EThC hat geschrieben:Ich war damals auch recht überrascht von der wirklich sehr intensiven Holzaromatik, zumal es auf der Heimseite von Pichler als auch bei Wein am Limit damals hieß, daß der Wein in großen 1.000 l Fässern ausgebaut wird. Vielleicht galt das damals aber auch schon für den 2013er und nicht mehr für den 2012er. Jedenfalls hatte ich den Untermazzon für mich gedanklich schon abgeschrieben, weil mir das damals einfach deutlich too much war. Aber jetzt wird er wohl doch wieder interssant
Hallo Erich,
ich hatte gestern nach knapp einem Jahr die letzte Flasche
Untermazzon 2013 von
Th. Pichler im Glas. Ich habe dabei vorallen auf die Holznoten Augenmerk gelegt.
Klar, der Wein ist spürbar im Holz gelegen und ist auch vom Ausbau geprägt - aber das Holz, bzw. dessen Auswirkungen im Ausbau, sehe ich als bestens integriert. Alles in Allem sehr stimmig und angenehm zu trinken.
Es kann durchaus sein, dass der Wein kurz nach der Abfüllung starkes Holzparfüm aufgewiesen hat - auch bei 1.000 l Fässern kann mit einem entsprechenden Röstungsgrad das Fass bei Erstbelegung den Wein ordentlich geschmacklich prägen.
Aber ebenso wie bei Pinot Nero kann m.E. bei Chardonnay das anfangs evtl. als "too much" empfundene Parfüm sich bestens in den gereiften Wein einbinden. Diese Aromenkomponenten empfinde ich dann durchaus auch als harmonische Ergänzung - in meine Geschmackskosmos ist das schon so verortet. Allerdings nicht für jede Rebsorte oder jede Cuveé ...
Lass' derartigen Chardonnay durchaus mal etwas Zeit zur Reife, in einigen Fällen, wenn der Ausgangsmost das entsprechende Potential aufweist, können sich die Ergebnisse durchaus schmecken lassen, wenn nicht, dann halt nicht.