Lisa Bunn

Das Paket habe ich gerade bestellt; obwohl ich hier mittlerweile in Pappkartons ertrinke , konnte ich nicht widerstehen. Vor allem der Sauvignon Blanc mit nur 11% Alkohol interessiert mich sehr.

Ob es gut ist, wenn ich meine VKNs schon vor dem Probentermin in diesem Thread einstelle, weiß ich nicht. Manchem Teilnehmer könnte das eventuell nicht recht sein......

Herzliche Grüße

Bernd

aber irgendwie ist Bernd dann auch Spielverderber

Ich hatte die Online Verkostung ja nur unter den aktuellen Themen gepostet, da ich dachte, da sehen nicht nur eingefleischte Lisa Bunn Freunde das. Aber schön, dass der Faden jetzt hier weiter gesponnen wird.

Gruß

Volker

Der Sekt aus dem Osterpaket:

2018 Frauengarten Riesling brut

Zusammengefasst: Durchaus ein guter Sekt. Fällt aber im Vergleich zu den Stilweinen von Lisa Bunn etwas ab. Die Grundanlagen sind da, aber etwas zu unharmonisch im Gesamtspiel der Komponenten. Auch die Perlage ist mir etwas zu heftig.

86 Punkte

Gruß

Ralf

Den Sekt habe ich gerade im Glas. Die Perlage empfinde ich als etwas grob, was zu Abzügen in der B-Note führt - insofern schließe ich mich Ralf an. Ansonsten trinke ich diesen Prickler aber durchaus sehr gerne und bewerte ihn auch höher als Ralf:



Um es ehrlich zu sagen: Dafür lasse ich so manchen Champagner, den man vor Ort eventuell zu einem ähnlichen Kurs bekommen kann, locker stehen! Dieser Sekt ist kein Ausbund an Finesse, aber er animiert ungemein zum Weitertrinken. Ich finde ihn schlichtweg überaus *lecker*...

Herzliche Grüße

Bernd

...ich kann mir gut vorstellen, daß das ein recht animierendes Getränk ist, auch wenn Du die gröbere Perlage etwas kritisierst. Tatsächlich stelle ich da auch häufig fest, daß fremdversektete Blubberwässerchen diesbezüglich erheblich kerniger unterwegs sind als solche, die der Winzer selbst versektet; ist aber keine absolute Regel.
Und sehr wahrscheinlich würde ich den auch einem der üblichen "Grandes Marques"-Champagner vorziehen, also was da so üblicherweise im "gut sortierten" LEH so in der 30 Euronen-Klasse 'rumsteht und bei mir regelmäßig nur "klebt". Aber selbst vor Ort wird man sich bei 16 EUR recht schwer tun, was einigermaßen anspruchsvolles ins Glas zu bekommen, eine 2 steht dann bei den (mich) animierenden Basis-Winzer-Champagnern in der Regel schon davor.
Und wenn man denn einen echten Champagner-Ersatz sucht, ist man bei Riesling-Schaum m.E. grundsätzlich falsch, ich hab' aus D bisher auch nur ganz wenige Sekte getrunken, die das Zeug dazu hätten, als Pirat in einer Champagner-Probe zu bestehen. Guter Champagner hat halt doch was ganz eigenes...

...ich kann mir gut vorstellen, daß das ein recht animierendes Getränk ist, auch wenn Du die gröbere Perlage etwas kritisierst. Tatsächlich stelle ich da auch häufig fest, daß fremdversektete Blubberwässerchen diesbezüglich erheblich kerniger unterwegs sind als solche, die der Winzer selbst versektet; ist aber keine absolute Regel.
Und sehr wahrscheinlich würde ich den auch einem der üblichen "Grandes Marques"-Champagner vorziehen, also was da so üblicherweise im "gut sortierten" LEH so in der 30 Euronen-Klasse 'rumsteht und bei mir regelmäßig nur "klebt". Aber selbst vor Ort wird man sich bei 16 EUR recht schwer tun, was einigermaßen anspruchsvolles ins Glas zu bekommen, eine 2 steht dann bei den (mich) animierenden Basis-Winzer-Champagnern in der Regel schon davor.
Und wenn man denn einen echten Champagner-Ersatz sucht, ist man bei Riesling-Schaum m.E. grundsätzlich falsch, ich hab' aus D bisher auch nur ganz wenige Sekte getrunken, die das Zeug dazu hätten, als Pirat in einer Champagner-Probe zu bestehen. Guter Champagner hat halt doch was ganz eigenes...

Hallo Erich,

Riesling Sekt stellt für mich tendenziell auch eine eigene Kategorie bei den Schäumern, fast so wie Muskateller Sekt.
Ich finde es ja mittlerweile spannend, wenn Bernd und ich auseinanderliegen. Ich hatte manchmal das Gefühl, das ich Bernds eineiiger Zwilling wäre im Forum, so waren wir teilweise eins zu eins in den Bewertungen . Aber der Fraugarten war mir einfach zu grob und unharmonisch gestrickt. Der Sekt vom Weingut Wagner z.B. ( eines unserer Forummitgieder) fand ich deutlich spannender. Und der hatte es geschafft, das Riesling durchaus eine Brücke Richtung Champagne bauen kann ( der hatte leichte Brioche Noten u.a.). Es gibt Ausnahmen. Aber man wird den Riesling immer rausschmecken. Was ich gut finde.

Gruß

Ralf

Aber selbst vor Ort wird man sich bei 16 EUR recht schwer tun, was einigermaßen anspruchsvolles ins Glas zu bekommen, eine 2 steht dann bei den (mich) animierenden Basis-Winzer-Champagnern in der Regel schon davor.

Vor ein paar Jahren hat mir mal ein Mitglied unseres Forum aus seinem Urlaub vor Ort einige Champagner mitgebracht, die bei kleineren Erzeugern direkt erstanden wurden und in der Preisklasse von um die 15 Euro lagen. Diese Schäumer fand ich nicht übel, aber zu ganz großen Begeisterungsstürmen haben sie mich auch nicht hingerissen - und wenn ich sie aus der Erinnerung heraus (was ja immer eine problematische Sache ist) mit dem Sekt von Lisa Bunn vergleiche, würde ich letzteren klar vorziehen.

Aber der Fraugarten war mir einfach zu grob und unharmonisch gestrickt. Der Sekt vom Weingut Wagner z.B. ( eines unserer Forummitgieder) fand ich deutlich spannender.

Den Sekt von Michael Wagner, der sich leider hier schon lange nicht mehr zu Wort gemeldet hat , fand ich auch ziemlich gut. Aber im Vergleich (aus der Erinnerung heraus ) hat Lisa Bunns Fraugarten bei mir die Nase dann doch deutlich vorne. Bei ihm finde ich die Aromatik weitaus reintöniger und klarer - in einem Sekt suche ich im Gegensatz zu einem Stillwein nicht unbedingt große Ecken und Kanten, sondern eher eine besondere Geschliffenheit. Die ist im Bunnschen Exemplar fraglos auch nicht optimal gegeben, aber ich erlebe sie hier doch weit mehr als in Michael Wagners Sekt....

Herzliche Grüße

Bernd

Hallo Ralf,
manche Leute sehen ja bei Blubberwasser ausschließlich Champagner als Maßstab, und was nicht nach Champagner schmeckt, ist dann auch nix. Was ich für Quatsch halte. Champagner hat seine (schönen) Charakteristika und Riesling-Sekte haben die auch, nur eben anders. Und wer vorsätzlich versucht, mit sowas den Champagner-Stil zu kopieren, wird einfach scheitern. Aber wenn man den Riesling im Sekt auch Riesling sein läßt, kann man auch da betörende Getränke im Glas haben, zumindest wenn man nicht reflexartig Champagner erwartet, wenn man's blubbern sieht.
Gilt natürlich auch für Schäumer aus Sauvignon blanc, Silvaner, Gamay, Timorasso, Aligoté, St. Laurent etc.
Qualitativ (bewußt nicht stilistisch) auf einer Höhe mit richtig guten Champagnern waren für mich z.B. folgende Riesling-Schäumer: der "1900" von Van Volxem (insbesondere der 2009er), der "41" von Frank John, der "Jour-fixe" von Immich-Batterieberg und der Erbacher Marcobrunn von Schloss Vaux. Und wenn man's etwas neben der Spur mag, dann den "Rott‘ Fall’r" von Ganevat, ein Pétillant naturel aus dem Jura...

Um auf den Bunn'schen Sekt zurückzukommen: ich kann mir das gut vorstellen, wie der mit seinem gröberen Blubber daher kommt. Das ist dann natürlich nichts elegant-schmeichlerisches. Bei mir kommt's dann auf den Moment an, wieviel Spaß ich mit so einem kernigeren Sekt haben kann, insofern kann ich beide Statements gut nachvollziehen...

Der 2017er Basis-Pinot hat sich schön weiterentwickelt



Wenn ich das richtig sehe, kostet der Wein unter 10 Euro, das ist ein estaunlich großartiges Preis-Genuss-Verhältnis.

Zum Online-Probenpaket von Lisa Bunn habe ich neben zwei Flaschen Scheu noch den Müller mitbestellt. Und ich bereue das keineswegs:



Der Wein zeigt, wie Lisa Bunn es auf ihrer Homepage ausdrückt, eine "Wahnsinnsfrucht", die aber überhaupt nicht aufgestülpt wirkt. Und er besitzt als Gegenpol zu dieser Frucht eine bemerkenswerte innere Dichte. Natürlich ist das kein hochintellektuelles Getränk, aber auch kein banales Einheitsgesöff, sondern zu gerade mal 5,90 im regulären Verkauf handelt es sich um einen wunderbaren Spaßbringer, wie ich ihn auch schon mal sehr gerne trinke. Um es auf gut deutsch zu sagen: Saulecker!

Herzliche Grüße

Bernd

Zum Online-Probenpaket von Lisa Bunn habe ich neben zwei Flaschen Scheu noch den Müller mitbestellt. Und ich bereue das keineswegs:



Der Wein zeigt, wie Lisa Bunn es auf ihrer Homepage ausdrückt, eine "Wahnsinnsfrucht", die aber überhaupt nicht aufgestülpt wirkt. Und er besitzt als Gegenpol zu dieser Frucht eine bemerkenswerte innere Dichte. Natürlich ist das kein hochintellektuelles Getränk, aber auch kein banales Einheitsgesöff, sondern zu gerade mal 5,90 im regulären Verkauf handelt es sich um einen wunderbaren Spaßbringer, wie ich ihn auch schon mal sehr gerne trinke. Um es auf gut deutsch zu sagen: Saulecker!

Herzliche Grüße

Bernd

Hallo Bernd,

hört sich insgesamt gut an, aber 7 Gramm Restzucker bei einem M-T wäre mir persönlich zu viel.

Gruß

Ralf