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Lisa Bunn

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Ralf Gundlach

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Re: Lisa Bunn

BeitragDi 21. Apr 2020, 20:31

Gaston hat geschrieben:
Ralf Gundlach hat geschrieben:Der Oelberg ist schon richtig gut, aber irgendwie tue ich mich in meiner jetzigen Phase meines Weintrinkerdaseins schwer mit anspruchsvollen trockenen Rieslingen, warum auch immer.


Hallo Ralf,

interessanter Punkt. Bei mir ist es eher die Tagesform. An manchen Tagen empfinde ich diese "anspruchsvolleren" trockenen Rieslinge schlicht als anstrengend (wobei ich die Qualität anerkenne), an anderen Tagen wiederum kann mich der gleiche Wein richtig begeistern.

In welcher "Phase des Weintrikerdasein" siehst du dich denn gerade? :D


Hallo Gaston,

am liebsten sind mir derzeit, speziell bei weißen Rebsorten, ein gewisser Anspruch gepaart mit Trinkfreude. Die Einstiegsklasse und der Wintersheimer Ortsriesling von Lisa Bunn bieten das durchaus. Bei rot darf es ruhig anspruchsvoller und etwas anstrengend sein, das ist kein Problem.
P.S. Die Qualität des Oelbergs steht außer Zweifel. Ich bin mir sicher, das er Bernd z.B gefallen wird.

Gruß

Ralf
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Volker

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Re: Lisa Bunn

BeitragDi 21. Apr 2020, 21:10

Also bei mir ist das zwiegespalten

Ab und an mag ich auch Weine, mit denen man sich deutlich beschäftigen muss, wie den Orbel. Das ich den 10 Tage offen hatte, lag nun nicht daran, dass ich wirklich kämpfen musste aber einerseits trinke ich dann meistens eher nur 1 (kleines) Glas am Tag und dann hatte ich noch einen zweiten Wein offen. Den Oelberg hatte ich jetzt noch nicht im Glas. Als every day Wein bin ich dann aber auch eher bei den Weinen mit gewissem Anspruch aber eben auch entsprechendem Trinkfluss.

An der Stelle , um bei Lisa Bunn zu bleiben, fand ich aus 2018 bei Lisa Bunn den Kalkstein und den Wintersheimer Riesling schön. Das fleissige Lieschen empfand ich als etwas eindimensionaler aber trotzdem schön. Bei den 2019'er Weinen habe ich aktuell nur den Kalkstein hier aber der bekommt erst noch ein wenig Zeit.

Gruß
Volker
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Ralf Gundlach

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Re: Lisa Bunn

BeitragDi 21. Apr 2020, 21:27

Ralf Gundlach hat geschrieben:Im Glas ein Wein aus dem Osterpaket:

2016 Nierstein Oelberg Riesling trocken

Mit dem 16er Orbel habe ich mich extrem schwer getan. Da bin ich mal gespannt, wo mich der Oelberg hin begleitet.
In der Nase reife Äpfel,aber auch Gewürze, die ich nicht genau deuten kann. Am Gaumen zugänglicher als der Orbel, aber ähnlich anspruchsvoll. Komplexes Aromenbild ( Pfirsich, mürber Apfel, Kräuter, Gewürze). Die Mineralität ist eher zurückhaltend. Die Säure gut eingebunden. Hat ordentlich Power mit einer cremigen Note. Im Abgang ein leichtes Grapefruit-Bitterl. Der Oelberg ist schon richtig gut, aber irgendwie tue ich mich in meiner jetzigen Phase meines Weintrinkerdaseins schwer mit anspruchsvollen trockenen Rieslingen, warum auch immer.

88 Punkte

Gruß

Ralf


Am zweiten Tag zeigt der Oelberg weniger Frucht, aber dafür deutlich mehr exotische Gewürze ( ich würde auf Kardamom tippen). Sowohl in der Nase als auch am Gaumen. Gefällt mir besser als gestern. Und deutlich strukturierter. Heute liege ich bei 90 Punkten.
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Ralf Gundlach

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Re: Lisa Bunn

BeitragDi 21. Apr 2020, 21:34

Volker hat geschrieben:Also bei mir ist das zwiegespalten

Ab und an mag ich auch Weine, mit denen man sich deutlich beschäftigen muss, wie den Orbel. Das ich den 10 Tage offen hatte, lag nun nicht daran, dass ich wirklich kämpfen musste aber einerseits trinke ich dann meistens eher nur 1 (kleines) Glas am Tag und dann hatte ich noch einen zweiten Wein offen. Den Oelberg hatte ich jetzt noch nicht im Glas. Als every day Wein bin ich dann aber auch eher bei den Weinen mit gewissem Anspruch aber eben auch entsprechendem Trinkfluss.

An der Stelle , um bei Lisa Bunn zu bleiben, fand ich aus 2018 bei Lisa Bunn den Kalkstein und den Wintersheimer Riesling schön. Das fleissige Lieschen empfand ich als etwas eindimensionaler aber trotzdem schön. Bei den 2019'er Weinen habe ich aktuell nur den Kalkstein hier aber der bekommt erst noch ein wenig Zeit.

Gruß
Volker


Hallo Volker,

der Wintersheimer hat mir auch richtig gut gefallen. Und er war für mich auch besser als das Lieschen, er hatte deutlich mehr Anspruch. Aber auch das Lieschen hätte vielen bekannten Betrieben als Gutswein qualitativ in 2018 gut zu Gesicht gestanden. Und für diesen Jahrgang war der Wintersheimer ein richtig guter Riesling. Den Kalkstein kenne ich nicht.

Gruß

Ralf
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Bernd Schulz

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Re: Lisa Bunn

BeitragMi 22. Apr 2020, 01:57

Es war ja fast klar :oops: , dass ich den Ölberg gerade auch noch aufziehen musste:

Bild

Mir gefällt der Wein sehr gut, wobei ich vermute, dass er sich immer noch am Anfang seiner Möglichkeiten befindet. Die von Lisa Bunn auf ihrer Website angegebene Einschätzung "Entwicklungspotential bis 2022" halte ich für eine eher zu vorsichtige Angabe - es handelt sich schon um einen der wenigen trockenen Rieslinge, denen ich eine ganz enorme Lagerfähigkeit und ein entsprechendes Potential mit Blick auf die nächsten 5 Jahre zutraue.....

Herzliche Grüße

Bernd
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Bernd Schulz

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Re: Lisa Bunn

BeitragMi 22. Apr 2020, 21:41

Heute wirkt der Ölberg noch offener als gestern; jetzt kommt doch eine Spur Süße, die aber überhaupt nicht störend wirkt, durch. Das Straffe wirkt wie in eine weiche Hülle verpackt, so dass ich unwillkürlich an die berühmte Faust im Samthandschuh denken muss.

Mir gefällt das richtig, richtig gut. Und mit 16,50 halte ich schon den Originalpreis (vom Kurs, der über das Paket ensteht, ganz zu schweigen) für überaus fair.

Herzliche Grüße

Bernd
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Volker

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Re: Lisa Bunn

BeitragSa 25. Apr 2020, 09:51

Hallo Ralf,

vergleicht man den Winterheimer und den Kalkstein Riesling (Dienheimer Tafelstein ist jetzt ja auch keine so schlechte Lage) schmeckt man aus meiner Sicht deutlich die Lagenunterschiede klar raus.
Die Wintersheimer können wahscheinlich Ihre Stärke eher in warmen/heißen Jahren ausspielen, da es eben schon einen Temperaturuntschied zur Rheinfront gibt und der Boden eben eher ein tiefgründiger Lössboden ist und das schmeckt man m.E. auch raus. Ebenso wie der Kalkstein eben eher den flachgündigeren Boden widerspiegelt.
Da ich ja oft über mehrere Tage von einer Flasche trinke, nähern sich beide Weine dann mehr an, da in beiden Fällen die zitrischen Noten dominieren, wobei der Wintersheimer "dunkler" bleibt.

Mir haben aus 2018 beide auf Ihre Art wirklich gut geschmeckt. Und ja wäre Lisa im VDP, wäre der Winterheimer dort eben auch ein Ortswein und der Kalkstein wohl ein Ortswein aus ersten Lagen oder so.

@Bernd
ja über viele der Paketpreise braucht man nun wirklich nicht reden. Was sich da als Preisstellung ergibt, müsste schon fast verboten werden :lol:
Das genannte Trinfenster bei den Lagenweinen erachte ich übrigens auch als äußerst devensiv. Da ich persönlich ja auch leicht gereifte Weine mag, behaupte ich mal, die werden zum Teil erst nach dem "trinken bis" richtig Spaß machen. Aber da fehlen mir dann aktuell die Erfahrungswerte mit Ihren Weinen.
Hatte ja in einem vorherigen Post erwähnt, dass ich den Orbel 2016 10 Tage offen hatte. Klar hat er zum Schluß ein wenig Spannung verloren aber am Ende war er noch lange nicht.

Habe aktuell z.B. einen 2009'er Becker Steinhauer "die Steinmauer" trocken offen, der richtig Spaß macht.
Sehr trinkanimierend, nicht zu fordernd aber alles andere als trivial. Dabei kaum Alterstöne (könnte auch mit am Schrauber liegen)

Volker
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SchwarzerZierfahlner

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Re: Lisa Bunn

BeitragMo 4. Mai 2020, 13:38

Online-Weinprobe am 20.5.

Hallo,

wer Zeit, Lust und den Wein hat, Lisa Bunn wird am 20.5. 19:30
eine Online-Weinprobe veranstalten.
https://www.facebook.com/events/516377812377719/

19:15 möchte ich gerne mit Euch hier im Forum vorab die Weine probieren.

Bis bald
SZ
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Bernd Schulz

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Re: Lisa Bunn

BeitragMo 4. Mai 2020, 13:44

Ich hätte Lust, aber der 20. Mai geht bei mir terminlich nicht, und zudem habe ich keinen Facebook-Account. Leider kann ich also nicht mitmachen, aber ich denke mal darüber nach, trotzdem das Paket zu bestellen....

Herzliche Grüße

Bernd
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SchwarzerZierfahlner

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Re: Lisa Bunn

BeitragMo 4. Mai 2020, 18:09

Vielleicht magst Du Deine Eindrücke hier im Forum schon vor der Weinprobe schildern?
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