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Lisa Bunn

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Re: Lisa Bunn

BeitragMo 25. Mai 2020, 09:58

la-vita hat geschrieben:Wie kann es sein, dass erfahrene Weintrinker den Wein so unterschiedlich beurteilen?

Die "Gesichtsentgleisung" fand ja erst nach 4 Tagen statt; die wenige Frucht, die anfangs noch da war, hat sich halt komplett verzogen und dann der Säure das Feld ohne Gegenwehr überlassen, da wundert mich die Reaktion nicht. Am ersten Tag fanden wir alle (in unserer Runde) den Wein für seinen grünen Jugendstatus recht schön, allerdings hatte er es bei uns auch recht schwer gegen den vorher geöffneten 16er "Riesling vom Kalkstein", der einfach seinen Reifevorsprung satt ausgespielt hat. Und der kostet gerade mal 6,50 Euronen und ist für mich das eigentliche PLV-Wunder des Abends gewesen. Der "Niersteiner" kostet dann schon 10,90 EUR und ist damit zumindest in der aktuellen Kondition und hinsichtlich des offensichtlichen Potentials zwar immer noch "preiswert" im Wortsinn, ob er auch mal ein "PLV-Kracher" wird, muß sich m.E. erst noch zeigen.
Bernd Schulz hat geschrieben:Wie aus meinem vorhergehenden Posting zu ersehen ist, fand ich den Sauvignon Blanc gestern durchaus attraktiv. Insofern möchte ich die Aussage des Weinguts vorsichtig anzweifeln - ich glaube nicht, dass hier in den nächsten 6 bis 12 Monaten noch eine entscheidende Entwicklung stattfinden wird. Oder anders gesagt: Ich halte es durchaus für möglich, dass sich der Wein im einen Jahr anders präsentiert als jetzt, aber für meinen Geschmack wird er sich wohl kaum schöner darstellen.

...wir haben uns halt aus dem Bauch heraus dafür entschieden, dem Wein noch Zeit zu gönnen. Ist halt immer in gewisser Weise eine Wette...
Viele Grüße
Erich

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SchwarzerZierfahlner

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Re: Lisa Bunn

BeitragMo 25. Mai 2020, 11:52

Hallo zusammen,
Bernd Schulz hat geschrieben:
Wie aus meinem vorhergehenden Posting zu ersehen ist, fand ich den Sauvignon Blanc gestern durchaus attraktiv. Insofern möchte ich die Aussage des Weinguts vorsichtig anzweifeln - ich glaube nicht, dass hier in den nächsten 6 bis 12 Monaten noch eine entscheidende Entwicklung stattfinden wird.

aus dem Gedächtnis heraus:
Bei der Online-Weinprobe sagte Lisa Bonn, der Wein habe jetzt noch eine
hefige Note, die später verschwinden werde.

Diese hefige Note konnte ich nicht feststellen.
Auch ich habe an dem Wein keine Fehltöne feststellen können.

Viele Grüße
SZ
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EThC

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Re: Lisa Bunn

BeitragMo 25. Mai 2020, 14:18

So, hier jetzt die VKN's der 4 Bunn-Weine, die wir bei der Online-Verkostung letzte Woche probiert haben, zwei aus dem Online-Paket, 2 weitere aus dem Keller unseres Gastgebers, der 19er SB Fumé wurde von uns noch nicht angerührt...

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Erich

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Bernd Schulz

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Re: Lisa Bunn

BeitragMo 25. Mai 2020, 19:46

Im Glas befindet sich der trockene 2019er Riesling vom Rotliegenden:

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Mir gefällt der Wein sehr gut, aber im Gegensatz zum Sauvignon Blanc denke ich von ihm, dass er sich schon in den nächsten Monaten positiv entwickeln könnte. Momentan wirkt er noch etwas unrund.

Herzliche Grüße

Bernd
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Re: Lisa Bunn

BeitragMo 25. Mai 2020, 19:50

...ich denke, Du müßtest in Deiner VKN noch das Jahr anpassen, ansonsten bin ich da von der Gesamtbewertung her d'accord! ;)
Viele Grüße
Erich

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Bernd Schulz

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Re: Lisa Bunn

BeitragMo 25. Mai 2020, 20:13

Danke für den Hinweis, Erich! Der Fehler rührt daher, dass ich der Bequemlichkeit halber die VKN für den 2017er als Vorlage verwendet habe (grundsätzlich ist diese Funktion der Datenbank sehr praktisch :!: )....

Herzliche Grüße

Bernd
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Re: Lisa Bunn

BeitragMo 25. Mai 2020, 20:18

Bernd Schulz hat geschrieben:Der Fehler rührt daher, dass ich der Bequemlichkeit halber die VKN für den 2017er als Vorlage verwendet habe

...mach' ich auch so. Auch nicht immer fehlerfrei. Auf die meisten Sachen komm' ich irgendwann selber, aber ich bin immer dankbar für Hinweise von außen! :D
Viele Grüße
Erich

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Gaston

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Re: Lisa Bunn

BeitragDo 28. Mai 2020, 20:49

Ich hatte neulich den einfachen Sauvignon Blanc Gutswein im Glas:

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Vorweg: Ich bin kein großer SB-Freund, hege so meine Vorurteile gegen die Sorte und habe allgemein Probleme mit der (grünen) Aromatik. Allerdings hat hier die Neugier gesiegt.

Wie man sieht, löst der Wein bei mir keine Begeisterungsstürme aus, was allerdings auch nicht zu erwarten war. Dabei kann ich bei diesem Sauvignon gar keinen richtigen Makel ausmachen, das ist ein zwar recht einfacher, aber sauberer, ziemlich rebsortentypischer Wein zu einem günstigen Preis.

Dennoch geht mir das tendenziell doch eine Spur zu sehr in die neuseeländische Richtung, natürlich nicht so brutal explosiv, aber doch ist es eher ein grüner als ein gelber SB, und für meinen Geschmack ist das immer noch ein bisschen zu laut.

(Interessanterweise, und das gehört eher in den Thread "Veränderung des persönlichen Weingeschmacks über die Jahre", war ich bei meiner Erstbegegnung mit einem neuseeländischen SB in meiner Weinanfangszeit von dieser massiven Aromaexplosion ziemlich geflasht, und einige Flaschen Cloudy Bay - oder wie da der Marktführer heißt - ronnen meinen Schlund hinunter. Aber so schnell die Begeisterung kam, so schnell war sie wieder verflogen, denn seien wir ehrlich, dieser Stil nervt ziemlich schnell) - Lisa Bunns SB ist da sehr viel ausgewogener und zurückhaltender, aber nochmal trinken muss ich das nicht. Freue mich umso mehr auf die Rieslinge!
Beste Grüße
Gaston
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Volker

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Re: Lisa Bunn

BeitragSo 31. Mai 2020, 23:53

Riesling vom Kalkstein 2019 (Dienheimer Tafelstein)

Da der Wintersheimer Riesling und der vom Rotliegenden ja schon besprochen wurden nun der 3. Riesling, der für mich in die Reihe gehört. 3 unterschiedliche Terroirs 3 verschiedene Weine.

Wer es frech und vorlaut mag, sollte den Wein unbedingt auch jung getrunken haben, Die Zitrusfrucht (für mich Limette) springt einen förmlich aus dem Glas an. Am Gaumen dann eher eine Mischung aus Limette und Graprefrucht. Vielleicht noch ein kleiner Hauch Hefe dazu. Die Frucht ist aber so expressiv, dass alles andere im Hintergrund bleibt. Da ich auch noch den Rest eines anderen Weines zu vernichten hatte, war die Flasche am Ende bis zum letzten Glas 10 Tage offen. Über die Tage wird der Wein insbesondere in der Nase ein wenig gesetzter aber er est immer von Zitrusaromen dominiert, Zwischenzeitlich dreht er dabei mehr Richtung Grapefruit, in der Phase kommen hinten raus auch leicht würzig, kräuterige Aromen hervor, um am Ende eher bei bei Zitrone mit einem Hauch Limette zu landen. Die 13,5% kommen zu keinem Zeitpunkt negativ durch.

Wer diesen Typ Riesling mag, wird definitiv seinen Spaß an ihm haben. Mir hat es auf jeden Fall gefallen. Komplexität ist bedingt durch die dominierende Frucht jedoch eher weniger das Thema.

Gruß

Volker
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Re: Lisa Bunn

BeitragMo 1. Jun 2020, 15:02

Volker hat geschrieben:Komplexität ist bedingt durch die dominierende Frucht jedoch eher weniger das Thema.

Ich kann mir vorstellen, daß die Komplexität sich mit etwas Reife noch gut entwickeln kann, siehe z.B. beim 16er weiter oben...
Viele Grüße
Erich

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