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Südtirol - die Weißweine

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EThC

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Re: Südtirol - die Weißweine

BeitragFr 8. Mär 2019, 20:54

Ich bin zwar nicht direkt gefragt, aber mir fallen vor allem der Kreuth von den Terlanern, der Platt & Pignat vom Unterganzner und die Sophie von Manincor ein...
Viele Grüße
Erich

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EThC

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Re: Südtirol - die Weißweine

BeitragSa 9. Mär 2019, 13:36

Gestern gab's zwei Weinchen aus dem Eisacktal:

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Erich

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UlliB

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Re: Südtirol - die Weißweine

BeitragMo 11. Mär 2019, 11:19

EThC hat geschrieben:Ich bin zwar nicht direkt gefragt, aber mir fallen vor allem der Kreuth von den Terlanern, der Platt & Pignat vom Unterganzner und die Sophie von Manincor ein...

Erich,

vielen Dank schon mal. Bei Manincor war ich gefühlt das letzte Mal vor rund 10 Jahren, obwohl ich in jedem Südtirolulaub häufig am Gut vorbei fahre, das liegt ja verkehrstechnisch an einem echten Hotspot. Damals hat mich da alles nicht so sehr überzeugt, aber es ist wohl mal Zeit für einen erneuten Versuch.

Unterganzner hatte ich bislang ausschließlich in rot auf dem Schirm. Der "Platt & Pignat" Chardonnay sieht nach den Angaben auf der Homepage auch irgendwie eher nach Basiswein aus - kurzer Ausbau ausschließlich im Stahl. Aber das muss nicht unbedingst was heißen... kannst du etwas Näheres zu dem sagen?

Gruß
Ulli
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EThC

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Re: Südtirol - die Weißweine

BeitragMo 11. Mär 2019, 12:29

Hallo Ulli,

das ist richtig, Unterganzner respektive Josephus Mayr ist eher für seine roten Sachen bis hin zum Lamarein bekannt, der Chardonnay geht ab Hof für 9 Euronen her, jedenfalls war das der Preis vor drei Jahren. Dafür bekommt man allerdings recht viel Wein, man muß ihm aber ein bißchen Zeit lassen:

Bild

Manincor wirkt anscheinend ein bißchen polarisierend, mir gefällt die Stilistik aber meist ganz gut, in jedem Fall brauchen aber auch diese Weine ein bißchen Zeit. Seit etwas über 10 Jahren arbeiten die auf ihren immerhin 50 ha übrigens komplett biodynamisch.
Die "Sophie" ist übrigens kein reiner Chardonnay, da ist noch ein bißchen Viognier und Sauvignon Blanc mit drin, deshalb steht auf der Flasche auch "Chardonnay V.S.". War beim letzten mal auch noch etwas jung, müßte ich mal wieder probieren...

Bild

Mehr von Manincor hätte ich z.B. hier zu bieten:

https://ec1962.wordpress.com/tag/manincor/
Viele Grüße
Erich

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UlliB

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Re: Südtirol - die Weißweine

BeitragMo 11. Mär 2019, 12:46

Vielen Dank für die gewohnt umfangreiche Antwort!

Gruß
Ulli
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olifant

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Re: Südtirol - die Weißweine

BeitragMo 11. Mär 2019, 14:03

Hallo Ulli,

viele der CH die ich für erachtenswert halte habe ich eh' schon genannt.
KG Nals/Margreid - Magré, KG Kurtatsch - Pichl, Tiefenbrunner - Turmhof, KG Terlan - Kreuth, von denen ich denke, dass du diese ohnehin kennst.
Der ebenfalls bereits genannte Manincor - Sophie ist ebenfalls sehr gut, braucht m.E. viel Zeit.
Von deiner Seite wurde auch bereits Niedrist - Trias, zwar Cuvée, aber Chardonnay-basiert, genannt. Aus diesem Bereich wäre in jedem Fall auch noch Widmann - Weiss zu nennen, ebenfalls Cuvée, je nach Jahrgang WB / CH und Pt. Manseng, sowie Hartmann Donà - Blanc, WB/CH zu nennen. Die Traminer - Stoan Cuvée baut zwar auch auf 65% CH, weist aber m.E. auch in der Reife keinen typischen CH-Charakter auf, ist aber stets empfehlenswert.

Aus dem Oberland gibt von der KG Schreckbichl aus der Selektionsline leider aktuell keinen Chardonnay mehr - dieses Traubenmaterial fliesst nun komplett in den Lafoa, der mit um die 20 € dafür nicht overprized ist. Der sollte was bieten, hatte ich aber leider seither noch nicht im Glas.
Weiters muss ich den KG St.Michael/Eppan - St. Valentin nennen. Den '04 hatte ich zu Testzwecken am WE aufgezogen, on Top - keinerlei Alter, extrem frisch, Barrique bestens eingebunden, angenehmer Fruchtmix, ansonsten eher fein, elegant und mineralisch! Das kann nicht jeder 15jährige Chardonnay. Der Merol aus der darunter liegenden Selektionslinie hat auch ein stimmiges PGV und gehört zu den Guten, nicht zu den Besonderen.
Sicher ist auch KG Girlan - Flora Chardonnay einen Versuch wert. Hatte den zwar längstens nicht mehr im Glas, verachtenswert war der aber schon früher nicht wirklich. Preislich liegt er noch spürbar unter dem der Nachbarn.
Bei den Bozner Genossen ist der Kleinstein zu erwähnen, meist auf der frisch und knackig Seite.
Einen guten kräftigen Schoppenwein stellt m.E. der Laimburg - Chardonnay Gutswein dar; für 9€ in der Region hatte ich da noch nichts zu mosern.

Über den Chardonnay von T. Pichler haben Erich (EThC) und ich unterschiedliche Auffassungen - ich finde den mehr als ordentlich.
Der Castelfeder - Doss (PGV) oder deren Villa Karneid, sind m.E. auch einen Versuch wert. Diese Kellerei hat sich in dern letzten Jahren deutlich entwickelt.
Von der Montaner Seite würde ich noch den Haderburg - Hausmannhof Chardonnay, eher konzipiert als "Bergwein" nennen, sowie den kräftigeren Pfitscher - Chardonnay Avrum.
Natürlich muss auch Lageder - Löwengang erwähnt werden, ob das PGV passt muss man für sich selbst entscheiden. Auch bei Elena Walch habe ich Probleme mit dem PGV als auch mit dem Stil.

Natürlich ist dass in keiner Weise vollständig, aber m.E. bieten die Genossenschaften mit das beste Angebot, vorallen jene bei denen historisch schon immer Chardonnay bei den Mitgliedern im Weinberg stand, vorallem auch hinsichtlich des PGV. Diese KGs setzten auch während des 90er Chardonnay-Hypes auf die Rebe, allerdings wird die "Ernte" i.m.A. erst jetzt so richtig eingefahren - wegen mir darf da der Sauvignon gerne teuerer verkauft werden ;)
Andrian (gehört zu den Terlanern), St. Pauls und Tramin haben m.E. keinen besonders erwähnenswerten Chardonnay im Programm.
Bei den Kalterer Genossen bin ich geschmacklich näher an den Kalterern, der von dir erwähnte Saleith, als bei der E&N.
Grüsse

Ralf

Die Zukunft war früher auch besser.
Karl Valentin
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UlliB

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Re: Südtirol - die Weißweine

BeitragMo 11. Mär 2019, 14:47

olifant hat geschrieben:viele der CH die ich für erachtenswert halte habe ich eh' schon genannt.

Hallo Ralf,

dafür ist jetzt aber noch eine ziemlich enorme Strecke dazugekommen :lol:

Da habe ich einiges abzuarbeiten - spätestens im September bin ich wieder einige Tage vor Ort, wenn ich nicht schon vorher mal kurz hinfahre.

Bei den Kalterer Genossen bin ich geschmacklich näher an den Kalterern, der von dir erwähnte Saleith, als bei der E&N.

Die Erste & Neue gibt es ja eigentlich nicht mehr - die ist 2016 mit der KG Kaltern zur Kellerei Kaltern fusioniert, und mir scheint in der neuen Genossenschaft wesentlich mehr von der alten KG Kaltern drinzustecken als von der E&N. Es gibt zwar noch ein paar Weine in einer E&N-Linie, das scheint aber mehr Basisware zu sein.

Irgendwie habe ich übrigens den Eindruck, dass diese Fusion nicht von langer Hand geplant war; die E&N hat ja noch kurz davor neu gebaut - mit der etwas skurrilen Folge, dass die Kellerei Kaltern jetzt zwei moderne und große Verkaufsräume hat, die nur etwa 150 Meter auseinander liegen. Verkosten kann man auch hier wie da das gleiche Sortiment. Und große Teile der früheren E&N-Bauten scheinen momentan leerzustehen (zumindest im Herbst 2018 war das so).

Vielen Dank auf jeden Fall für Deine Tips!

Gruß
Ulli
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EThC

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Re: Südtirol - die Weißweine

BeitragMo 11. Mär 2019, 15:12

olifant hat geschrieben:Über den Chardonnay von T. Pichler haben Erich (EThC) und ich unterschiedliche Auffassungen - ich finde den mehr als ordentlich.

...ja, das ist richtig, ich kenne da nur den 12er, der war mir seinerzeit holzseitig einfach much too much, seither nicht mehr probiert. Ich würde mich aber über diesbezügliche neuere Erkenntnisse freuen...
Viele Grüße
Erich

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Re: Südtirol - die Weißweine

BeitragMo 11. Mär 2019, 15:20

UlliB hat geschrieben:Die Erste & Neue gibt es ja eigentlich nicht mehr - die ist 2016 mit der KG Kaltern zur Kellerei Kaltern fusioniert, und mir scheint in der neuen Genossenschaft wesentlich mehr von der alten KG Kaltern drinzustecken als von der E&N. Es gibt zwar noch ein paar Weine in einer E&N-Linie, das scheint aber mehr Basisware zu sein.

Mit den Weinen der KG Kaltern bin ich in der Vergangenheit überhaupt nie warm geworden (war jedenfalls nie was dabei, was ich austrinken geschweige denn nachkaufen wollte), mit denen der E+N nur in ein paar Ausnahmefällen (z.B. Goldmuskateller Barleit und Sauvignon Blanc Stern)...
Viele Grüße
Erich

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UlliB

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Re: Südtirol - die Weißweine

BeitragMo 11. Mär 2019, 15:42

EThC hat geschrieben:Mit den Weinen der KG Kaltern bin ich in der Vergangenheit überhaupt nie warm geworden (war jedenfalls nie was dabei, was ich austrinken geschweige denn nachkaufen wollte),

Das eine oder andere fand ich da schon ganz gut - z.B. den Kalterersee "Pfarrhof", ein für einen Vernatsch auffällig dichter und seriöser Rotwein (ist wohl auch nie wirklich 100% Vernatsch gewesen). Der ist jetzt im Kalterersee "Quintessenz" aufgegangen. Zur E&N kann ich nicht viel sagen.

Womit ich hingegen überhaupt nicht warm geworden bin, ist die allgemein sehr hoch geschätzte KG St.Michael/Eppan. Da ist der bei mir sehr seltene Fall eingetreten, dass ich mich nach einer Verkostung im passenden Moment unauffällig verdrückt habe, ohne irgend etwas zu kaufen. Da war wirklich nichts dabei, was ich je wieder im Glas haben wollte. Am allerschlimmsten der Sauvignon blanc "St. Valentin" - Katzenpisse pur. Aber mit Südtiroler SB stehe ich sowieso ziemlich regelmäßig auf Kriegsfuß. Entweder verwenden die merkwürdige Klone oder vinifizieren seltsam oder das Gebiet ist für die Sorte tatsächlich nicht gut geeignet, aber aufdringliche Methoxypyrazintöne (hört sich doch nobler an als Katzenp... 8-) ) sind hier bis ins hohe Qualitätssegment die Regel. Mag ich nicht, SB geht anderswo für meinen Geschmack deutlich besser.

Gruß
Ulli
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