Re: Südtirol - klein aber fein
Verfasst: Di 18. Jul 2017, 18:59
Dann war es ja richtig, dass wir zum Essen eher auf den Si gesetzt haben. Den werde ich dann mal zuhause für die Terasse probieren.
olifant hat geschrieben:C9dP hat geschrieben:Hätte auch gerne den Rosé von Pranzegg - glaube Leggero - probiert. Da haben wir uns aber an den bekannten Si gehalten.
Der letztjährige Leggero war ein prima Terrassenwein, allerdings m.E. ohne jegliches Lagerpotential. Eine spät geöffnete Flasche zeigte Ansätze einer beginnenden Nachgärung mit sehr hefig eingetrübten Aromen. Die frische Füllung war auf der klar-fruchtig gefälligen Seite mit leicht spürbarer Süsse und sehr leger zu trinken - so ist er lt. M. Gojer auch konzipiert. Stimmig ist hierzu auch die Flaschenausstattung in der Klarglasflasche mit knallrotem Kronkorken und Minimaletikett. Die Botschaft lautet zisch und wech....
EThC hat geschrieben:...Zweites Weingut war der Kränzelhof, hier ist die Palette deutlich größer, ich habe mich aber auf Weiß und Rosé beschränkt, wobei ich mit letzterer Farbe aus diesem Haus leider gar nichts anfangen konnte.
Sonst haben uns aber alle probierten WB's, SB's und Chardonnay (fast alles 2016) sehr gut gefallen, sehr schöne Säurestruktur, eigenständige Mineralik, sehr klar und trotz schöner Dichte insgesamt eher schlank und frisch wirkend. Nur der "einfache" WB hat's nicht in den Kofferraum geschafft, war mir nicht aussagekräftig genug, er hatte es aber auch gegen die beiden Rivalen "Premium" (diese Namenswahl finde ich irgendwie etwas deplaziert) und "Helios" (dieser als 2014er) ziemlich schwer. Bei den SB's sehr interessant der markante Unterschied zwischen "normal" und "Kunstwerk der Natur", der angeblich genauso vinifiziert wurde, dessen Trauben aber aus einem speziellen Teil der Sauvignon-Lagen stammen. So zumindest die Aussage vor Ort. Der weiße 16er "Segreto" gefiel mir auch vom Süße-Säure-Spiel schon recht gut, der 15er soll -nach einem Bericht hier im Forum- ja etwas breiter gewesen sein. Ich hoffe aber darauf, daß sich die Zuckermoleküle mit ein bißchen Reife noch etwas weiter abrunden. Sehr schön auch der Amphorenwein "Amos", der in den Jahrgängen 2013 und 2014 verfügbar war. Der 13er ist schon von der Farbe her deutlich anders als der 14er, da bei ersterem ein bißchen Blauburgunder mit drin ist. Beide für sich sehr eigenständig, aus meiner Sicht auch die polarisierendsten Weißen des Guts. ...
EThC hat geschrieben:Schöne Berichte mit nachvollziehbaren Eindrücken! Nur: daß es der Blauburgunder-Rosé vom Kränzelhof dann doch in deinen Kofferraum geschafft hat, verwundert ob der vorangegangenen Beschreibung etwas. Ich konnte mit dem Wein auch gar nichts anfangen, aber du hoffst wohl auf eine deutliche Wandlung...?