Re: St. Antony
Verfasst: Do 2. Jan 2020, 10:08
Euch Allen auch von mir ein frohes neues Jahr!
Da ich die Weine von St. Antony mag, hier ein paar Kommentare dazu: Vor Dirk Würtz war Felix Peters in dem Weingut verantwortlich. Viele Infos zu Peters sind nach dem Wechsel zu Würtz nicht mehr zu finden, aber hier ein spannender Link: https://www.falstaff.de/nd/der-rote-hang-wird-roeter/
Zum Pinot Noir: Ich will es nicht beschwören, aber ich glaube auch die Pinot Noir Reben sind umveredelte Riesling-Reben. Auf jeden Fall basieren sie auf französichen Pinot Noir Genetiken und meines Wissens baut Peters in kleinen burgundischen Holzfässern (Piéce, 228 Liter also ähnlich Barrique 225 Liter aus dem Bordeaux) aus.
Ich hatte den 2013er Pinot Noir Nierstein im November 2019 getrunken und stimme Euren Beurteilungen oben zu. Das Holz dominiert deutlich, aber der Wein hat eine schöne Länge und durchaus nach etwas Atmen auch bereits Fruchtnoten. Ich hatte nur 1 Flasche 2013er und habe beschlossen meine 2014er und 2015er Flaschen noch einige Jahre zu lagern bevor ich sie trinke. Das gilt auch für den 2015er Kranzberg Pinot Noir GG, der noch im Keller liegt.
Die Rotweine von Peters haben viel Neuholz und sind zudem sehr intensiv und würzig. Neben dem Holz leisten sicherlich der Schiefer sowie die Rebengenetik Ihren Beitrag. Mit einem „klasischen deutschen Pinot Noir“ sind sie nur schwer zu vergleichen. Das gilt auch für den Blaufränkisch, der so ganz anders schmeckt als ein „deutscher Lemberger“.
Die Würze und Intensität findet man auch bei seinen GG Weißweinen, wie beispielsweise dem Orbel, wobei mir der ebenfalls frühestens nach 4-6 Jahren schmeckt. Jung ist das nicht mein Ding. Ich vermute, dass er mit 10 Jahren oder mehr zur Hochform aufläuft. Aber da muss ich noch warten.
Allgemein finde ich die Weine von Peters absolut spannend, da sie anders sind als der „Mainstream“ und oft überraschen. Ich mag die Weine durchaus und habe nach anfänglichen Einzelflaschen dann doch im Jahrgang 2015 u.a. bei Orbel, Pinot Noir und Blaufränkisch etwas beherzter zugegriffen. Nun heißt es Warten und die Vorfreude genießen
Die Stilistik hat/wird sich bei Würtz deutlich ändern. Das beginnt beim Schraubverschluss für alle Weine (auch die Rotweine) und endet bei einer eher „modernen“, zugänglichen Art. Das ist nicht negativ gemeint und vielen gefällt der Stil sicherlich besser. Zudem: Der Kellermeister ist dem Weingut erhalten geblieben. Ich werde mir die Weine in den nächsten Jahren mal ansehen, testen und mir meine Meinung bilden.
Da ich die Weine von St. Antony mag, hier ein paar Kommentare dazu: Vor Dirk Würtz war Felix Peters in dem Weingut verantwortlich. Viele Infos zu Peters sind nach dem Wechsel zu Würtz nicht mehr zu finden, aber hier ein spannender Link: https://www.falstaff.de/nd/der-rote-hang-wird-roeter/
Zum Pinot Noir: Ich will es nicht beschwören, aber ich glaube auch die Pinot Noir Reben sind umveredelte Riesling-Reben. Auf jeden Fall basieren sie auf französichen Pinot Noir Genetiken und meines Wissens baut Peters in kleinen burgundischen Holzfässern (Piéce, 228 Liter also ähnlich Barrique 225 Liter aus dem Bordeaux) aus.
Ich hatte den 2013er Pinot Noir Nierstein im November 2019 getrunken und stimme Euren Beurteilungen oben zu. Das Holz dominiert deutlich, aber der Wein hat eine schöne Länge und durchaus nach etwas Atmen auch bereits Fruchtnoten. Ich hatte nur 1 Flasche 2013er und habe beschlossen meine 2014er und 2015er Flaschen noch einige Jahre zu lagern bevor ich sie trinke. Das gilt auch für den 2015er Kranzberg Pinot Noir GG, der noch im Keller liegt.
Die Rotweine von Peters haben viel Neuholz und sind zudem sehr intensiv und würzig. Neben dem Holz leisten sicherlich der Schiefer sowie die Rebengenetik Ihren Beitrag. Mit einem „klasischen deutschen Pinot Noir“ sind sie nur schwer zu vergleichen. Das gilt auch für den Blaufränkisch, der so ganz anders schmeckt als ein „deutscher Lemberger“.
Die Würze und Intensität findet man auch bei seinen GG Weißweinen, wie beispielsweise dem Orbel, wobei mir der ebenfalls frühestens nach 4-6 Jahren schmeckt. Jung ist das nicht mein Ding. Ich vermute, dass er mit 10 Jahren oder mehr zur Hochform aufläuft. Aber da muss ich noch warten.
Allgemein finde ich die Weine von Peters absolut spannend, da sie anders sind als der „Mainstream“ und oft überraschen. Ich mag die Weine durchaus und habe nach anfänglichen Einzelflaschen dann doch im Jahrgang 2015 u.a. bei Orbel, Pinot Noir und Blaufränkisch etwas beherzter zugegriffen. Nun heißt es Warten und die Vorfreude genießen
Die Stilistik hat/wird sich bei Würtz deutlich ändern. Das beginnt beim Schraubverschluss für alle Weine (auch die Rotweine) und endet bei einer eher „modernen“, zugänglichen Art. Das ist nicht negativ gemeint und vielen gefällt der Stil sicherlich besser. Zudem: Der Kellermeister ist dem Weingut erhalten geblieben. Ich werde mir die Weine in den nächsten Jahren mal ansehen, testen und mir meine Meinung bilden.