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Lisa Bunn

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EThC

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Re: Lisa Bunn

BeitragDi 9. Okt 2018, 19:25

...wäre interessant zu wissen, was die Flasche wirklich wiegt. Meine schwerste -gewogene- Eintel-Flasche bisher: von einem Appassimento aus I mit 1.200 Gramm Tara...
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
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was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.

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Gaston

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Re: Lisa Bunn

BeitragDi 9. Okt 2018, 19:59

EThC hat geschrieben:...wäre interessant zu wissen, was die Flasche wirklich wiegt. Meine schwerste -gewogene- Eintel-Flasche bisher: von einem Appassimento aus I mit 1.200 Gramm Tara...


Um deine Neugier zu befriedigen: Das Ding wiegt leer 766g, der gängige Riesling-Schlegel 529. Klingt jetzt nicht nach dem Riesen-Unterschied, aber wie gesagt, gefühlt.... :shock: :evil:
Beste Grüße
Gaston
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Bernd Schulz

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Re: Lisa Bunn

BeitragMi 10. Okt 2018, 19:35

Gute 200 Gramm sind gute 200 Gramm - und es handelt sich um eine in meinen Augen sinnfreie Rohstoff- sowie Geldvergeudung (die dicken Dinger sind sicherlich teurer als normale Schlegelflaschen).

Ich frage mich immer wieder, ob es sinnvoll ist, sich an die betreffenden Winzer zu wenden und ihnen höflich (!) vor Augen zu führen, dass es Kunden gibt, die auf die eine oder andere Marketingmaßnahme alles andere als positiv reagieren? Bislang habe ich so etwas immer unterlassen - was meint ihr?

Im Glas liegt heute noch einmal der trockene Gewürtraminer ("Gewürzschlawiner" :roll: ) aus 2017. Zum Paketpreis von 24 Euro á 6 Flaschen (bei Abnahme von 12 Flasche kostet der Schlawiner also knappe 5 Euro pro Pulle inklusive Fracht) ist das ein absoluter Hammer! Selbst wenn man kein Faible für die Sorte hat, kann man mit diesem Wein viel Freude erleben, da er bei knochentrockenem Ausbau die typische Tramineraromatik in einer wunderbar dezenten Form zeigt. Im Gegensatz zu den meisten anderen mir bekannnten Traminern könnte ich ihn mir beispielsweise als hervorragenden Begleiter zu diversen Fischgerichten vorstellen.

Herzliche Grüße

Bernd
Zuletzt geändert von Bernd Schulz am Mi 10. Okt 2018, 21:10, insgesamt 2-mal geändert.
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EThC

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Re: Lisa Bunn

BeitragMi 10. Okt 2018, 21:00

Bernd Schulz hat geschrieben:Ich frage mich immer wieder, ob es sinnvoll ist, sich an die betreffenden Winzer zu wenden und ihnen höflich (!) vor Augen zu führen, dass es Kunden gibt, die auf die eine oder andere Marketingmaßnahme alles andere als positiv reagieren? Bislang habe ich so etwas immer unterlassen - was meint ihr?


Ich halte das schon für angebracht. Überhaupt denke ich mir des öfteren, warum es beim Wein bis heute unmöglich ist, das Pfandflaschenprinzip anzuwenden, zumindest in sinnvollen Teilbereichen. Beim Bier geht's ja auch. Klar gibt's Bereiche, wo das kaum möglich ist, insbesondere bei der Exportware. Aber daß so rein gar nichts geht, kann's ja eigentlich auch nicht sein.
Aber um auf's Gewicht zurückzukommen: das muß man vermehrt in der Gegend umherfahren, bei den dickwandigen Flaschen kommt da schnell ein Tönnchen mehr auf dem LKW zusammen. Und es muß -weil ja in der Regel keine Pfandflasche- jedesmal auf's Neue wieder -mehr- eingeschmolzen werden, damit da wieder eine neue Bombe 'rauskommt...
Viele Grüße
Erich

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Bernd Schulz

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Re: Lisa Bunn

BeitragDo 11. Okt 2018, 19:18

EThC hat geschrieben:Aber um auf's Gewicht zurückzukommen: das muß man vermehrt in der Gegend umherfahren, bei den dickwandigen Flaschen kommt da schnell ein Tönnchen mehr auf dem LKW zusammen. Und es muß -weil ja in der Regel keine Pfandflasche- jedesmal auf's Neue wieder -mehr- eingeschmolzen werden, damit da wieder eine neue Bombe 'rauskommt...


Genau so ist es! Und irgendeinen vernünftigen Sinn sehe ich in den Monsterpullen nicht. Weltweit werden viele der größten Weine in ganz normale gebietsübliche Traditionsflaschen gefüllt; Betriebe wie J.J. Prüm oder Chateau Latour haben es nicht nötig, mit extradicken Flaschen herumzuprotzen. --

Im Glas liegt gerade noch ein Wein von Lisa Bunn:

Bild

Auf der Website des Weinguts heißt es dazu: "Dieser Spätburgunder ist unser kleiner Spätburgunder." Und für einen "kleinen Spätburgunder" zu einem Kurs von knapp acht Euro finde ich die Qualität mehr als respektabel! Mir macht Spätburgunder in einer ungekünstelt-rustikalen Version manchmal auch nicht wenig Spaß.

Herzliche Grüße

Bernd
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weingeist

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Re: Lisa Bunn

BeitragFr 12. Okt 2018, 10:02

EThC hat geschrieben:Überhaupt denke ich mir des öfteren, warum es beim Wein bis heute unmöglich ist, das Pfandflaschenprinzip anzuwenden, zumindest in sinnvollen Teilbereichen.
Hallo Erich,

gleiches habe auch ich mir schon oft gedacht. Allerdings hat die Sache vielleicht doch mehr "Haken" als man meint. Mehrere Winzer haben mir gegenüber absolut freizügig zugegeben, davon überhaupt nichts zu halten, da die Kosten gegenüber dem Neukauf einer Flasche in keiner Relation zur Rücknahme stünden. Flaschen die sie zurücknehmen (weil sie gutmeinende Kunden im Kofferraum haben), landen auch bei ihnen im Altglascontainer.

Nur einige Gründe (ohne Anspruch auf Vollständigkeit), die mir dazu genannt wurden:
> die Flaschen kommen unregelmäßig zum Weingut zurück
> unterschiediche Flaschenformen / unterschiedliche Verschlüsse
> sie müssten dort gesammelt werden (Lagerplatz)
> Waschanlage hat fast kein Winzer, die Flaschen müssten per Spedition (LKW, ZUG) dorthin verbracht werden
> neue Flaschen sind in Summe gesehen einfach günstiger

Was ich mir jetzt auch denke - ich besitze zwar einen Weinkeller als Lagerkeller, den Wein trinke ich trotzdem nicht dort, sondern daheim. Dort stehen zwei Klimaschränke im Keller, die immer gut gefüllt sind (O. K. fast immer... ;) ). Müsste ich jetzt alle Flaschen, die ich über das Jahr trinke, sammeln (auch ich fahre ja nicht jede Woche zu einem Weinbauern), bekäme ich daheim womöglich im Keller der Wohnung ebenfalls ein Platzproblem.
Liebe Grüße
weingeist
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Gaston

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Re: Lisa Bunn

BeitragMi 17. Okt 2018, 20:04

Nachdem mir der 15er St.Laurent von Lisa Bunn äußerst gut gefallen hat (und von dem ich zum Glück noch etwas im Keller habe) war ich auf den Folgejahrgang sehr gespannt:

Bild

Kein schlechter Wein, aber an den 15er, den ich neulich bei knapp 90 Punkten sah, kommt er derzeit naturgemäß nicht heran. Und ob der 16er noch soweit aufblüht, dass er mit dem 15er gleichziehen kann, wage ich nicht voherzusagen, mal abwarten. Da im Weingut derzeit noch beide Jahrgänge verfügbar sind, wäre meine Wahl klar.
Beste Grüße
Gaston
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Gaston

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Re: Lisa Bunn

BeitragDo 18. Okt 2018, 17:56

Kurzer Nachtrag zum 16er St. Laurent - manchmal sollte man man mit der VKN ein wenig warten :oops: , denn am nächsten Tag präsentiert sich der Wein deutlich harmonischer, die Säure ist besser integriert, die Elemente greifen viel besser ineinander, als ruppig empfinde ich ihn gar nicht mehr.

Der 16er hat nicht ganz die Substanz des 15ers, aber in punkto Stimmigkeit und Trinkfreude kommt er ihm doch verdammt nah. Jetzt gut und gerne zwei Pünktchen mehr :D
Beste Grüße
Gaston
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Gaston

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Re: Lisa Bunn

BeitragFr 2. Nov 2018, 20:33

Ich muss die VKN vom Rotliegenden 2017 nachliefern:

Bild

Für mich mal wieder ein sehr überzeugender, gebietstypischer, delikater Riesling vom Roten Hang, der jetzt schon Spaß nacht, aber sicherlich noch Entwicklungspotential hat. Bei einem Preis von 10,50 Euro ab Weingut habe ich hier rein gar nichts zu beanstanden.
Beste Grüße
Gaston
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Bernd Schulz

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Re: Lisa Bunn

BeitragDi 6. Nov 2018, 21:07

Danke für deine Notiz, Gaston! Den Riesling vom Rotliegenden hätte ich auch bestellt, wenn nicht doch mein Geiz ;) :oops: :mrgreen: die Oberhand behalten hätte - stattdessen habe ich neulich auch noch das dritte der Bunnschen Angebotspakete geordert :oops: . Und in diesem Paket befand sich der Silvaner, den ich gerade im Glas habe:

Bild

Mir gefällt der Wein durchaus, aber noch mehr Freude an ihm hätte ich vermutlich gehabt, wenn Lisa Bunn beim Ausbau auf das 600-Liter-Eichenholzfass (siehe die Website des Betriebs: https://weingut-bunn.de/produkt/2016-silvaner-reserve ) verzichtet hätte. Das Holz ist nicht schlecht eingebunden, aber trotzdem liegt es irgendwie als für mich nicht notwendige Schicht über der Mineralität, die der Wein hintergründig aufweist.

Der von mir angegebene Preis von 5 Euro ist einfach ein gemitttelter Paketpreis( 6 Flaschen insgesamt, jeweils 2 Flaschen von 3 im Normalpreis sehr unterschiedlichen Weinen = 29,90); insofern passt er nicht ganz. Aber auf jeden Fall handelt es sich bei allen 3 zur Zeit vom Weingut Bunn angebotenen Paketen um ziemlich verrückte Schnäppchen. Ich weiß nicht, wo man sonst (abgesehen von extremem Ebay-Jagdglück) zur Zeit so viel Wein für so kleines Geld bekommen kann!

Herzliche Grüße

Bernd
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