

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Re: St. Antony

BeitragFr 28. Jun 2019, 12:32

Wahrscheinlich habt ihr auch die Subs-Angebote von St. Antony bekommen.

Habt ihr schon gesehen? Die füllen auch die GG jetzt mit Schraubverschluss ab. Bei jungen Weinen befürworte ich das sogar, aber bei den GG habe ich persönlich da meine Vorbehalte.

Ich will jetzt auch keine Grundlagendiskussion zum Schraubverschluss vom Zaum brechen, wollte nur darüber informieren, weil man sowas manchmal schnell übersieht (man ist es ja anders gewohnt) und sich danach drüber ärgert.

Offiziell heißt es: "Ab dem Jahrgang 2018 haben unsere Großen Gewächse Schraubverschlüsse.
Den 2017 er Pinot Noir Paterberg und der 2017 er Blaufränkisch Rothe Bach haben in diesem Jahr noch einen Korkverschluss aber ab 2018er Jahrgang einen Schraubverschluss
."

Herr Würtz ist da sicherlich kompetenter und wird wissen, was er tut.

Würde mich freuen, wenn Euch die Info Euch weiterhilft.
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EThC

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Re: St. Antony

BeitragFr 28. Jun 2019, 13:02

TOM hat geschrieben:Herr Würtz ist da sicherlich kompetenter und wird wissen, was er tut.


Hat er bei Ress auch schon seit ein paar Jahren konsequent bei allen Weinen incl. GG's so gemacht (ab 2013?). In Franken gibt es mittlerweile auch sehr viele GG's mit Schrauber, ob's schon die Mehrheit ist, weiß ich nicht, könnte aber glatt sein.

Was in dem Zusammenhang für mich von Interesse wäre (und ich bei einem Besuch bei einem betroffenen Weingut auch mal fragen würde, wenn's soweit ist), ist, ob die GG-Schrauber technologisch die gleichen sind wie für die "normalen" Weine oder solche mit definierter Gasdurchlässigkeit; sowas gibt's ja mittlerweile auch. Quasi das letzte "harte" Argument, was eine Zeit lang noch für den Korken gesprochen hat...
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.

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TOM

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Re: St. Antony

BeitragFr 28. Jun 2019, 13:29

EThC hat geschrieben:... GG-Schrauber technologisch die gleichen sind wie für die "normalen" Weine oder solche mit definierter Gasdurchlässigkeit; sowas gibt's ja mittlerweile auch. Quasi das letzte "harte" Argument, was eine Zeit lang noch für den Korken gesprochen hat...


Ach, sowas gibt es auch schon... Auf der Internetseite steht nur "Stelvin-Schraubverschluss".

Ich habe Erfahrung mit gelagerten Flaschen von von Winning, erste Lage. Dort hat man auch vor einige Jahren auf Schrauber umgestellt. Ich finde auch bspw. den 2014er + 2015er Herrgottsacker oder Paradiesgarten bereits recht gut. Allerdings hat er nach dem Öffnen "etwas Gas" im Wein, wohl von der Reife. Ist das mal draußen (Dekantieren oder Unterdruckstopfen), dann schmeckt der Wein durchaus. Aber spontan eine Flasche öffnen ist dann nichts... Bei Rotwein finde ich das einen solchen "Gasgehalt" noch Schlimmer...

Bei Markus Molitor oder Loosen (mit Kork) ist mir das noch nie passiert...
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