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Südtirol - die Weißweine

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olifant

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Re: Südtirol - die Weißweine

BeitragMo 19. Nov 2018, 09:30

... am Wochenende im Glas ...

Vorberg Terlaner Weissburgunder 2011, KG Terlan - Terlan
mittleres Strohgelb; gereifte Apfel- und Blüten-Nase, etwas Nuss und Honig, etwas Brioche, mineralische Noten; am Gaumen angenehm dicht und stoffig, sehr schön gereifte gelbe Frucht korrespondierend zum Gaumen, frisch gebackener Hefeteig, dazu mineralische und nussige Noten, leichter Firn, alles sehr schön verwoben, guter Extrakt, stimmige reif wirkende Säure, schöne Struktur, Tiefe und Komplexität, sehr guter Trinkfluss; langer - sehr langer Abgang korrespondierend zum Gaumen - (17,5-)18/20 op

Jetzt in bester Trinkverfassung mit einigen Reserven, hat im etwas säurearmen Jahr '11 dennoch die richtige Dosis Säure mitbekommen. Zeigt sich im Vergleich zum '10 zwar schon weiter entwickelt, lohnt dies aber auch mit einem Tick mehr an Tiefe und Komplexität.
Grüsse

Ralf

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Karl Valentin
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olifant

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Re: Südtirol - die Weißweine

BeitragDo 29. Nov 2018, 10:18

... gestern im Glas ...

Turmhof Anna Weissburgunder 2013, Tiefenbrunner - Entiklar

helles Strohgelb mit gelbgrünen Reflexen; gereifte gelbe und grüne Apfelnoten und etwas Birnennoten, dazu leicht "schmutzige"Blütennoten, minimal nussige Anklänge; am Gaumen mittlere - kräftige Stoffigkeit,sehr schön komplex - verwobene angereifte Aromenpalette, korrespondierend zur Nase, kräftige, aber bestens integrierte leicht zironige Säure, bei aller Kraft sehr schön ausbalanziert und harmonisch, tief, animierend; langer Abgang, der die Gaumeneindrücke nochmals sehr lange nachhallen lässt, animierend und angenehm- 17,5/20 op

Einfach ein sehr schöner Wein, jetzt bestens zu trinken, mit Reserven.
Grüsse

Ralf

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Karl Valentin
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EThC

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Re: Südtirol - die Weißweine

BeitragDo 29. Nov 2018, 12:20

Den 13er habe ich seinerzeit vor Ort (in jung eben) probiert und nicht mitgenommen, hat mich damals nicht animiert. Wenn man halt immer wüßte, wie sich die Sachen so entwickeln...
Vom 15er hab' ich aber ein bißchen was :)
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
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was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.

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olifant

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Re: Südtirol - die Weißweine

BeitragDo 29. Nov 2018, 12:32

EThC hat geschrieben:.... Wenn man halt immer wüßte, wie sich die Sachen so entwickeln...


:lol: ... kenn' ich, das Problem ...
Grüsse

Ralf

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Karl Valentin
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olifant

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Re: Südtirol - die Weißweine

BeitragDo 20. Dez 2018, 09:59

... im Zuge einer Weihnachtsfeier im Glas ...

St. Valentin Sauvignon Blanc 2017, KG St. Michael-Eppan - St. Michael-Eppan, NK

helles Strohgelb mit grünlichen Reflexen; in der Nase nur wenig grüne Noten, am ehesten noch Holundergrün und -blüten, knapp reife grüne Birne, gewisse exotische und zitrische Noten, dezent Mineralik; am Gaumen sattes Mittelgewicht, angenehm Stoffig (wird mit der Reife wohl gewissen Schmelz entwickeln), Aromatik direkt korrespondierend zur Nase, saubere klare Fruchtnoten (grüne Birne, Zitronenschale, knapp reife Ananas, Stachelbeere, gelbe Kiwi), gepaart mit etwas Holunderblüten und gewisser kalkiger Mineralik, perfekte Säure, angenehme Tiefe, enormer Trinkfluss; langer - sehr langer Abgang auf Frucht und angenehme leicht zitrische Säure - 17,5/20 op

Sehr schöner Sauvignon Blanc!
Grüsse

Ralf

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Karl Valentin
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olifant

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Re: Südtirol - die Weißweine

BeitragMi 2. Jan 2019, 11:05

... an Silvester zur asiatisch inspirierten Küche ...

Müller-Thurgau 2015, Weingut Garlider (Christian Kerschbaumer) - Feldthurns, NK, BIO

leicht grünliches sehr helles Strohgelb; mineralisch- (grün-) kräuterige, leicht hefige Nase, Frucht sehr dezent leicht apfelig-schalig, Karambole; am Gaumen dominierend ebenfalls eher frisch-kräuterige und mineralische Noten, dazu mandeltonige Anklänge und hefige Nuancen, gewisse Salzigkeit, mit Belüftung erscheinen nach und nach auch eher typisch muskatellerartige Noten, frische beschwingte Säure, leichtfüssig tänzelnd, animierend; frischer etwas kantiger, dennoch tänzelnder mittellanger-langer Abgang - 17/20 op

Auch vom 16er des gleichen Weins wurde eine Flasche aufgezogen, die sich entwicklungsbedingt noch einen Tick mineralischer und auch hefiger, bei sonst sehr ähnlichen Anlagen, zeigte.
Zu sauer-salzigen (Limette / Fischsauce) Thaisalaten (Laab Gai und Auberginen m. Hack) mit nur leicht pikanter Schärfe aber ordentlich Kräutern (Koriander, Minze, Schalotte) war dies eine sehr stimmige Kombi.
(off topic: auch ein sortentypischer MT 16er von Livon aus dem Friaul harmonierte hervorragend zu diesen Gerichten).
Ein ebenfalls vor kurzem geöffneter 14er Garlider MT zeigte sich deutlich weiter zur Frucht hin entwickelt, mit Belüftung eine fast kristalline beschwingte Muskatellerfrucht zeigend.
Summa summarum MT weit abseits deutscher MT-Charakteristiken von Garlider - empfehlenswert.
Grüsse

Ralf

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stollinger

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Re: Südtirol - die Weißweine

BeitragMi 2. Jan 2019, 12:29

Hallo Ralf,

von Garlider habe ich vor einiger Zeit den 2015er Sylvaner getrunken. Der Zeigte auch eine deutlich mineralisch-würzige Prägung.

Bild

Hat mir gut gefallen. Voller, dafür weniger lebhaft, als viele Kalkstein-Silvaner aus Franken. Jedenfalls eine interessante Variante.

Grüße, Josef
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OsCor

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Re: Südtirol - die Weißweine

BeitragMi 2. Jan 2019, 13:36

Hallo Josef,

kannst du einen Vergleich zu badischen/kaiserstühlerischen Silvanern ziehen?

Gruß
Oswald
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stollinger

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Re: Südtirol - die Weißweine

BeitragMi 2. Jan 2019, 14:58

Hallo Oswald,

nein, leider nicht. Das ist eine Frage, die ich mir auch schon gestellt habe. Privat bin ich immer mal wieder im Markgräflerland und habe ein paar Weingüter besucht. Ich kann mich aber nicht erinnern, dass es einen Silvaner gab.

Vor einiger Zeit habe ich den hier getrunken:

viewtopic.php?f=54&t=2109&start=50#p115754

Wirklich aussagekräftig fand ich das Erlebnis aber nicht. Ich wäre jedoch sehr an Empfehlungen interessiert, welche badischen Winzer sich dem Silvaner etwas verschrieben haben.

Grüße, Josef
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OsCor

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Re: Südtirol - die Weißweine

BeitragMi 2. Jan 2019, 18:31

Hallo Josef,

wenn du schon im Markgräflerland bist (ich bin ein gebürtiger Markgräfler), sollte das kurze Stück etwa zur früheren Silvaner-Hochburg Ihringen drin sein. Markgräfler Betriebe bauen eigentlich eher keinen Silvaner an.
Die Ihringer WG führt als Premiumlinie „Uringa 962”, bei der auch ein ertragsreduzierter Silvaner vertreten ist, den ich bei nächster Gelegenheit probieren werde.

Hier habe ich mal eine Diskussion zu badischem Silvaner angestoßen: https://www.dasweinforum.de/viewtopic.php?f=54&t=435&start=150

Wir sollten uns hier schleichen wegen OT ;)

Gruß
Oswald
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