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Re: Etna

BeitragVerfasst: Sa 29. Okt 2016, 14:17
von olifant
amateur des vins hat geschrieben:
Passopisciaro «Guardiola» 2011

Helles Goldgelb. Nase Muschelkalk, Herbstlaub, etwas Trüffel (schreibe ich das jetzt wirklich?). Vulkangestein?! (sic!) Leicht rauchig. Keine Frucht. Gaumen: Kraftvoll, aber nicht fett. Ganz leicht buttrig. Limette. Frische Säure (mild). Harmonisch. Im Abgang kleinste Andeutung oxidativer Noten; dennoch frisch. Sehr, sehr gut!


... der klingt so, als könnte er mir auch gefallen, danke für die Notiz!

Re: Etna

BeitragVerfasst: Fr 30. Dez 2016, 18:33
von m_arcon
olifant hat geschrieben:
amateur des vins hat geschrieben:
Passopisciaro «Guardiola» 2011

Helles Goldgelb. Nase Muschelkalk, Herbstlaub, etwas Trüffel (schreibe ich das jetzt wirklich?). Vulkangestein?! (sic!) Leicht rauchig. Keine Frucht. Gaumen: Kraftvoll, aber nicht fett. Ganz leicht buttrig. Limette. Frische Säure (mild). Harmonisch. Im Abgang kleinste Andeutung oxidativer Noten; dennoch frisch. Sehr, sehr gut!


... der klingt so, als könnte er mir auch gefallen, danke für die Notiz!


Ich denke, dass der Enta vielleicht das beste Anbaugebiet in Italien für Weißwein ist. Die Kühle & Höhe spielen eine große Rolle. Bisher leider noch etwas verkannt.

Grüße
Marc

Re: Etna

BeitragVerfasst: Mi 14. Nov 2018, 20:01
von amateur des vins
Gerade im Glas:

Passopisciaro «Guardiola» 2011

Meine letzte Flasche vom 2011er, und das ist auch gut so™.

Goldgelb (nicht dunkler). Direkt nach dem Aufziehen deutliche Alterungsnoten (mürber gelber Apfel), was zwar recht schnell nachläßt, wohl aber prinzipiell bleibt. Am Gaumen noch tolle frische Säure, aber aromatisch doch einigermaßen beschränkt. Noten von Quitte und (vor allem im Abgang) Birnenkompott. Ganz leicht "hot"(?). War erst etwas zu kalt, daher jetzt etwas mehr Ausdruck. Durchaus noch beeindruckend lang, aber eben irgendwie - flach.

Der Vergleich mit gehobenen Mittelklasse-Meursaults mag als Momentaufnahme ok gewesen sein. Aber so wie er sich in den zwei Jahren verändert hat, würde ich den Vergleich nicht mehr ziehen. Ja, je älter, desto ausgeprägtere Flaschenvarianz, und auch diese Flasche war suboptimal gelagert. Aber es gibt auch Weine, die selbst in Zeiten des Verfalls noch einstige Größe erahnen lassen. Das sehe ich hier nicht.

Re: Etna

BeitragVerfasst: Di 29. Jan 2019, 15:51
von EThC
Nach einem Formtief hat sich dieser Rosato jetzt wieder ganz gut erholt ohne jedoch an den Glanz der ersten Stunde anknüpfen zu können:

Bild

Re: Etna

BeitragVerfasst: So 7. Jul 2019, 21:00
von amateur des vins
Italienische Chardonnays der kraftvolleren Sorte sind unsere "Geheimwaffe" als Begleitung von Essen, das etwas mehr "Wumms" verträgt. Eine zeitlang waren das die Chardonnays von Marina Cvetić aus dem Hause Masciarelli. Die wurden uns allerdings irgendwann zu verholzt und "überausgebaut".

Die etwas feinere und schlankere Alternative fanden wir bei Passopisciaro am Ätna. Soeben im Glas:

Passopisciaro, Guardiola 2013

Sattes stroh-/helles goldgelb.
In der Nase zarter weißer Pfirsich, ein klein' wenig Vanille, und eine leichte vulkanisch-rauchige (sic!) Note.
Am Gaumen frische, eher milde Säure. Aromen wie Nase plus Nektarine. Kraftvoll, aber auf der frischen und aromatisch schlanken Seite. Sehr balanciert.

Mit der beste Auftritt eines Guardiola bei mir bisher!
...und eine tolle Kombi mit der Porree-Steinpilz-Quiche. :)

Dieses Exemplar wäre auch wieder prädestiniert, in einer Meursault-Probe als Pirat mitzuspielen. ;)

Re: Etna

BeitragVerfasst: So 3. Nov 2019, 13:20
von EThC
...hat sich im Gegensatz zum 14er (s.o.) gut nach oben entwickelt:

Bild

Re: Etna

BeitragVerfasst: So 21. Jun 2020, 12:11
von austria_traveller
Gestern im Glas: Grammonte Cottanera Merlot 2012
Eigentlich als Ersatz geöffnet für einen grottenschlechten Lisini wusste dieser Wein aber auch nicht zu überzeugen.
In der Nase eine sehr dunke Frucht nach schwarzen Ribisl mit der Zeit kam auch grüner Paprika dazu. Am Gaumen dann wenig Frucht, die Risbisl war wie weggeblasen dafür gesellte sich dann mit der Zeit der grüner Paprika dazu. Das Tannin war noch präsent und kleidete den kompletten Mundraum aus. Im Abgang dann bestenfalls mittellang; der Wein brach einfach ab und verschwand. Zurück blieb das Tannin.
Nach gut 30min übernahm die grüne Paprika dann die Oberhand und machte den Wein untrinkbar.
Heute nachverkostet und leider wieder entäuscht: noch immer penetranter grüner Paprika und dieses unharmonische Tannin. Eine Chance gebe ich dem Wein noch.
Mein Resumee: Entäuschend - Italien ist wohl doch noch nicht meine Baustelle

Re: Etna

BeitragVerfasst: So 21. Jun 2020, 12:43
von EThC
austria_traveller hat geschrieben:Mein Resumee: Entäuschend - Italien ist wohl doch noch nicht meine Baustelle

Na ja, Italien ist groß und hat viele gute und noch viel mehr schlechte Weine zu bieten. Das gilt im Kleinen auch, besonders "Brunello", "Barolo" & Co. verführen sehr dazu, mit großen Namen viel Geld zu verdienen. Auch am Etna ist nach meiner Erfahrung die Spanne zwischen top und flop recht groß. Wenn's bei einem meiner Weinhändler Verkostungen gibt, sind aus I immer wieder ein paar großartige Sachen dabei, aber in der Regel kann ich mit mind. 80 % der probierten Weine nix anfangen. Letztlich ist das aber mit Weinen aus D, A, F bei mir genauso...

Re: Etna

BeitragVerfasst: So 21. Jun 2020, 12:49
von austria_traveller
EThC hat geschrieben:Na ja, Italien ist groß und hat viele gute und noch viel mehr schlechte Weine zu bieten.

Eh ! War nur genervt.
Wird auch nicht mein letzter italienischer Wein gewesen sein ;)

Re: Etna

BeitragVerfasst: So 21. Jun 2020, 13:14
von EThC
austria_traveller hat geschrieben:War nur genervt.

Kenn' ich... :lol: