Südtirol - klein aber fein

werner
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Re: Südtirol - klein aber fein

Beitrag von werner »

Hallo Ralf,

ja der WB Vorberg 09 war wieder sehr gelungen, hatten wir kürzlich erst. Ein recht komplexer, vielschichtiger Wein, ohne fett zu sein, mit schöner Säure und noch ertragbaren 13,5% Alkohol. Der 10er dürfte noch mehr Säure haben, wird ihm sicher gut stehen. Der Andreas März hat halt eine Holzallergie ;), ich seh das nicht ganz so absolutistisch, finde aber schon, dass MERUM grundsätzlich in die richtige Richtung geht.

Bei der KG Girlan waren wir letztes Jahr auch zum 1. Mal. Der Großteil der Weine konnte mich nicht unbedingt zum Kauf animieren, Ausnahme wie gesagt Gschleier und Plattenriegl. Vom vielgelobten Vernatsch Faß Nr. 9 war ich nicht überzeugt.

Bei Battisti werd ich sicher wieder vorbeischauen, und dann mal nach dem Antheos von Plattner schauen, danke für den Tip. Ansonsten haben mir in den Vorjahren an Vernatsch recht gut Keil von Manincor, Galea KG Nals-M., Greifenberg KG Kaltern, Sonntaler KG Kurtatsch, Freisinger KG Tramin gefallen. Einen einfachen, aber wie ich finde sehr typischen und süffigen Vernatsch hatten wir letztes Jahr auch mit dem Missianer von den St. Paulser Genossen.

Schaun mer mal was der Urlaub bringt, fest vorgenommen hab ich mir Besuche bei Tiefenbrunner, Manincor, KG Nals, Tramin, Terlan, Girlan. Eventuell noch Kurtatsch, Meran (hatten letztes Jahr einige ansprechende Sachen aus der "Graf von Meran"-Linie, u.a. den Vernatsch Schickenburg), sowie die Vinotheken Battisti, Meraner Weinhaus, sowie die Vinothek in Völs. Auf dem Hinweg zur 1.Versorgung Mair + Mair in Sterzing.

Nicht dass hier ein falscher Eindruck entsteht :) : Außer Wein werden natürlich auch Rad- und Wandertouren auf dem Programm stehen, kann man ja manchmal auch verbinden...

viele Grüße
Werner
olifant
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Re: Südtirol - klein aber fein

Beitrag von olifant »

werner hat geschrieben:... Keil von Manincor, Galea KG Nals-M., Greifenberg KG Kaltern, Sonntaler KG Kurtatsch, Freisinger KG Tramin ... Missianer von den St. Paulser Genossen.

... fest vorgenommen hab ich mir Besuche bei Tiefenbrunner, Manincor, KG Nals, Tramin, Terlan, Girlan. Eventuell noch Kurtatsch, Meran (hatten letztes Jahr einige ansprechende Sachen aus der "Graf von Meran"-Linie, u.a. den Vernatsch Schickenburg), sowie die Vinotheken Battisti, Meraner Weinhaus, sowie die Vinothek in Völs. Auf dem Hinweg zur 1.Versorgung Mair + Mair in Sterzing....
Hallo Werner,

schön zu hören, dass nicht nur ich Südtirol erlegen bin ;) , wohl nicht nur was Vernatsch anbelangt. Wie ich sehe kennst Du dich schliesslich hervorragend aus und hast auch eine eigene Vorstellung von dem was dir gefällt - klingt auch nach langjährigem Hintergrund...

Ich wünsche dir /Euch viel Freude und Spass in Südtirol.

P.S. Noch ein paar Anmerkungen: Die Fusion der Meraner & Burggräfler Genossen scheint qualitativ Früchte zu tragen. Probiere hier auch mal den WB aus der 'Graf von Meran' - Linie.
Interessante Vernatsch sind wohl auch der Kalterersee von Niedrist (der anscheinend inzwischen die Frucht der darin enthaltenen Syrah harmonischer integriert als in den ersten Jahren) und der 'Olte Reben' Kalterersee von T. Pichler aus Kaltern (70 -80 Jahre ist das Rebenalter) - könnte es auch beide bei Battisti geben.
Grüsse

Ralf

Die Zukunft war früher auch besser.
Karl Valentin
werner
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Re: Südtirol - klein aber fein

Beitrag von werner »

Danke Ralf,

den Spaß werden wir wohl haben...

Mein Erfahrungsschatz mit Südtiroler Wein ist so lange noch gar nicht, aber doch recht intensiv :mrgreen: ...

Den WB aus der "Graf von Meran"-Linie haben wir auch mitgenommen und grad kürzlich eine Flasche getrunken. Ein schöner WB, auch wenn er an Tiefe und Komplexität nicht mit dem Vorberg der Terlaner mithalten kann.

Danke auch für die Tips Niedrist und Pichler, werd ich mal Ausschau halten danach.

viele Grüße
Werner
Florian Tison
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Re: Südtirol - klein aber fein

Beitrag von Florian Tison »

Hallo,

bei unserem letzten Süditirol Urlaub haben wir die Weine http://www.bessererhof.it/de/ für uns entdeckt.

Der Bessererhof ist in Völs am Schlern und ist somit das südlichste Weingut des Eisacktales.
Für mich sind besonders der Chardonnay und der Südtiroler Weissburgunder zu empfehlen.

Mittlerweile habe ich mir ein paar Flaschen bestellt, dies geht per Mail einwandfrei.

Bestellung wird schnell und unkompliziert abgewickelt.Versand erfolgt per GLS und kostet bis 18 Flaschen 25,00 €
olifant
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Re: Südtirol - klein aber fein

Beitrag von olifant »

Hallo Florian,

zunächst ein Willkommen im Forum! - Speziell im Südtiroler.
Ich würde mich freuen von dir hier auch öfter mal zu lesen.

Weine vom Bessererhof sind mir bislang (leider) noch nicht vor den Korkenzieher gelaufen, werde dies bei Gelegenheit evtl. mal ändern ;) .
Mit seiner Lage in Völs residiert er Weinbautechnisch schon, auch für Südtiroler Verhältnisse, im Grenzbereich - die sind wohl stilistisch eher hoch gelegenen Brixener oder Vinschgauer gewächsen ähnlich.
Bei den Weissen kann dass schon recht interessant werden.
Grüsse

Ralf

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Karl Valentin
olifant
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Re: Südtirol - klein aber fein

Beitrag von olifant »

... alle Jahre wieder prämieren die Ital. Weinführer ihre Favoriten, der Gambero Rosso beginnt, und Michael Liebert ist mal wieder der Erste, der das Ranking aus geheimen Quelle kolportiert - dank dafür, lieber Michael.
Mir sind die Auszeichnungen nun nicht mehr so wichtig, zu lange bin ich schon in diesem Gebiet unterweg. Dennoch sind diese ein Gradmesser über Strömungen und Moden bei Journalisten, Produzenten und Konsumenten.
http://michael-liebert.de/weintipps/gam ... ser-weine/
Aus M. Lieberts Weintipps - blog:
...Auch in diesem Jahr sind es die Weißweine aus Südtirol, die diese spannende Region repräsentieren. Seit langem sind aber auch mal wieder zwei Blauburgunder unter den Preisträgern. Ansonsten, wie in den letzten Jahren die autochthonen Sorten Lagrein und Vernatsch. Ein Vernatsch kann gut sein, keine Frage, aber ist es wegen dem gleich ein großer Wein? Das muss jeder für sich entscheiden…

- Waldgries – St. Magdalener 2012 Antheos (Christian Plattner)
- Erste + Neue - Kalterersee 2012 Leuchtenburg
- Kellerei Girlan - Blauburgunder Riserva 2010 Trattmann
- Weingut Gottardi - Blauburgunder 2011 Mazzon
- Kellerei Bozen – Lagrein Riserva 2011 Taber
- Kellerei Muri-Gries – Lagrein 2010 Abtei
- Kellerei Schreckbichl – Cabernet Sauvignon 2010 Lafoa
...
Südtiroler Weißweine mit 3 Gläser (tre bicchieri)
Der eindeutige Sieger unter den Rebsorten ist in diesem Jahr der Weißburgunder. Warum? Ich kann es nicht sagen. Vor allem sind es nicht die beschwingten, leichten Weißburgunder, die ich gerne mag, wenn ich vor Ort bin. Es sind die mächtigen, auf große Weine getrimmten Ausgaben, der bekannten Kellereien. Ich wüsste in vielen Fällen nicht, wann ich solche Weine trinken soll?
- Elena Walch – Gewürztraminer 2012 Kastelaz
- Tramin – Gewürztraminer 2012 Nussbaumer
- Weingut Ritterhof – Gewürztraminer 2012 Crescendo Aureus
- Nals-Magreid – Terlaner Weißburgunder 2012 Sirmian (Weißwein des Jahres 2014)
- Kellerei St. Michael – Weißburgunder 2011 St. Valentin
- Kellerei Terlan – Terlaner Weißburgunder Riserva 2010 Vorberg
- Kellerei St. Pauls – Weißburgunder 2012 Passion
- Ignatz Niedrist – Terlaner Weißburgunder 2012
- Manincor – Terlaner Weißburgunder 2012 Eichhorn
- Cast Juval – Vinschgauer Weißburgunder 2012
- Meraner Kellerei – Vinschgauer Weißburgunder 2012 Sonnenberg
- Tiefenbrunner – Müller-Thurgau 2011 Feldmarschall
- Köfererhof – Eisacktaler Grauburgunder 2012
- Kloster Neustift – Eisacktaler Sylvaner 2012 Praepositus
- Kellerei Terlan – Sauvignon 2012 Andrius
- Falkenstein – Vinschgauer Riesling 2012 (Franz Pratzner)
- Künhof – Eisacktaler Riesling 2012 Kaiton (Peter & Brigitte Pliger)
- Strasserhof – Eisacktaler Riesling 2012 (Hannes Baumgartner)

Südtiroler Dessertweine mit 3 Gläser (tre bicchieri)
- Kellerei Kaltern – Moscato Giallo Passito Serenade 2009 Castel Giovanelli
- Franz Haas – Rosenmuskateller 2011


Und eigentlich habe ich dieses Jahr an den Prämierungen so gar nichts zu kritteln ;) - einige der Weine hatte ich schon vor Ort im Glas, und es ist jetzt eher keiner dabei, der es nicht verdient hätte.

Was ich nicht so ganz teile, ist die Einschätzung Michaels, warum ein Vernatsch kein grosser Wein sein kann.
- Ja und Nein, Vernatsch ist sicher kein grosser Wein in dem Sinne, wie dies ein Blauburgunder, Lagrein oder auch Cabernet sein kann, aber er ist für mich ein Wein, wie er nur in Südtirol wächst und vinifiziert wird. Und dass kann einen Vernatsch, in seiner Anders- und Einzigartigkeit, gross- und ausmachen. Ich habe mich in den letzten Jahren, so zu sagen, in den Vernatsch eingetrunken - es gibt etwas Abseits vom Törggl- und Jausenwein einige sehr gute Qualitäten, und den einen oder anderen besonderen Vernatsch. Der Antheos von Plattner gehört für mich nicht erst seit diesem Jahr dazu. Vielleicht kein grosser Wein, aber sicher ein eigenständig und einzigartiger Wein. Der GR liegt hier vermutlich im Trend derartiges aus zu zeichnen.

Ein anderer Wein, mit dem Südtirol in Pfunden wuchern kann ist für mich ebenfalls der Weissburgunder.
Dass die hier prämierten nun einzig "die mächtigen, auf große Weine getrimmten Ausgaben, der bekannten Kellereien" wären erschliesst sich mir nicht so ganz. Kein Wunder für mich, dass die KGs Terlan, Nals-Margreid und St. Michael-Eppan hier auftauchen, wobei der Weissburgunder St. Valentin, KG St. Michael, Weissburgunder Sonnenberg, KG Meran und der Weissburgunder Passion, KG St. Pauls, hier wohl erstmalig prämiert werden und ich alle drei nicht kenne, bzw. den St. Valentin nur aus älteren Jahrgängen. Auszeichnungen für die Genossenschaften sind wohl weinpolitisch eher nicht zu vermeiden, ob deren Qualität aber auch in keiner Weise verwunderlich - strittig ist hier wohl eher immer der spezielle Wein, nicht der Produzent.
Niedrist würde ich nach seinen bisherigen Weissburgundern eher nicht zu den mächtigen, getrimmten Weinen zählen, ausser er hat stilistische beim WB nun eine Kehrtwende vollzogen - nichts ist unmöglich, und ausgerechnet diese Jahr war ich nicht bei Niedrist vor Ort, verdammt :lol: . Ebenso kann man Castel Juval wohl nicht wirklich bei den fetten Sachen einsortieren.
Manincor ist eigentlich mit all seinen Weinen kompromisslos 'outstanding', nicht nur was biodyn-Anbaumethoden betrifft, sondern auch im Ausbau mit Holz, Hefe und Lager bei den gehobenen Weissen. Hier sehe ich auch eher das Haus, denn den speziellen Wein prämiert.
Summarisch sehe ich Sirmian - KG Nals/Margreid, Vorberg - KG Terlan, Niedrist und Castel Juval wohl weniger bei mächtig und getrimmt, sonder eher bei Nahe an der Perfektion des in Südtirol machbaren :o

Aber abseits hiervon, warum sollte ich beim Weissburgunder kritisieren, nämlich die Auswahl der besonderen Qualitäten, was ich beim Vernatsch schon dem Grunde nach in Frage stelle? Das hat sich mir nicht erschlossen.

Ich freue mich schon auf die Rankings der Sterne, Flaschen und Kronen ... ;)
Und Michael vielen Dank für seine Arbeit.
Grüsse

Ralf

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Karl Valentin
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Jürgen
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Re: Südtirol - klein aber fein

Beitrag von Jürgen »

olifant hat geschrieben: Manincor ist eigentlich mit all seinen Weinen kompromisslos 'outstanding', nicht nur was biodyn-Anbaumethoden betrifft, sondern auch im Ausbau mit Holz, Hefe und Lager bei den gehobenen Weissen. Hier sehe ich auch eher das Haus, denn den speziellen Wein prämiert.
Sehe ich auch so. Warum aber um "Gottes Willen" ein Eichhorn drei Gläser bekommt, dafür aber die teilweise um Welten besseren Castel Campan, Mason di Mason, Lieben Aich, Sophie und Cassiano nicht, verstehe ich nicht. Ich kann es mir nur so erklären, daß mal wieder Blinde am Werk waren. Der Gambero Rosso ist für mich seit vielen Jahren sowieso nur noch ein Adressbuch, mehr nicht. Für mich ein völlig überflüssiges Werk.

Der Gambero Rosso taugt (für mich) höchstens als schlechtes Werk für Weineinsteiger aber für mehr nicht.

Als ich selbst noch kaum Ahnung hatte, ließ ich mich gerne vom GR leiten. Viele der ehemaligen Empfehlungen würde ich heute nie, nie mehr kaufen. Ich denke hier nur an La Spinetta. Ein hochdekoriertes Weingut im GR. Ich hatte vor Jahren alles von denen was gut und teuer war im Keller. Leider musste ich - als mein Geschmack "anspruchsvoller" wurde - feststellen, daß ich viel Schrott eingebunkert hatte. Das größtenteils zugeholzte Zeug schmeichelt ahnungslosen Weineleven wie auch den Verkostern vom GR, taugt aber meist nicht für eine längere Lagerung. OK, fast alle taugen nicht dazu, zwei, drei Weine schon, wie zum Beispiel die Riserva Campé-Magnumflaschen. Ein, zwei Weine sind sogar sehr gut, aber austauschbar und viel zu teuer. Ein unglängst geöffneter Pin 2000 wartet übrigens im Klimaschrank darauf, daß er in eine Soße wandern darf.
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olifant
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Re: Südtirol - klein aber fein

Beitrag von olifant »

Jürgen hat geschrieben:... Als ich selbst noch kaum Ahnung hatte, ließ ich mich gerne vom GR leiten. Viele der ehemaligen Empfehlungen würde ich heute nie, nie mehr kaufen. Ich denke hier nur an La Spinetta. Ein hochdekoriertes Weingut im GR. Ich hatte vor Jahren alles von denen was gut und teuer war im Keller. Leider musste ich - als mein Geschmack "anspruchsvoller" wurde - feststellen, daß ich viel Schrott eingebunkert hatte. Das größtenteils zugeholzte Zeug schmeichelt ahnungslosen Weineleven wie auch den Verkostern vom GR, taugt aber meist nicht für eine längere Lagerung. OK, fast alle taugen nicht dazu, zwei, drei Weine schon, wie zum Beispiel die Riserva Campé-Magnumflaschen. Ein, zwei Weine sind sogar sehr gut, aber austauschbar und viel zu teuer. Ein unglängst geöffneter Pin 2000 wartet übrigens im Klimaschrank darauf, daß er in eine Soße wandern darf.
Stimmt schon, lange Jahre war der GR bei seinen 3YYY-Weinen ein Nachschlagewerk für gehobenes Schreinerhandwerk. Eine etwas unheilige Allianz zwischen Technikgläubigkeit, Moden und Journallie. Spätestens seit der Abspaltung von Slowfood hat sich hier etwas getan ... noch wirkt der scheinbar begonnene Paradigmenwechsel des GR natürlich nicht wirklich überzeugend, bzw. zwittrig.

Nicht nur dir allein ist wohl aufgefallen, dass viel Reife, viel Konzentration und viel Holz nicht unbedingt viel Qualität, Lagerfähigkeit oder Genuss bedeutet - dies gerade bei den italienischen Paradesorten Nebbiolo und Sangiovese. Allerdings sind es wohl vorallem auch die Winzer selbst, die nun all die Erkenntnisse und Segnungen der modernen Önologie zurückhaltender und auch gekonnter einsetzen. M.E. im Piemont doch recht deutlich zu bemerken, in der Toskana, na, ich weis noch nicht so recht ...

Dennoch muss, bzw. sollte dem Nutzer schon immer klar gewesen sein, dass ein grosser Teil der Höchstauszeichnungen, damals wie heute, Teil verkappter Publireportage darstellt, oder?
Ebenso muss ich bei meinem eigenen Geschmack Veränderungen einbeziehen. Vollreifer barriquegeschwängerter junger Barbera war für mich einfach auch mal geiles Zeugs, und ich gestehe, auch heute trinke ich so was sporadisch noch ganz gerne. Allerdings komme ich nicht mehr auf die Idee von einem solchen Wein zu erwarten, dass er mit Lagerung besser würde - jung trinken!

Jedenfalls bin ich dem GR nicht böse, dass er auch mich gerne verführt und fehlgeleitet hat.
Grüsse

Ralf

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Kracho2000
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Re: Südtirol - klein aber fein

Beitrag von Kracho2000 »

Hallo Südtirol-Fans und spezielles Hallo an Ralf für Deine überragenden Postings !

Ich bin gerade erst auf dieses Forum gestoßen und habe mich als exzessiver Südtirol-Liebhaber und Weinfreak gleich mit Begeisterung darauf gestürzt. Ich fahre selbst seit über 20 Jahren regelmäßig in dieses gelobte Land und in gut 2 Wochen ist es wieder soweit.

Wie gesagt habe ich alle Beiträge in diesem Forum "aufgesaugt", aufgefallen ist mir jedoch, dass diverse Weingüter/Kellereien praktisch gar nicht erscheinen und das finde ich schade. Daher von mir, abseits der bekannten Hofstätter's, Lageder's, Manincor's, etc. noch ein paar Tipps:

Die Kellerei St. Pauls wurde glaube ich kein einziges Mal bisher genannt! Habe ich so einen verirrten Weingeschmack oder ist bislang bloß noch keiner darüber "gestolpert"? St. Pauls war eine meiner "Einstiegskellereien" vor ca. 20 Jahren, als ich begonnen habe, mich in Südtirol wohlzufühlen. Und hat mich damals spontan begeistert. Vor ca. 10 Jahren war ich dann aber ein paar Mal enttäuscht und habe die KG etwas aus den Augen verloren, habe sie aber in den letzten 3, 4 Jahren wiederentdeckt! Und wie! Mich faszinieren dort vor allem die Weine der mittleren Linie, bei den Weißen v.a. der WB Plötzner, sowie die beiden Sauvignon Blanc's und bei den Roten der ganz einfache Merlot, sowie der Merlot Huberfeld und der Lagrein Riserva Passion. Aber im Prinzip beeindruckt mich das ganze Spektrum dieser Kellerei.

Gibt's vielleicht doch noch jemand, der auch etwas zu dieser Kellerei zu sagen hat?

So, morgen mache ich dann weiter mit meinen "Favoriten", man möge mir nachsehen, dass ich die Weine nicht einzeln beschreibe, erstens sind die Jahrgangsunterschiede z.T. doch spürbar und zweitens ist die blumige Weinsprache meins nicht so sehr... Somit "empfehle" ich nur die Weine, die sich über Jahre in mein Gedächtnis eingeprägt habe!

Bis demnächst
Markus
olifant
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Re: Südtirol - klein aber fein

Beitrag von olifant »

Hallo Markus,

schön einen weiteren Südtiroler bei uns zu haben. Herzlich willkommen!

Also, dass die KG St. Pauls so wenig erwähnt wird liegt nicht unbedingt an deren Qualitäten, sondern wohl daran, dass diese eher nicht in meinem Einzungsradius in Südtirol liegt ;)

Was ich die letzte Zeit im Glas hatte, war jedoch schon in Ordnung - ein Lagrein Riserva aus der Exclusiv-Linie und ein Vernatsch, wohl ebenso aus der Exclusiv-Linie, versehen mit einem Höfe-Namen. Sollten beide unter Südtirol - Rotweine zu finden sein.
Ein Weissburgunder Berg, kann dass sein? war wohl auch dabei - der zeigte sich aber glaube ich nicht ganz so frisch, evtl. schon altersbedingt.

Bei Gelegenheit werde ich mich aber sicher mal wieder mit den Sekten der von St. Pauls übernommenen Kössler-Kellerei beschäftigen.

Würde mich auf jeden Fall freuen mehr von dir zu hören.
Grüsse

Ralf

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Karl Valentin
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