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Lisa Bunn

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EThC

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Re: Lisa Bunn

BeitragDi 20. Nov 2018, 00:14

...ich werde wohl mal im Laufe der Woche mit dem Paket anfangen, bin gespannt...
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
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olifant

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Re: Lisa Bunn

BeitragDi 20. Nov 2018, 10:36

Ralf Gundlach hat geschrieben:.... Für mich ist das ein Gewürztraminer, der durch seine schlanke Art und gleichzeitig komplett trockenen Charakter extrem ungewöhnlich ist. Ich frage mich überhaupt, ob das nicht ein Unikat ist. ...


GT schlank und trocken, auch wenn ich das Bunn'sche Gewächs nun nicht kenne, dass gibt es in einigen Basislinien Südtiroler Genossenschaften, Produzenten und Winzer durchaus ... mit der Einschränkung, dass die Jahrgangscharakteristik das begünstigen sollte. Unikat in D vielleicht, andernorts ... ?

Aber vllt. wird Erich (EThC), der mit Südtioler Gewächsen eher vertraut ist was dazu sagen können.
Grüsse

Ralf

Die Zukunft war früher auch besser.
Karl Valentin
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Bernd Schulz

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Re: Lisa Bunn

BeitragDi 20. Nov 2018, 11:31

olifant hat geschrieben:GT schlank und trocken, auch wenn ich das Bunn'sche Gewächs nun nicht kenne, dass gibt es in einigen Basislinien Südtiroler Genossenschaften, Produzenten und Winzer durchaus ... mit der Einschränkung, dass die Jahrgangscharakteristik das begünstigen sollte. Unikat in D vielleicht, andernorts ... ?


Die Südtiroler Gewürztraminer kenne ich zugegebenermaßen nur wenig, aber jedenfalls hatte ich noch nie einen vergleichbaren, dem Resztuckerwert nach knochentrocken ausgebauten Traminer mit so viel Mineralität und so wenig Fett an den Hüften im Glas - weder aus dem Elsass, noch aus Italien, noch aus Österreich, noch aus Deutschland.

olifant hat geschrieben:Aber vllt. wird Erich (EThC), der mit Südtioler Gewächsen eher vertraut ist was dazu sagen können.


Erich hat den "Gewürzschlawiner" ja leider nicht bestellt..... :(

Herzliche Grüße

Bernd
Zuletzt geändert von Bernd Schulz am Di 20. Nov 2018, 22:29, insgesamt 1-mal geändert.
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EThC

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Re: Lisa Bunn

BeitragDi 20. Nov 2018, 11:57

olifant hat geschrieben:Aber vllt. wird Erich (EThC), der mit Südtioler Gewächsen eher vertraut ist was dazu sagen können.

Naja, soo viel Erfahrung habe ich mit Südtiroler GT's auch nicht, da diese Sorte generell nicht so stark in meinem Keller vertreten ist. Dazu hatte ich mich in diesem Faden auch schon mal ausgelassen:
EThC hat geschrieben:Weiters habe ich für GT nicht so wahnsinnig viele Anlässe im Jahr, zu denen sowas passen würde. Und ich bin bei der Rebsorte recht heikel, wenn sie reinsortig daher kommt, ist meistens "too much". Also wann soll ich das wegtrinken?
Die paar GT's in meinem Keller stammen aufgrund der genannten "Empfindlichkeiten" hauptsächlich aus kühlen Regionen wie dem Eisacktal, wo die Weine so viel Säure im Gepäck haben, daß die Balance für mich stimmt. Oder als Cuvée-Partner (10 bis 20 %) zu Riesling oder auch Silvaner, findet man aber leider recht selten... :(

Aber zum Thema: aus Südtirol hatte ich in den letzten Jahren vor allem GT's von folgenden Erzeugern im Glas:
Kellerei Tramin: frisch und würzig, bereits jung sehr schön zu trinken, möglicherweise bekommt die Säure irgendwann mal Probleme mit dem Extrakt, wenn der mit der Zeit noch weiter erstarken sollte.
Eisacktaler Kellerei: genau das ist hier passiert, jung getrunken eine super schöne Kombination aus deutlicher Frucht, prägnanter, aber nicht überbordender Würze und belebender Säure bei kaum spürbaren 14 PS. Mit drei Jahren Reife kam das Ganze dann schon erheblich breiter daher.
Köfererhof: Dickwein mit mächtiger Säure, auch ein vor nicht langer Zeit geöffneter 2010er schaffte den Spagat zwischen Fülle und Leichtigkeit mit Bravour, aktuell mein Lieblings-GT
Gumphof / Praesulis: auch hier ist das Süße-Würze-Säure-Spiel aus meiner Sicht sehr schön gelungen, der Wein ist eigentlich ein Widerspruch in sich, aber ich mag sowas.
Die Südtiroler GT's sind allesamt keine Leichtweine, weder vom Extrakt her, noch vom Alloholgehalt, der in der Regel eher so um die 14 Umdrehungen plus / minus herumdümpelt. Hier macht's einfach die potente Säure aus, die die Dickweine souverän in die beschwingte Zone nötigt.

Aus D fällt mir als schönem reinsotigen GT derzeit vor allem der Gutswein von Schäfer-Fröhlich ein, der ist säuremäßig zwar nicht so gut aufgestellt wie die erwähnten Südtiroler, flutschte aber dennoch recht gut.

Bernd Schulz hat geschrieben:Erich hat den "Gewürzschlawiner" ja leider nicht bestellt..... :(

...über kurz oder lang werde ich da wohl nicht d'rum 'rum kommen... :lol:
Viele Grüße
Erich

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Bernd Schulz

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Re: Lisa Bunn

BeitragDi 20. Nov 2018, 15:15

Die Südtiroler GT's sind allesamt keine Leichtweine, weder vom Extrakt her, noch vom Alloholgehalt, der in der Regel eher so um die 14 Umdrehungen plus / minus herumdümpelt.


Der Alkoholgehalt ist in meinen Augen ein für den Unterschied wichtiger Punkt. Lediglich 11,5 Volt bei einem Restzucker von 1 Gramm pro Liter halte ich ich mit Blick auf die Sorte für eine besondere Ansage. Solche Werte sind mir beim Gewürztraminer jedenfalls bislang noch nie begegnet.

Herzliche Grüße

Bernd
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Re: Lisa Bunn

BeitragDi 20. Nov 2018, 15:24

Bernd Schulz hat geschrieben:Lediglich 11,5 Volt bei einem Restzucker von 1 Gramm pro Liter halte ich ich mit Blick auf die Sorte für eine besondere Ansage.

Allerdings! Der oben erwähnte GT von Schäfer-Fröhlich hatte -allerdings als 15er- immerhin auch 13 Volümchen...
Viele Grüße
Erich

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Re: Lisa Bunn

BeitragDo 22. Nov 2018, 15:19

So, die erste Flasche aus meinem Paketchen:

Bild

Ist seinen Preis allemal wert, aber als Säurestrukturfetischist werde ich nicht ganz warm mit diesem WB.
Viele Grüße
Erich

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Bernd Schulz

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Re: Lisa Bunn

BeitragMo 26. Nov 2018, 21:50

Im Glas befindet sich gerade Lisa Bunns St. Laurent aus 2015:

Bild

Hier handelt es sich um einen der seltenen Fälle, in denen ich mit Gaston nicht wirklich einig bin: Von bis zu 90 Punkten (erinnere ich mich richtig?) ist der Wein für meinen subjektiven Geschmack recht weit entfernt; im Zweifelsfall würde ich eher zu 85 als zu 87 tendieren.

Ich stelle mittlerweile fest, dass ich mich mit der Sorte St. Laurent insgesamt ziemlich schwer tue. Gegenüber dem Spätburgunder zeigt sie für mich fast immer einen etwas hausbackenen, uneleganten, spannungsarmen Charakter. Nachkaufreflex gleich null - überhaupt werde ich mir so schnell keinen St. Laurent mehr zulegen....

Herzliche Grüße

Bernd
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Gaston

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Re: Lisa Bunn

BeitragMo 26. Nov 2018, 22:28

Hallo Bernd,

ich darf dir mal deine VKN zum St.Laurent vom 1.3. dieses Jahres "um die Ohren hauen" :lol: :mrgreen:

Bernd Schulz hat geschrieben:Der beste Weinhändler unserer Stadt hat neuerdings diverse Sachen von Lisa Bunn im Programm, weshalb ich gestern bei Ralf das Vergnügen mit diesen drei Weinen hatte:

Bild

Bild

Bild

Den 2015er Orbel finde ich an sich überzeugend, aber zum geforderten Kurs würde ich ihn ganz subjektiv eher nicht kaufen wollen. Dagegen ist der "einfache" Spätburgunder zu gerade mal 7,80 Euro ein klarer Kaufkandidat, insofern man mit seiner sehr zugänglichen, moderat "deutschen" Stilistik etwas anfangen kann (was bei mir bekanntlich der Fall ist). Und bei dem St.-Laurent, den ich blind (!) noch etwas höher bewertet habe als Gaston weiter oben im Thread,handelt es sich, soweit ich mich erinnern kann, um den bislang besten Vertreter der Sorte, den ich je im Glas hatte (wobei ich selten St.-Laurent kaufe/trinke)!


Also, die 90 P. gehen auf deine, nicht auf meine Kappe :D . Ich selbst hatte ihn in der beteffenden VKN bei 88. Davon agesehen: Ich habe ja nun mittlerweile einige Flaschen dieses Weins geleert, und ich schätze ihn konstant hoch ein. Ob nun 87 oder 88 oder mal vielleicht sogar 90 - mir gefällt der Wein außerordentlich, und ich bin fast geneigt anlässlicher deiner aktuellen VKN noch eine Pulle zur Kontrolle aufzuziehen, aber ich verkneife mir das heute,.. den Wochenanfang bemühe ich mich traditionell alkoholfrei zu gestalten.

Wie auch immer: deinen Sprung von 90 auf 85 finde ich bemerkenswert, in meinen Augen hat der Wein eher zugelegt als abgebaut. Vielleicht eine schlechte Flasche? (Davon abgesehen war es aber auch mal an der Zeit, dass wir uns nicht einig sind :lol: --- Gilt gewissermaßen auch für den Gewürzschlawiner, von dem du ja recht viel hälst, ich finde den Wein hingegen eher uninteressant ;) )
Beste Grüße
Gaston
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Bernd Schulz

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Re: Lisa Bunn

BeitragMo 26. Nov 2018, 22:52

Gaston hat geschrieben:ich darf dir mal deine VKN zum St.Laurent vom 1.3. dieses Jahres "um die Ohren hauen"


Danke für die Erinnerung! Mir war tatsächlich nicht mehr bewusst, dass ich diesen Wein schon mal getrunken habe.... :oops:

Gaston hat geschrieben:Also, die 90 P. gehen auf deine, nicht auf meine Kappe


Stimmt auffallend! :oops: :oops:

Gaston hat geschrieben:Wie auch immer: deinen Sprung von 90 auf 85 finde ich bemerkenswert, in meinen Augen hat der Wein eher zugelegt als abgebaut. Vielleicht eine schlechte Flasche?


Mit der berühmten schlechten Flasche mag ich mich jetzt nicht herausreden: Mir hat der 2015er St. Laurent heute abend zwar nicht nicht schlecht geschmeckt, aber er hat mich auch nicht besonders begeistert. Wobei ich mich über die Differenz von 4 -5 Punkten innerhalb eines guten halben Jahres schon etwas wundere, aber der Weinamateur ist nun mal keine perfekt funktionierende Maschine (der Profiverkoster ist das übrigens auch nicht - auch wenn manche Profiverkoster geneigt sind, das Gegenteil zu behaupten :twisted: ).

Gaston hat geschrieben:(Davon abgesehen war es aber auch mal an der Zeit, dass wir uns nicht einig sind --- Gilt gewissermaßen auch für den Gewürzschlawiner, von dem du ja recht viel hältst, ich finde den Wein hingegen eher uninteressant...)


Zu viel Harmonie in den Urteilen ist immer ungesund :mrgreen: : Ich halte vom 2017er Gewürzschlawiner auch (oder gerade) nach der xten Flasche :oops: nicht nur recht viel, sondern sehr viel. Für mich handelt es sich um einen besonders begeisternden Vertreter seine Sorte.....wenn sich die Kartonagen in meinem Flur nicht schon so übel stapeln würden, könnte es mir glatt einfallen, einen fünften Sixpack davon zu ordern.... :oops: :oops:

Herzliche Grüße

Bernd
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