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Battenfeld Spanier

BeitragVerfasst: Do 23. Dez 2010, 09:45
von Jürgen
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Re: Battenfeld Spanier

BeitragVerfasst: Do 23. Dez 2010, 11:20
von weinfex
Hallo Jürgen,

der Jahrgang ist mir allgemein in Deutschland etwas zu "süss"
und zu "breit", das gilt auch für den Frauenberg. Liegt aber
allein an dem von mir bevorzugtem Geschmacksbild und
stellt daher sicher kein Makel oder Kritikpunkt dar.
Allerdings sehe ich die nachfolgenden Jahrgänge (ausser 06,
wenn mir da auch vehement Dirk Würtz widersprechen würde ;) ),
trotzdem in einer anderen Liga. Da sie deutlich kompromissloser,
steiniger, tiefer, klarer, definierter, alleinstehender, "anspruchsvoller", etc.
sind... :ugeek:

Re: Battenfeld Spanier

BeitragVerfasst: Do 23. Dez 2010, 11:31
von Jürgen
Hallo Andreas,

vom 2007er habe ich noch einige Flaschen. Werde mich in nächster Zeit mal wieder rantrauen und sehen, ob mir die Stilistik nun gefällt oder nicht. Wie geschrieben hatte ich bisher so meine Probleme.

Jürgen

Re: Battenfeld Spanier

BeitragVerfasst: Do 23. Dez 2010, 21:13
von innauen
kurz und gut. Der 2007er Frauenberg ist grandios! "Hasch in Flaschen" hat Dirk Würtz geschrieben. Das ist natürlich schrecklich übertrieben und enthält natürlich genauso einen wahren Kern:

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Grüße,

wolf

Re: Battenfeld Spanier

BeitragVerfasst: Fr 24. Dez 2010, 13:20
von Markus Vahlefeld
Ja, im Moment sind die 2005er irgendwie nicht wirklich da. Werde das, masochistisch wie ich bin, heute abend an einem 2005er Gottesfuss AR von vV mal testen :lol:

Im Ernst: ich finde viele 2005er momentan ebenfalls zu süss oder besser ausgedrückt: die Süsse ist vordergründig, weil sich hinten die Mineralität in einem Umbauprozess befindet. Zumindest glaube ich das, denn im ersten Jahr nach der Auf-Markt-Bringung waren die 2005er wirklich schön. Mal schauen, wie sie sich entwickeln...

Die 2007er sind momentan zwar auch in einem Umbauprozess, aber immer noch sehr sehr charmant. Die reife Frucht hat fast etwas Exotisches, was die Weine zwar etwas oberflächlich macht, aber halt immer noch schmeckt. Ich schätze, dass die 2007er in fünf Jahren so richtig spannend sein werden.

Re: Battenfeld Spanier

BeitragVerfasst: Di 21. Jun 2011, 22:46
von innauen
Hallo,

Schwüle in Berlin und Sommerregen. Da braucht es einen schönen Riesling. Da habe ich den Mölsheim 2009 von Battenfeld Spanier aufgemacht. Wow!

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Für die furchtbetonte Antipode zum Von der Fels von Keller. Wo dort die Kellersche Säure und Frische dominiert, herrscht hier die perfekt gereifte und super ausbalancierte Frucht vor. Ich denke, momentan präferiere ich sogar diese Spielart. Vom Gewicht und dem Extrakt her ist dieser Wein ein kleines großes Gewächs für mich. Mit 14 Euro sicher sehr gut entgolten.

Grüße,

wolf

Re: Battenfeld Spanier

BeitragVerfasst: Do 13. Okt 2011, 17:58
von weinaffe
Hallo zusammen,

Battenfeld-Spanier hat in 2010 einen sehr guten Job gemacht. Gerade die einfache und mittlere Preisgruppe macht aufgrund der pikanten, aber reifen Säure ungehemmten Trinkspass.
So wie der folgende Riesling:

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Grüsse
Bodo

Re: Battenfeld Spanier

BeitragVerfasst: So 13. Nov 2011, 21:14
von innauen
Hallo,

sehr schöne, filigrane und feine Weine im Gegensatz zu den kräftigeren von Kühling Gillot. Zwei unterschiedliche Stilistiken, was bei den verschiedenen Lagen auch nötig ist. Heute auf der Weinmesse vom Weinladen Schmidt konnte ich etwas probieren:

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Großes Kino der Sylvaner:

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Grüße,

wolf

Re: Battenfeld Spanier

BeitragVerfasst: Mo 5. Dez 2011, 17:35
von sorgenbrecher
der dritte im bunde des kleinen subjektiven riesling-quervergleiches....

battenfeld-spanier eisbach 2010 ,
am anfang sofort frische, ausgereifte fruchtaromen mit einer kräftigeren säure als beim parallel getrunkenen felsenberg von sf, aber nicht so spitz und unharmonisch wie beim clüsserath "vom schiefer", fruchtaromen von aprikosen, etwas zitrus, tropenfrüchte, aber keinesfalls zu breit und plump angelegt, sondern schöne balance und auch ein paar tolle mineralische, salzige geschmacksnoten. wirkte mit seiner etwas kräftigeren strohgelben farbe als 2010er schon fast gereifter als die 2009er, die eher hell-grüngelb ins glas kamen.

für mich lag am anfang der felsenberg klar vorn, gefolgt vom eisbach und relativ abgeschlagen der clüsserath. mit zunehmender luft änderte sich die reihenfolge dann doch noch und spätestens am 2. tag lag dann der eisbach vor dem felsenberg, da dieser mit mehr luft doch etwas zu breit und eindimensional wurde, während der eisbach immer mehr ausbaute, die säure wundervoll integriert, aber dennoch deutlich spurbar war und sich die mineralischen noten mehr gegenüber der frucht behaupten konnten. sehr schöner wein !
der "vom schiefer" verlor an zunehmender luft deutlich und am 2. tag kamen leider auch die unsaubere geschmacksnoten hinzu.

Re: Battenfeld Spanier

BeitragVerfasst: So 15. Jan 2012, 16:54
von frankfurtwein
Gestern als Einstiegswein hatten wir einen 2008er Hohen-Sülzen Riesling.

In der Nase dominieren die vollreifen Aromen vom süßen Pfirsich und von saftiger Aprikose. Im Mund gesellen sich zu den Fruchtaromen dann die erdigen Noten: Tabak, Kräuter, etwas Lakritz. Genau diese Balance zwischen Frucht und Stein ist das herausragende Merkmal der Hohen-Sülzer Weine: kühler Boden und warme Frucht. Im Gaumen cremig, dabei rassig und elegant.

Ich finde diesen neben den Mölsheim Riesling und Nierstein Riesling die fast besten Rieslinge die man für solch einen Preis erhalten kann.

Sensationell.