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Emilia-Romagna

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octopussy

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Emilia-Romagna

BeitragDo 28. Jul 2011, 21:00

Haha, einen Italien-Thread habe ich noch ;): die Emilia Romagna. Trinkt man heute eigentlich noch Sangiovese di Romagna? Das war zu Studienzeiten mein Standard-Rotwein vom Discounter. Zur Threaderöffnung geht es aber nicht um einen Sangiovese, sondern um einen Cabernet Sauvignon.

Heute befindet sich im Rahmen meiner aktuellen Restantenverwertung ein Wein im Glas, den ich seinerzeit ausschließlich wegen des hübschen Etiketts im Italien-Großhandel bei meinem damaligen Wohnort um die Ecke gekauft habe. Warum ich ihn jetzt in die Restantenverwertung mit hineinnehme, kann ich auch nicht genau sagen. Ohne genaueren Grund habe ich bei der Flasche ständig gedacht: "Die muss auch mal weg."

Es handelt sich um einen 2006 DOC Colli di Rimini Cabernet Sauvignon "Garuffa" von Enio Ottaviani. Die DOC Colli di Rimini ist DOC seit 1996 und gliedert sich in drei Teilbereiche auf: die Küste, die Lagen in der Ebene und die Lagen auf Hügelerhebungen. Die Weinberge der Az. Vinicola Ottaviani befinden sich in der Nähe der Gemeinde San Clemente, die zu den Hügelerhebungen gehört (wohlgemerkt im konkreten Fall mit 40 - 60 m Erhebung über dem Meeresspiegel :mrgreen:). Ziemlich viele Informationen über die DOC erhält man auf dieser Website hier: http://www.collidiriminidoc.it/de. Man schaue sich bitte nur einmal die Seite zu den Bodenbeschaffenheiten an. Da sage noch einer, die Deutschen nähmen alles ganz genau und die Italiener nicht :lol:.

Der Wein jedenfalls schlägt sich nicht schlecht und besser als erwartet. Er ist jetzt nicht gerade der Ausbund an Eleganz, aber als eher unkomplizierter Begleiter für eine Brotzeit gut geeignet.

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Beste Grüße, Stephan
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Don Miguel

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Re: Emilia-Romagna

BeitragFr 29. Jul 2011, 13:48

Servus octopussy!

Emilia Romagna ist wahrlich nie meine Region gewesen. Mit einer Ausnahme: Umberto Cesari mit seinem Cabernet Sauvignon Riserva aus 1999 und 2000, auf den bin ich damals irgendwie per Zufall gestoßen und eine zeitlang hängen geblieben, weil er qualitativ gut und auch günstig (unter 10 €) war.

Aber meine Weinwelt hat sich seitdem verändert und ich verlor auch diesen Wein – wie so viele andere – wieder aus den Augen. Dein Thread hat mich jetzt an diese Zeit erinnert und daran, dass ich eigentlich mal wieder diese Riserva besorgen wollte. Kurz gegoogelt und was erfahre ich? Gut scheint er immer noch zu sein, ist jetzt sogar im Schuhbeck-Shop gelistet :D , allerdings mit 18,50 € :( ! Da erkaltet mein Interesse dann wieder schnell, denn in dieser Preisliga habe ich mehr als genügend potentielle Kandidaten aus Regionen, die mich näher beschäftigen.

Gruß
Don
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olifant

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Re: Emilia-Romagna

BeitragMo 19. Dez 2011, 09:39

Gestern im Glas

Rebola 2010 DOC Colli di Rimini, Mariani - Cesena

Strohgelb; Blüten- und Blumennoten (m. M. vorallem Lindenblüten), etwas Honig, etwas Heu; trotz 13% am Gaumen eher leichtgewichtig, Alkohol aber nicht negativ spürbar, v.a. blumige Noten und etwas Honig, etwas eindimensional, milde Säure; mittellanger weicher Abgang wieder mit Blütennoten und etwas Honig - 14/20 op

Recht eindimensionaler recht blumiger Weisswein, sauber vinifiziert - angenehmer Essensbegleiter, aus einer (autochtonen) Rebsorte, auch Pignoletto (Norditalien) oder Grechetto di Todi (Umbrien) genannt.
Grüsse

Ralf

Die Zukunft war früher auch besser.
Karl Valentin
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Bernd Schulz

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Re: Emilia-Romagna

BeitragSo 17. Jun 2012, 21:21

Warum befindet sich guter Lambrusco eigentlich so weit außerhalb meines normalen Beuteschemas? Dieser hier macht mir richtig viel Spass:

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Das ist ein herrlich erfrischender und mit seinen 7,5 % die Leber nur wenig belastender Prickler! So etwas möchte ich nicht jeden Abend trinken, aber bei endlich einmal einigermaßen sommerlichen Tempaturen kann ich dieses Leichtgewicht als willkommene Abwechslung sehr genießen. Zu einem Preis von 5-8 (?) Euro uneingeschränkt empfehlenswert!

Beste Grüße

Bernd
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mixalhs

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Re: Emilia-Romagna

BeitragDo 21. Jun 2012, 16:16

Dass Lambrusco richtig Spaß machen kann, möchte ich bestätigen, vor allen Dingen die Variante "Grasparossa di Castelvetro", die sich durch besonders tiefe Farbe und etwas Tannin auszeichnet.

Eine Frage: Weiß jemand, ob und wenn ja wo in Deutschland die Weine von Tenuta Pederzana erhältlich sind? Ich war mal vor frei/vier Jahren vor Ort und habe ein paar Flaschen "Puntamora" gekauft, der beste Lambrusco, den ich je hatte.
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austria_traveller

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Re: Emilia-Romagna

BeitragDo 21. Jun 2012, 17:15

Servus Bernd,
War das ein "dolce non dolce" ?
Das ist einer der Lieblingsweine meiner Frau und ehrlich gesagt, mir schmeckt er auch ausnehmend gut.
Besonders jetzt in der heißen Jahreszeit.
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
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Erdener Prälat

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Re: Emilia-Romagna

BeitragMo 25. Jun 2012, 20:48

Norma hatte kürzlich einen schönen Pignoletto aus den Colli di Rimini (heißt dort Rebola) in der Romagna im Angebot. Interessant, was man hin und wieder an abgefahrenen Sachen im LEH bekommt.
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olifant

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Re: Emilia-Romagna

BeitragDi 26. Jun 2012, 07:48

Hallo Jochen,

einen Rebola (Erzeuger Mariani) hatte ich vor geraumer Zeit auch mal im Glas - siehe ein paar Einträge weiter oben.
Für mich auch ein ordentlicher Wein, sah ihn aber nicht ganz so gut wie du dein Exemplar.

Dennoch interessant, dass bei Norma auch mal nicht so gängige, bzw. 'der Rebsorte, bzw. dem Namen nach' geläufige Weine ins Sortiment, bzw. in Aktionen, gelangen.

Mittlerweile wurde hier in den örtlichen Filialen in der 2011er Ausgabe dieses Rebola (Mariani) über das Normalsortiment vertrieben. Der 2011er war für meinen Geschmack eine Stufe unter den 2010er angesiedelt, mit einem Tick Süsse im Geschmack und daher etwas plump, für mich einen Tick zu viel - als unkomplizierter Essensbegleiter aber sicher vielseitig einsetzbar.
Grüsse

Ralf

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Karl Valentin
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mixalhs

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Re: Emilia-Romagna

BeitragMo 9. Jul 2012, 22:50

Ich trinke gerade Lambrusco Grasparossa di Castelvertro "Inprincipio Rosso Fosco" amabile von der Cantina Formigine Pedemontana, gekauft für 5,35 bei Piecho in Karlsruhe.

Ein wunderbarer Lambrusco Grasparossa: verbindet die Leichtigkeit des Seins (süße Fruchtfrische und nur 8% Alkohol) mit Charakter und Tiefe (durchaus Körper, ordentliches Säuregerüst und angenehme Tannine). Holunder und etwas Him- und Brombeeren. Harmonisch. So und nicht anders muss ein restsüßer Lambrusco Grasparossa schmecken! Besser als alles andere, das ich bisher in dieser Kategorie hatte, vielleicht abgesehen von Pederzanas "Puntamora", aber der spielt - auch preislich - in einer anderen Liga. 86
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olifant

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Re: Emilia-Romagna

BeitragMi 8. Aug 2012, 11:06

... wärmende Erdigkeit ...

La Stoppa 1997 Cabernet Sauvignon, Az. Agr. La Stoppa - Rivergaro, Bordeaux-Blend, nicht zertifizierter Biologischer Anbau

dunkles opakes Rubinrot; anfangs Stallnoten, mit Belüftung komplexe Nase mit Leder, Schwarztee, Minze, Paprika, Räucherspeck, Cassis, edles Holz...; am Gaumen schöne Konzentration, dichtmaschige Nuancen mit Leder, Minze, Schwarztee, Beerenfrucht (schwarze Johannisbeere, Brombeere), Geräuchertem, Zigarrenkiste, gut abgeschmolzenes Tannin mit leichter Süsse, sehr gut integrierte pikante Säure, tief und komplex; langer komplexer Abgang - 17,5+/20 op

Braucht derzeit noch sehr viel Luft, nach z.B. 3 Tagen in der angebrochenen Flasche öffnet sich der Wein erst nach ca. 1 Stunde - karaffieren wäre wohl angebracht.
Der Wein zeigt sich weder modern noch als everybodies darling, im Gegenteil, muss man ihn sich fast erarbeiten, macht dann aber mehr und mehr Spass. Ein für Italien eher ungewöhnlicher Wein, den man blind wohl auch, oder eher, am linken Gironde-Ufer verorten könnte. Hier ist noch keine Eile angesagt.
Grüsse

Ralf

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