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Südtirol - die Weißweine

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EThC

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Re: Südtirol - die Weißweine

BeitragMo 12. Apr 2021, 10:10

olifant hat geschrieben:Sehr stimmig, sehr schön gereift - anders als bei Erichs Flasche hatten wir schon einen ersten leichten Firn in der Nase und am Gaumen, was jedoch den Gesamteindruck eher mehr Tiefe und Komplexität verliehen hat

...tatsächlich war ich schon etwas überrascht, wie reifenotenfrei sich der 13er Feld zumindest am ersten Tag präsentiert hat. Vielleicht lag er bei mir im Mittel bei etwas kühleren Temperaturen? Am Verschluß wird's wohl nicht liegen, da Schrauber. Übrigens nach meiner Wahrnehmung einer der ersten Italiener, der konsequent verschraubt wurde, erster Schraub-Jahrgang müßte 2010 gewesen sein...
EThC hat geschrieben:Zum damaligen Kurs war das bei um 20€ eine klare Empfehlung. Inzwischen liegt dieser bei über 30€ ...

...ab Hof aktuell 36 Euronen... :cry:
Viele Grüße
Erich

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olifant

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Re: Südtirol - die Weißweine

BeitragMo 12. Apr 2021, 10:32

EThC hat geschrieben:...ab Hof aktuell 36 Euronen... :cry:

Sind ja nur 100 % Aufschlag innerhalb 10 Jahren (2010/11 lag bei 18€). Im Vergleich zu manch anderen Regionen dürfte das ja schon fast moderat sein :cry: :o :shock: :twisted: :lol:
Grüsse

Ralf

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EThC

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Re: Südtirol - die Weißweine

BeitragMo 12. Apr 2021, 11:21

olifant hat geschrieben:Sind ja nur 100 % Aufschlag innerhalb 10 Jahren (2010/11 lag bei 18€)

...wenn's sich für den Junior rechnet und er die Weine entsprechend los bekommt, bitteschön! Allerdings kann ich mich erinnern, daß der "Feld" früher oft recht schnell ab Hof nicht mehr verfügbar war und ich das ein oder andere mal dann über den Versand bestellt habe, wenn ich nicht rechtzeitig vor Ort sein konnte. Aber aktuell gibt's den 18er noch ab Hof, vielleicht wurde die Schmerzgrenze doch bei mehr Leuten gerissen als gedacht...
Ich kauf ihn jedenfalls nicht mehr :mrgreen:
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olifant

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Re: Südtirol - die Weißweine

BeitragMo 12. Apr 2021, 11:49

EThC hat geschrieben:Aber aktuell gibt's den 18er noch ab Hof, vielleicht wurde die Schmerzgrenze doch bei mehr Leuten gerissen als gedacht...
Ich kauf ihn jedenfalls nicht mehr :mrgreen:


Aus der neu geschaffenen Vigna-Überdrüber-Hochpreislinie sind noch alle aktuellen Derivate - Toren, Rachtl, Au und Feldmarschall - verfügbar. Evtl. ist da die Schmerzgrenze für den Betrieb mehr als ausgelotet, zumal das Preisniveau der Linticlarus-Linie, durchaus auch als gehoben zu betrachten ist, ... und diese Weine im Eigentlichen auch schon gehobenen Ansprüchen durchaus genügt haben.
Ein wenig habe ich schon seit Längerem das Gefühl, dass man sich in Südtirol mit der Schaffung der hochpreisigen Ultra-Linien, mit höchsten Bewertungen bei knappster Verfügbarkeit, doch etwas versteigt. Ob und wie lange man diese Kühe melken kann, und ob dies auch auf Dauer gesehen entsprechendes Renommée für die KGs, Winzer und Produzenten bringt, wird man sehen. Ein Leuchtturm an exponierter Stelle mag noch wegweisend sein, dutzende Leuchttürme werden dann statt der erhofften Attraktion in der vorhandenen Quantität zur Beliebigkeit. Um welches Klientel wird hier gebuhlt, kann dieses dann auch auf Dauer gebunden werden oder werden andere Säue die in anderen Dörfern durchgetrieben diese Entwicklung abschwächen?
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UlliB

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Re: Südtirol - die Weißweine

BeitragMo 12. Apr 2021, 12:34

Na ja, was den "Feldmarschall" betrifft, hat der ja schon einen gewissen Kultstatus - und da sind 36 € für die Flasche gemessen an dem, was in den letzten Jahren im Bordelais, an der Rhone oder auch im Piemont preislich passiert ist (um von Burgund gar nicht erst zu reden), noch sehr moderat. Will man im Weißweinbereich bleiben, kann man sich auch ansehen, was bei den deutschen GGs renommierter Erzeuger zuletzt passiert ist. Im Grunde genommen ist der Feldmarschall ja so etwas wie ein Müller-Thurgau-GG ;)
olifant hat geschrieben:Aus der neu geschaffenen Vigna-Überdrüber-Hochpreislinie sind noch alle aktuellen Derivate - Toren, Rachtl, Au und Feldmarschall - verfügbar. Evtl. ist da die Schmerzgrenze für den Betrieb mehr als ausgelotet, [...]

Das könnte so sein - es könnte aber auch sein, dass der weitgehend ausgebliebene Tourismus seine Spuren hinterlassen hat. Ich war bis zum Herbst 19 regelmäßig vor Ort (vor allem auch wegen der "Jausenstation"), und da wurde schon sehr viel ab Hof verkauft, durchaus auch von den hochpreisigen Weinen. Ich könnte mir schon vorstellen, dass die fehlenden Touristen schon sehr schmerzen - und das nicht nur bei Tiefenbrunner.

Gruß
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olifant

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Re: Südtirol - die Weißweine

BeitragMo 12. Apr 2021, 16:27

UlliB hat geschrieben:... Das könnte so sein - es könnte aber auch sein, dass der weitgehend ausgebliebene Tourismus seine Spuren hinterlassen hat. Ich war bis zum Herbst 19 regelmäßig vor Ort (vor allem auch wegen der "Jausenstation"), und da wurde schon sehr viel ab Hof verkauft, durchaus auch von den hochpreisigen Weinen. Ich könnte mir schon vorstellen, dass die fehlenden Touristen schon sehr schmerzen - und das nicht nur bei Tiefenbrunner.

Gruß
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Das kam mir schon so auch in den Sinn, dass Ab Hof - Geschäft als Vertriebsweg wird bei allen Erzeugern schmerzlich zurückgegangen sein, ... wie sich das dann weiterentwickelt wird sich wohl erst in der Nach-Coronazeit fundiert bewerten lassen.

UlliB hat geschrieben:Na ja, was den "Feldmarschall" betrifft, hat der ja schon einen gewissen Kultstatus - und da sind 36 € für die Flasche gemessen an dem, was in den letzten Jahren im Bordelais, an der Rhone oder auch im Piemont preislich passiert ist (um von Burgund gar nicht erst zu reden), noch sehr moderat. Will man im Weißweinbereich bleiben, kann man sich auch ansehen, was bei den deutschen GGs renommierter Erzeuger zuletzt passiert ist. Im Grunde genommen ist der Feldmarschall ja so etwas wie ein Müller-Thurgau-GG


Im Hinblick darauf vermerkte ich davor bereits auch, ... im Vergleich zu manch anderen Regionen dürfte das ja schon fast moderat sein, aber dennoch fehlt mir inzwischen allein die Bereitschaft diese Entwicklung klaglos mitzutragen, auch wenn's im internationalen Vergleich nicht recht anders ist.
Grüsse

Ralf

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EThC

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Re: Südtirol - die Weißweine

BeitragDo 15. Apr 2021, 20:46

...ist gerade in recht schöner Verfassung, für 10 Euronen ein durchaus schöner SB:

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Re: Südtirol - die Weißweine

BeitragSo 18. Apr 2021, 15:51

...ganz ganz anders als z.B. fränkischer Silvaner:

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Re: Südtirol - die Weißweine

BeitragSa 24. Apr 2021, 10:08

Angesichts des deutlichen Unterschieds zwischen zwei Flaschen, die mit gerade mal einem halben Jahr zeitlichem Abstands geöffnet wurden, könnte man glatt wieder die DIAM-Diskussion neu entfachen:

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Re: Südtirol - die Weißweine

BeitragMo 26. Apr 2021, 12:17

... die letzten Tage 2 Südtiroler im Glas ...

Sauvignon Blanc 2014, Weingut Baron Widmann - Kurtatsch, Schrauber

helles grünliches Strohgelb; noch extrem frisch, keinerlei Alterstöne, grüner Apfel, Carambole, unreife Honigmelome, Holunderblüte und Zitrus, leicht grasige Noten, in der Nase und am Gaumen, crispy Säure, gewisse Tiefe und Komplexität; langer frischer Abgang - 16,5-17/20 op

Die Ausnahme von der 14er-Regel, sehr schön gehalten, nur etwas Reife, mehr war von '14 nicht zu erwarten, weniger ging immer.

Weissburgunder 2019, Muri Gries - Bozen (Gries), Diam

helles Strohgelb mit grünl. Reflexen; etwas weisse Blüten, apfelig, Zitrusnoten und etwas grünlich blättrige Noten in der Nase und am Gaumen; am Gaumen leichte-mittlere Stoffigkeit, schön verwoben, nicht allzu komplex, dafür schöne leicht zitronig-frische Säure, aber auch gewisse Tiefe, sehr angenehm, guter Trinkfluss, einladend und erfrischend; für den zurückgenommenen Körper erstaunlich langer Abgang auf zitrus und florale Noten, leichtes Säureschwänzchen - 17/20 op inkl. 0,5 Trinkspassbonus

Ein weiterer Weissburgunder aus der letztjährigen MERUM-Degubox zum Thema. Nicht die Substanz und Aromentiefe des Niklas'schen HOS, dafür sehr angenehm frisch und trinkig, (ein Aspekt, den viele Südt. WB in den letzten Jahren gerne mal vermissen liessen), - der Muri eher der Terrassen- und Jausenwein mit gewissem Anspruch, der Niklas feiner Essensbegleiter mit Niveau; unterschiedliche´Charaktäre, dennoch qualitativ nicht allzu weit auseinander.
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Ralf

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