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Südtirol - klein aber fein

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olifant

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Re: Südtirol - klein aber fein

BeitragDo 31. Aug 2017, 10:11

... KG Nals/Margreid

Probiert wurden
WB '16 Penon: sortentypisch, etc... mir zu wenig intensiv
WB '15 Sirmian: tolles WB-Kino, Empfehlenswert, wie sich auch nochmals im Restaurant bestätigte. Diesmal ist der inzwischen schon relativierte Preisunterschied (13.40 / 17.40 €) gerechtfertigt.
Chardonnay '16 Magre: sortentypisch, ausgewogen, mineralisch, angenehm - gefällt
SB '16 Gennen: sortentypisch, jahrgangstypisch
SB '16 Mantele: sortentypisch, aber den gewissen Tacken mehr an allem - sehr gut
Vernatsch '16 Galea: Mineralik, Frucht, Gummi, Potential - sehr gut
Pinot Nero '14 Mazzon: schöner Südtiroler Blauburgunder mit würziger Frucht und Spiel - gefällt

Auf mehr Rote keine Lust (auch wenn der Merlot '15 Levad sicher wieder "lecker" gewesen wäre.
Unsere Wahl fiel auf diesmal auf Sirmian, Magre und Mantele, sowie (viel ;) ) Galea und etwas Mazzon.
Grüsse

Ralf

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Karl Valentin
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olifant

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Re: Südtirol - klein aber fein

BeitragDo 31. Aug 2017, 10:39

... Baron Widmann Weingut, Kurtatsch:

Ein Aufenthalt in Südtirol ohne Verkostung hier ist für mich nicht vorstellbar ;)

Cuvee Weiss (Chardonnay / Petit Manseng) '16: mit Wucht (14,6 %) und Säure (6,5 g/l), dicht, Petit Manseng spürbar - gelungen
WB '16: so gar nicht jahrgangstypisch, mit Wucht (15,1% :!: ) und Säure (6,7 g/l), Alkohol dennoch in keinster Weise spür- oder wahrnahmbar, sauber, sortentypische Aromatik mit viel Mineralik, tief, langer Abgang - sehr gut
SB '16: passte aromatisch wieder in den Jahrgangskontext, wirkte trotz 14,5% leicht - angenehm
Manzoni Bianco '16: war im Vorjahr (1.Jahrgang) nicht mein Ding, die diesjährige Ausgabe hingegen sehr ansprechend, die Aromatik und der ganze Auftritt ähnlich dem WB - sehr gut
Vernatsch '16: mineralisch, eckig, gut, braucht noch Zeit - sehr gut
Rot '14 (Cuvee Cabernet-Merlot): schweinelecker, saubere glockenklare würzige Frucht, enormer Zug - sehr gut aber ausverkauft.

WB, Manzoni Bianco und Vernatsch haben sich für uns entschieden.
Grüsse

Ralf

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olifant

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Re: Südtirol - klein aber fein

BeitragDo 31. Aug 2017, 11:23

... zu guter letzt, Pranzegg, Bozen-Kampill:

Die technischen Daten zu den Weinen gibt's hier http://www.triplea.it/producers/66-pranzegg am allerbesten.

Sehr gut gefallen haben mir Tonsur '16 und Caroline '15 - der Tonsur zeigt sich noch ungestüm hefig-maischig und sollte noch ein Jahr liegen, hingegen wirkt diese Caroline anders als die Vorgängerjahre schon entwickelt und zugänglich. Beim Tonsur bin ich mir gewiss was draus wird, die Caroline auf jeden fall eine Versuchung ...

Eine geschmackliche Erfahrung war der GT '15, ein reinsortiger Gewürztraminer mit Maischegährung, knalltrocken durchgegoren, Lagerung/Ausbau 50% im Edelstahl 50% im Kastanienfass. Farbe zwiebelschaliger Bernstein, in der Nase zunächst Spontistinker, danach erdig-zwiebliger Rosen-Litschi-Wasweisichnoch Duft (also schwer zu beschreiben), am Gaumen knalltrocken mit extrem schmutziger Gewürztramineraromatik - wahnsinnig interessant, aber keine Ahnung was da noch draus werden wird. Martin Gojer hat auch keine Vorstellung wo der sich hinentwickelt - einzig ein sehr gutes Lagerpotential steht für ihn fest.

Den Vino Rosso Leggero '16 habe ich schon weiter oben kurz beschrieben - war ganz ohne Restsüsse nicht so mein Ding.

Der Vernatsch Campill '14 heisst jetzt nicht mehr Campill, sondern CaXXXXl auf dem Vorderetikett und der Verkaufsliste und XXmpilX auf dem Rückenetikett. Ebenso darf keine Rebsorte mehr genannt werden, noch der jahrgang als solcher benannt. Hintergrund ist das ital. Weinrecht, nachdem der Wein, wie alle anderen Weine von Pranzegg, aufgrund des Ausbaus keine DOC besitzen und teilweise sogar durchs IGT-Raster fallen. Da Jos. Mayr (Unterganzer) Kampill als Lage für Merlot und Cabernet eintragen hat lassen, darf dieser vernatsch nun nicht mehr Campill heissen ... wegen der Verwechslungsgefahr und so ... :lol: ... in den weinkarten wird er aber noch immer als Campill geführt.
Der Wein selbst ist wie immer nicht als Vernatsch zu erkennen, besitzt aber alles, was die Vorgängerjahre auch geboten haben - eine extrem schmutzig-wilde Nebbiolo-Cuvee ;) . Ein 2010er den ich dieses Jahr geöffnet habe war erstmals, nach 7 Jahren Reife, für mich als zweifelsfreier Vernatsch zu erkennen ;)

Der Lagrein Quirein heisst jetzt aufgrund ähnlicher Umstände Laurenc '14. Der Wein ist ebenfalls zugänglich wie keiner seiner Vorgänger und deutlich als lagrein zu erkennen. Schwebende Waldbeeren - Veichen Nase, am gaumen wiederholt sich die Nase mit einer wild-würzigen Frucht, schöne Balance und Struktur - gelungen

Seine Preise hat Pranzegg, einerseits den geringen Erntemengen 2016 geschuldet, andererseits dem Marktgeschehen, angepasst - will sagen, deutlich erhöht.
Lt. eigener Aussage war der VK einiger Händler schon derart entrückt, dass er den ab Hof-Preis entsprechend nachjustieren musste. Aus meiner Sicht eine leider nachvollziehbare Sachlage.
Grüsse

Ralf

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UlliB

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Re: Südtirol - klein aber fein

BeitragSo 24. Sep 2017, 09:38

Wie fast jedes Jahr verbringe ich im Herbst ein paar Tage mit meiner Frau in Südtirol. Das ist von unserem Wohnort quasi "um die Ecke" und schnell zu erreichen, wenn nicht gerade auf dem Fernpass oder vor der Mautstelle Sterzing ein Megastau ist - oder, wie diesmal, an beiden Stellen...

Natürlich gibt es für uns vor Ort ausschließlich Südtiroler Wein, wobei ich allerdings nicht systematisch verkoste, dazu hat es bei mir mit Südtirolern einfach noch nie wirklich "gezündet" - ich empfinde die Weine als rebsortentypisch und generell gut gemacht, aber mehr auch nicht. Dennoch schaue ich jedesmal bei ein oder zwei KGs vorbei, und natürlich bei Tiefenbrunner, in dessen Jausenstation man bei gutem Wetter einfach genial abhängen kann.

Mit gutem Wetter war diesmal allerdings nichts - es hat um den 10. September einen drastischen Temperatursturz gegeben, und es war durchweg deutlich zu kalt und auch ziemlich nass. Das kompensiert allerdings nur zum Teil einen Sommer, der einer der heißesten der Geschichte war, wochenlang lagen im Unterland die Temperaturen tagsüber nahe bei 40°, die Nächte waren tropisch, und trocken war es auch noch. Die Ernte ist demzufolge bereits voll am Laufen und dürfte noch im September abgeschlossen sein, die Mengen sind wetterberdingt geringer als normal, wobei es in einigen Gegenden auch noch Probleme mit heftigem Hagel gegeben hat, der die Mengen weiter reduziert hat. An mehreren Stellen hat man uns gesagt, dass man nächstes Jahr zügig ausverkauft sein wird.

Apropos ausverkauft: tatsächlich war dies das erste Jahr, in dem gerade im Prämiumsegment etliche Weine beim Erzeuger ausverkauft waren. Bei Tiefenbrunner betraf das mit Ausnahme des Gewürztraminers die gesamte Linticlarus-Serie, bei der KG Girlan war unter anderem der Vernatsch "Gschleier" vergriffen, vom dem ich sonst immer gerne ein paar Flaschen mitgenommen hatte.

Und noch etwas tut sich. Bislang hatte man in Südtirol (soweit ich den Überblick habe) noch nicht das Ultrahochpreissegment bedient; das ändert sich aber gerade. Bei Tiefenbrunner hat man oberhalb der bisherigen Premiumlinie, den Linticlarus-Weinen, eine Reihe von vier Einzellagen-Weinen unter dem Oberbegriff "Selection Vigna" positioniert. Neben dem bekannten MT "Feldmarschall von Fenner" sind das ein Sauvignon blanc "Rachtl", ein Chardonnay "Au" und ein Cabernet Sauvignon "Toren". Den "Toren" habe ich auf der Preisliste nicht gefunden, der "Rachtl" kostet 48,50 €, der Chardonnay "Au" 58,50 € (beide jeweils in der 0,75L-Version), und der war damit der bis anhin teuerste Wein, den ich in Südtirol gesehen hatte. Dabei sollte es aber nicht bleiben...

In der KG Girlan markierte bislang der regelmäßig hoch bewertete Pinot noir Riserva "Trattmann Mazon" mit einem Preis von knapp unter 30 Euro das obere Ende der Preisskala. Jetzt gibt es aus Mazon darüber hinaus noch einen Einzellagen-Pinot, den "Vigna Ganger". Preis für ein Fläschchen: schlappe 120 € :o :shock:

Verkosten konnte ich von diesen "Schätzchen" allerdings keinen einzigen, denn die waren allesamt ratzfatz nach Erscheinen ausverkauft, offensichtlich zur Überraschung des Verkaufspersonals. In Girlan meinte man auf meine Nachfrage, dass in Südtirol mittlerweile jede Kellerei ein oder zwei Weine im Preisbereich von 90 bis 160 € ezeugt oder zumindest daran arbeitet. Ich kann dazu nichts sagen, die einzige KG, die ich dieses Jahr noch besucht habe, war die von Nals-Margreid, und da gab es so teure Weine (noch?) nicht.

Man wird sehen, wie sich die Dinge weiter entwickeln. Im Auge behalten muss man, ob das "Abmelken" der Trauben für die ultrateuren Weine die bisherigen Premiumlinien qualitativ nach unten zieht. Möglicherweise wird sich aber auch hier jetzt der Einzellagen-grand cru-Gedanke flächendeckend durchsetzen, mit entsprechenden Auswirkungen auf das gesamte Preisgefüge.

Gruß
Ulli
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C9dP

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Re: Südtirol - klein aber fein

BeitragSo 24. Sep 2017, 14:03

Hallo Ulli,

im Ultrapremiumsegment tut sich in Südtirol wirklich einiges. Andere Beispiele sind KG Terlan mit dem Primo oder auch die KG St. Pauls. Ich kann es nachvollziehen und wenn sich dadurch das gesamte Preisgefüge etwas nach oben entwickelt schadet das im Zweifel der gesamten Qualität nicht. Allerdings fände ich es noch besser, wenn mehr Produzenten wie die KG Terlan gereifte Weine auf den Markt bringen würden.

Wenn es um Exklusivität geht bleibe ich derzeit lieber beim Lamarein. Gestern den 15er probiert. Das dürfte seit dem 2009er der beste Jahrgang sein.
Viele Grüße

Aloys
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olifant

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Re: Südtirol - klein aber fein

BeitragMo 25. Sep 2017, 08:31

UlliB hat geschrieben: ... In Girlan meinte man auf meine Nachfrage, dass in Südtirol mittlerweile jede Kellerei ein oder zwei Weine im Preisbereich von 90 bis 160 € ezeugt oder zumindest daran arbeitet. Ich kann dazu nichts sagen, die einzige KG, die ich dieses Jahr noch besucht habe, war die von Nals-Margreid, und da gab es so teure Weine (noch?) nicht.


Mal so zur Übersicht, welche Kellereien bereits das Superpremium-Segment bedienen:
KG St. Michael Eppan: Appius (Cuvee Weiss)
KG Terlan: Terlaner I Grande Cuvee (Cuvee Weiss)
KG Schreckbichl: LR (Cuvee Weiss)
KG St. Pauls: Sanctissimus (WB)
KG Girlan: Vigna Ganger (PN)

... derzeit noch ohne "Überdrüber" Weine, nur das normale Premiumsegment abdeckend:
KG Bozen
KG Eisacktaler
KG Meranerkellerei
KG Andrian (gehört den Terlanern)
KG Tramin
KG Kurtatsch
KG Nals/Margreid

Ob die letztgenannten an derartigen Weinen arbeiten? Weder die Kurtatscher, noch die Nals/Margreider, mit denen ich schon langjährigen Kontakt pflege und ganz gerne plausche haben nichts derartiges verlauten lassen. Bei diesen beiden sehe ich auch derzeit eher eine abgeschlossenen Neuordnung des Angebots und eine Konsolidierung der Qualitäten. Vielleicht kämen Superpremiumcuvees hier auch noch etwas zu früh. Zudem bliebe hier insgesamt zu spekulieren, welche Rebsorten der Kellereien die notwendigen Qualitäten und Ergebnisse bringen würden.

Es lässt sich trefflich mutmaßen, aber konkret sähe ich da eher nichts, auch wenn es natürlicherweise schon Schwerpunkte gäbe:
KG Eisacktaler > Sylvaner?
KG Meranerkellerei > PN?, WB?
KG Andrian > machen sich die Terlaner im eigenen Haus Konkurrenz?
KG Nals/Margreid > Chardonnay?, WB?
KG Bozen > Lagrein?
KG Tramin > Gewürztraminer?, Cuvee Weiss?
KG Kurtatsch > Merlot/CS?, Cuvee Weiss?


Wie man m.E. erkennen kann, ist der Grund, warum bei diesen Genossenschaften das Premiumsegment eher schwierig erscheint, bereits schon in den gegebenen Möglichkeiten zu suchen.
Rote Südtiroler für 90+ € ? Südtiroler Chardonnay für 90+ €? Nischenweine wie Gewürztraminer oder Sylvaner für 90+ €? Am ehesten dann doch weisse Cuvees, oder ... aber ausser bei den Traminern, die jetzt mit dem Stoan schon zeigen, dass da was geht, und den Kurtatschern, die die bisherige Cuvee Freienfeld durch die Cuvee AMOS abgelöst hat, steckt dass wohl noch eher in den Kinderschuhen, auch wenn mittel- bis langfristig bei den Nals/Margreidern und Kurtatschern ein Potential in der Richtung vorhanden ist. Aber hier bestünde in jeden Falle auch die Gefahr, dass bei der Produktion einen Superpremiumweins die Qualität der Selektionen leiden dürfte.
Grüsse

Ralf

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EThC

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Re: Südtirol - klein aber fein

BeitragMo 25. Sep 2017, 08:52

Es wäre mal interessant zu wissen, wie viele Flaschen von den Supertirolern überhaupt gefüllt werden. Ich habe schon den Eindruck, daß das Ganze in erster Linie dazu dient, das Prestige zu fördern; und zumindest hinsichtlich Schreckbichl habe ich ja auch mal solch ein Statement von der Kellerei gelesen. Da macht man dann halt ein paar 100 Flaschen davon und der Zweck ist erfüllt.
Ob ich mir sowas je kaufen würde? Unverkostet sicher nicht, die Weine müßten dann auch wirklich superextraordinär sein, daß ich dann tatsächlich einen Grünen pro Flasche hinlegen würde. Am ehesten könnte ich mir das noch bei den neuen Tiefenbrunner-Flaggschiffen vorstellen, aber auch die müßten schon sehr außergewöhnlich sein und ich müßte sie vorher probieren können, sonst geht auch da gar nix...
Viele Grüße
Erich

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Jürgen

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Re: Südtirol - klein aber fein

BeitragMo 25. Sep 2017, 10:11

Von der WG Terlan gibt es über der Grande Cuvée aktuell den 1991er Terlaner, der preislich nochmal deutlich darüber positioniert ist. Ich habe ihn schon probieren dürfen und ihn mir auch in den Keller gelegt. Das ist mit der beste Weißwein, den ich jemals getrunken habe! Preislich unter der Grande Cuvée sind die Räritäten positioniert.

Die Cuvée LR von Schreckbichl habe ich auch schon trinken dürfen. Auch der Wein ist richtig gut.
Am Appius bin ich dran. Man braucht ja noch Ziele ;-)

Vielen Dank für deine Auflistung Ralf. Das erleichtert mir meine Suche :-)
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UlliB

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Re: Südtirol - klein aber fein

BeitragMo 25. Sep 2017, 12:20

EThC hat geschrieben:Es wäre mal interessant zu wissen, wie viele Flaschen von den Supertirolern überhaupt gefüllt werden.

Ich habe natürlich nach den Mengen gefragt, sowohl bei Tiefenbrunner als auch in Girlan, aber (nicht ganz überraschend) keine Antwort bekommen. Ich vermute auch, dass das zunächst nur sehr kleine Mengen waren, aber der sehr schnelle Abverkauf dürfte die Erzeuger sicherlich motivieren, die Produktion im Rahmen der Möglichkeiten jetzt auszuweiten.
Ob ich mir sowas je kaufen würde? Unverkostet sicher nicht, die Weine müßten dann auch wirklich superextraordinär sein, daß ich dann tatsächlich einen Grünen pro Flasche hinlegen würde.

Ich hätte ja auch gerne probiert und würde für eine Verkostung in dem Fall auch zahlen; neugierig macht das natürlich schon. Und ein Pinot für 120 € muss es sich gefallen lassen, mit anderen Pinots in der gleichen Preislage direkt verglichen zu werden. Da befinden wir uns preislich schon im Bereich renommierter 1er crus von absoluten Top-Produzenten im Burgund, und da wird die Luft dann schon sehr, sehr dünn. Nach dem, was ich bislang an Südtiroler Pinots im Glas hatte, würde es mich wundern, wenn Weine von hier plötzlich problemlos mit einem Produkt von Cathiard, Mortet oder Mugneret aus den Herzlagen der Cote de Nuits mithalten können... aber bitte: ohne es probiert zu haben, bleibt das Spekulation.

Gruß
Ulli
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EThC

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Re: Südtirol - klein aber fein

BeitragMo 25. Sep 2017, 13:52

UlliB hat geschrieben:aber bitte: ohne es probiert zu haben, bleibt das Spekulation.


Da stimme ich zu. Ich kann mir auch gut vorstellen, daß das allesamt -losgelöst vom Preis- tolle Weine sind, aber es gibt eben auch viele andere unglaublich gute Weine in der Range von 25 bis ca. 60 Euronen; das ist so der Bereich, was meine besten Sachen im Keller mehrheitlich so kosten. Und ob die möglichen Nuancen nach oben mir persönlich diesen Mehr-Preis dann wert sind, weiß ich nicht. Zumindest gibt es da eine deutliche Skepsis in mir...
Viele Grüße
Erich

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