olifant
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Mo 17. Feb 2014, 17:54
Primitivo muss per se kein schlechter Wein sein, aber dass man diese Machart nicht mag - ich mag sie auch nicht Es gibt aber durchaus auch ansprechenderes.
Grüsse
Ralf
Die Zukunft war früher auch besser. Karl Valentin
darius
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So 30. Nov 2014, 13:25
Nun schon häufiger hinterlassen bei mir auf der einheimischen Rebe Nero di Troia basierende Weine Interesse. Sie bringen eine in der Region ansonsten nicht unbedingte anzutreffende Eleganz in die Weine.
Ein durchaus in diese Kategorie fallendes Exemplar war an den letzten beiden Abenden folgendes:
2010 Terranera Riserva del Conte - Zeuli Spagnoletti, Cuvee aus Nero di Troia, Aglianico und Montepulciano.
In Nase und Mund von Kirsche und Beerenfrüchten getragen, frische und weder zu opulente noch zu reife Aromatik. Aufgrund der Jugend noch deutlich von den Tanninen geprägt, die Frucht kommt dagegen an. Benötigt noch eine längere Reifezeit, die Anlagen erscheinen stimmig. Bereits jetzt ein charaktervoller Wein.
Aufgrund guter Struktur und Länge 87+P., trifft die erhoffte Harmonisierung ein, sind durchaus 89 P. drin
olifant
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Di 3. Feb 2015, 11:50
... gestern im Glas ...
SUD Primitivo di Manduria 2012, Feudi di San Marzano - San Giuseppe di San Marzano
dichtes Rubin-Violett; reife Pflaumen und Süsskirschen, etwas Gewürznoten, Kokos und Vanille; am Gaumen recht kräftig, junge, reife Pflaumen-/Kirschfrucht, dazu Vanille und etwas gelbes Curry/Kokos, samtige runde Tannine, Säure nicht spürbar (aber stützend vorhanden), weich und fruchtig, gewisse Extraktsüsse, recht eindimensional; mittellanger bis langer fruchtig-weicher Abgang - 15,5-16/20 op
PGV-gerechter und recht gut gemachter Primitivo, geht wohl gut als nicht zu warmer Grillabendwein für Ab-und Zu-mal-Weintrinker, aber auch nicht mein Glas of Wine. Gibt aber auch bedeutend Belanglosere und unangenehm Erschlagendere Primitivo.
Grüsse
Ralf
Die Zukunft war früher auch besser. Karl Valentin
Do 25. Jun 2015, 19:55
Mit vielen Weinen aus Apulien (insbesondere den Primitivos) tu ich mich aufgrund der geringen Säure und der oftmals vorhandenen gekochten Schwerfälligkeit etwas schwer. Anders ist es uns mit dem wiederholt mit den max. erreichbaren 3 Gläsern vom Gambero Rosso (wichtigster Weinführer Italiens) ausgezeichneten Wein Torrevento, Castel del Monte Vigna Pedale Riserva, 2010 gegangen. Der Wein wird aus der autochthonen Rebsorte Nero die Troia gekeltert und ist in AUT leicht über Merkurmärkte beziehbar. Die irren Betriebsgrößen in Apulien ermöglichen dazu einen attraktiven Preis von 8 Euro. Er zeigt sich in der Nase wirklich sehr attraktiv. Schwarze Johannisbeere, Brombeere, dezent Himbeere, etwas Pfeffer aber vor allem dominante Nuancen von getrockneten Kräutern bzw. Unterholz. Eine typische und sehr attraktive Note für Weine aus einem so heißen Gebiet. Am Gaumen ist der Wein aber nicht fett und lasch (wie so viele Primitivos aus Apulien). Eher sanftes Tannin. Insgesamt sehr charmant. 91 ARWB Punkte Mehr dazu und ein kulinarischer Rezepttip findet sich im aktuellen Beirag des ARWB: http://austrianredwine.blogspot.co.at/2015/06/eine-kulinarische-reise-nach-bella.htmlLiebe Grüße, Sebastian
olifant
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Fr 26. Jun 2015, 10:01
Hallo Sebastian, ohne Frage, der Vigna Pedale Riserva ist eigentlich nahezu Jahrgangsunabhängig ein Preis-Genuss-Verhältnis-Sieger, weil eben auch ohne die Schwere und Üppigkeit der Primitivos. Empfehehlenswert wären aber sicher auch einige Salice Salentino der Region, da nicht alle Produzenten bei diesem Wein auf Konzentration setzen. BTW noch ein Tipp zur Molise, welche ausser mit Weinen von Di Majo Morante, gänzlich unpräsent ist. Ein interessanter Winzer aus der Molise, seines Zeichens Retter der autochtonen Rebsorte Tintilia und Macher autentischer Weine in Weiß aus Trebbiano und Falanghina, sowie Rose und Rot aus Montepulciano und Tintilia, ist Vignaiolo Claudio Cipressi. - Taste it! http://www.claudiocipressi.it/site/en/home-en/
Grüsse
Ralf
Die Zukunft war früher auch besser. Karl Valentin
Sa 27. Jun 2015, 18:01
Hallo Ralf,
ja das sehen wir dann wirklich gleich.
Claudio Cipressi kenne ich nicht - werde ich mir mal ansehen.
Eine Rebsorte die sehr viel Potential gezeigt hat bei unserem Besuch in Apulien war der Aglianico (endlich wieder eine Wein mit richtig schöner Frische/Säure). Aglianico haben sie aber glaub ich in Apulien aber leider gar nicht soooo viel?
Hast du da Erfahrungen?
LG, Sebastian
olifant
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So 28. Jun 2015, 15:54
Hallo Sebastian,
vollkommen richtig, in Apulien gibt's kaum Aglianico - Hauptanbaugebiete für Aglianico sind die Basilikata (Aglianico del Vulture) und Kampanien (Taurasi). Hier gibt's wohl die besten Böden für Aglianico (Vulkanisches Gestein und eisenhaltige Böden).
In Apulien nicht die besten Böden für die Sorte.
Grüsse
Ralf
Die Zukunft war früher auch besser. Karl Valentin
weinaffe
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Fr 21. Aug 2015, 15:33
Hallo zusammen, mal ein Mitbringsel aus meinem letzten Italienurlaub: Grüsse Bodo
Oh Dae-Su
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Mo 22. Feb 2016, 11:16
Hallo zusammen, in der letzten Zeit war es mir vergönnt einige Weine aus Nero di Troia (aka Uva di Troia) zu trinken. Bis auf wenige Ausnahmen hat sich diese Rebsorte schlichtweg an meiner Zunge vorbeigeschlichen ... naja, mal Abgesehen vom Verkosten bei Großveranstaltungen. Mir ist positiv aufgefallen, dass die meisten der verkosteten Weine für Südeuropäer sehr frisch, sogar teilweise etwas knackig und recht schlank daherkamen. Bis auf einen kamen alle Weine aus der Region um die alte Stauferburg Castel del Monte. Im einzelnen konnte ich folgende fünf probieren: Azienda Agricola Santa Lucia Nero di Troia Il Melograno Castel del Monte DOC 2011 (++) Azienda Vinicola Rivera Nero di Troia Violante Castel del Monte DOC 2012 (o) Vini Torrevento Ottagono Nero di Troia Riserva 2011 Castel del Monte DOCG (+) Vini Torrevento Vigna Pedale Nero di Troia Castel del Monte DOC 2010 (+)-(++) Cantine Valentina Passalaqua Nero di Troia 2013 IGP (+)-(++) Details zu den verkosteten Weinen könnt ihr auch gerne hier finden:http://wine-zeit.blogspot.de/2016/02/ne ... hange.htmlBesten Gruss Chris
Bradetti
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So 13. Nov 2016, 14:05
Nachdem PdP den Wein in höchsten Tönen lobte und ihn als meistverkauften 2014er italienischen Rotwein im PdP-Programm auswies hatte ich mir mal eine Flasche bestellt: 2013 Due Palme "Serre" SusumanielloFarbe ist dunkelstes, sattes Rot mit bläulichen Reflexen. Da sah es noch gut aus. In der Nase fruchtig (Brombeere, bissel Pflaume) mit leichten Röstaromen. Am Gaumen dann seeehr softe Säure, Tannine schmecke ich gar keine Irgendwie ganz okay, aber auch nicht mehr. Mir zu belanglos. 85 Punkte PdP schreibt "...wesentlich fruchtiger und noch frischer in seinem Säurespiel ist. Die Zunge lechzt nach dem Saft, der so neckisch zwischen frischer Säure und verführerischer Süße hin- und herspringt...."Frische Säure??? Wo hat PdP die denn gespürt???
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