Was lest Ihr gerade?

Habe mir gerade "Der Fänger im Roggen" von J. D. Salinger vorgenommen.

Der Bierzauberer

Ein schön geschriebener Roman über die Bierherstellung in den Klöstern und Brauereien Ende 1200/ Anfang 1300, mit vielen Infos über die Gerätschaften und Techniken.

Außerdem versuche ich hinter die Geheimnisse der Herstellung von Süß/ Likörweinen zu kommen. In meinen vorhandenen Bücher steht da nichts genaues, im Web findet man auch nur recht einfach gehaltene Beschreibungen.
Schuld daran ist Lidl, da hab ich beim Einkaufen einen Muscat de Rivesaltes gesehen. Im Languedoc/ Roussillon hab ich früher oft Urlaub gemacht und gern einen Banyuls oder Muscat getrunken. Da kam mir die Idee, die Masse meiner leider nicht so süßen Weintrauben mal in dieser Richtung zu verarbeiten. Leider ist der "Westerwaldwein" nur durch aufzuckern einigermaßen trinkbar. Aus diesem Grund haben sich die letzten Jahre die Amseln über ein reichhaltiges Traubenangebot gefreut.

Falls da jemand einen Buchtip hat?

Lese gerade von Reclam Poetische Sprachspiele aus dem Reclam Verlag.
Ich will zu Karneval als Ritter gehen und um das ganze so ein bisschen
ganzheitlicher zu machen, will ich auch sprachlich ein paar Redewendungen drauf haben.

Auf richtigen Wein verzichte ich in diesem Fall und trinke stattdessen Honigwein, also Met

Anm. Admin: Bitte such dir eine andere Spielwiese, um deine Spamlinks loszuwerden. Danke!

Lese im Moment die Percy Jackson Reihe. Bin mir aber langsam unsicher ob mich das Thema noch weiter fesseln kann. Für meinen Geschmack stellenweise sehr kitschig..

Moin, moin,

bei Aldi (Nord) gibt es ab heute mal wieder Taschenbuchromane für schlappe 1,99 €. Ich habe mir mal zwei zugelegt, auch wenn ich sie selbst gar nicht lesen will, dazu noch den gleichen Titel.

KLEs "MOSELBLUT" liegt jetzt beim Aldi zusammen mit anderen mehr oder weniger bekannten Autoren. Vor einigen Jahren haben wir hier etwas darüber diskutiert.

Ich werde diese Bücher demnächst an Weinfreunde verschenken. Nächste Woche steht hier eine Franzen-Vertikale an, da paßt Moselblut dann schön als Mitbringsel. Und ja Kle, HH ist immer noch ziemlich weit im Süden, vor allem wenn man wegen Weins ohne Auto kommen will .

Schöne Ostern wünscht

Wolfgang

"Montecristo" - nein nicht den "Monte Christo" von Alexandre Dumas - sondern der Krimi von Martin Suter, geschrieben wie die Zigarre. Suter, allem was schmeckt, luxuriös ist und mit einer "gewissen Lebensart" assoziiert wird, zugetan, lässt seine Hauptfigur Jonas Brand vier Flaschen Tignanello trinken (in Gesellschaft) und weiß über den Wein (Jahrgang unbekannt) zu berichten er habe "ein Bouquet wie ein sorgfältig gepflegtes antikes Möbel". Zumindest schreibt er das für die erste Flasche. Darüber ob Jonas Brand es bei den anderen ebenfalls noch wahrgenommen hat, wird der Mantel des Schweigens gebreitet...

schön, Wolfgang, dass nun zwei Exemplare weniger auf dem Grabbeltisch liegen

Und ja Kle, HH ist immer noch ziemlich weit im Süden, vor allem wenn man wegen Weins ohne Auto kommen will .

aber nicht so weit wie das nächste dänische Weingut (oder?? ). Ich bin immerhin auch schon für Degustationen bis nach Itzehoe gereist und der Aufwand relativiert sich, wenn man es als Tagesausflug machen kann.

Viele Grüße
Kle

Moin Kle,

wo Du recht hast, hast Du recht und wer recht hat...

(einer meiner Lieblingssprüche, leider gibt's selten einen aus). Vor gut zwei Jahren waren wir hoch im Norden kurz vor Arhus bei einem dänischen Winzer, fast allein nur mit zwei Dänen dabei hatten wir eine kleine Führung. Die Probeweine waren überraschend gut, aber leider gab's nix dänisches zu kaufen (die Weine aus Australien oder Austria mußten es auch nicht sein). http://guldbaekvingaard.dk Wein vom 56. Breitengrad und der Rote (2010?)hatte wirklich etwas, wobei die Dame des Hauses nicht glücklich war, daß Männe die vorletzte Flasche geöffnet hatte...

Eigentlich wäre ein Besuch im Süden wirklich mal wieder angesagt, IZ war für mich in den 80ern auch soetwas wie eine Weinfortbildung, zwei Wochenenden im Jahr war die große Probe bei Pfingsten angesagt, nur die Fahrerei nervte damals schon. Als Fahrer mußte man sich immer sooo zurückhalten, aber die kleinen Brötchen habe ich in bester Erinnerung.

Und immerhin ist das Aldi-Moselblut ja in neuem Outfit erschienen, hell und fruchtig, wobei der Inhalt wohl der gleiche geblieben ist. Ich sollte einfach noch einmal lesen... es ist bald wieder DK-Urlaub angesagt, Ruhe und Erholung, Lesen und Wein...

Gruß aus dem Norden

Wolfgang

Hallo Wolfgang,

vielleicht gibst Du dir ja einen Ruck. Für Mai, hoffentlich, plane ich einen erneuten Wachau-Umtrunk und würde mich freuen, wenn Du dabei bist.
Die neue Ausgabe von „Moselblut“ habe ich selbst noch nicht in Händen gehabt. Das alte Cover ist besser, oder? Inhalt ist der gleiche.
Um diesem thread Ehre zu tun: Ich lese zurzeit die Lebenserinnerungen von Francois Mauriac, einem 1970 gestorbenen, französischen Autor mit katholischem und vinologischem Hintergrund. Seine Romane und auch die Memoiren sind von seinem Glauben gefärbt, aber auf undogmatische und nachvollziehbare Weise. Da er im Bordelais aufwuchs, spielen Weinbau und Weinlandschaften eine große Rolle. Die Ausdrucksweise kann pathetisch und blümerant, dann wieder analytisch und präzise beschreibend sein. Was ich mag, ist so eine Mischung aus Problemen, die die Figuren bis zum Äußersten treiben, und Darstellungen, die vor allem die Natur sinnlich vor Augen führen.
Die "Mémoires intérieurs" sind für mich bislang überraschend melancholisch aus der Sicht eines gealterten Mannes geschrieben. Kostprobe: „Ich bin in das Alter gekommen, in dem man darauf verzichten muss, die Dunkelheit zur Komplizin zu haben. In mir ist nichts mehr, das ich auf diese unendliche Leinwand projizieren könnte. Die Jugend verlässt nicht uns allein, sie entschwindet aus der ganzen Welt.“
Ich hatte gedacht, das hier auf Frankreichtour locker wegzulesen, widme mich jeder Seite nun aber langsam und konzentriert.
Bemerkenswert noch diese Feststellung Mauriacs über das familiäre Weingut:
„Und da der Wein der technischen Fortschritte spottet, erinnert kein Geräusch, kein Geruch mich hier an Motor und Benzin.“

Gruß, Kle

Moin kle,

über eine Einladung in die Wachau würde ich mich freuen, vielleicht klappt's ja. Das neue Cover paßt halt in die Grabbelkiste und ich sah mich "gezwungen" die beiden vorhandenen Bücher mitzunehmen. Das Original hat schon was und wirkt deutlich wertiger.

Moin in die Leserunde,

zur Zeit lese ich zwar nichts, Sideways liegt mal wieder bereit, aber irgendwie bin ich immer wieder zu müde und fange gar nicht an.

Zuletzt gelesen habe ich zwei Bücher, die Lust auf andere Genüsse als Wein machen. Beide von Carsten Sebastian Henn, der ja einige Ahrweinkrimis geschrieben hat, Es waren der 2. und 3. Band aus seiner Prof. Dr. Dr. Bietigheim. "Der letzte Aufguss" stand bei mir als Geschenk eine ganze Zeit im Regal, erst vor einigen Wochen haben ich begonnen und der Krimi um Tee hat mich recht gefangen. Lesen ist doch viel schöner als Fernsehen, man kann selbst Bilder im Kopf erzeugen. Das ist gelungen, machte Lust auf besseren Tee als man so normal trinkt. Es war auch mal wieder schön, ein gebundenes Buch zu lesen, irgendwie hat das was, auch wenn ich normal aus "Geiz" meist zu Taschenbüchern greife.

Ob es am Taschenbuch lag oder am Thema oder daran, zwei ähnliche Bücher hintereinander zu lesen? "Die letzte Praline" kam mir nicht so prall vor, hat mich nicht so mitgerissen, aber gleich wieder Lust auf den Nachfolger gemacht, Whisky aus Schottland liegt mir persönlich vielleicht auch etwas näher als Pralinen und Schoki aus Belgien. In der Praline finden sich dann erste zarte Bande zwischen Prof. Bietigheim und den Ahrkrimis, ich bin gespannt ob da noch mehr kommt.

Leider komme ich selten dazu, privat zu lesen, beruflich liegt dies halt tagtäglich an, daher bevorzug ich leichte Lektüre zu Themen, die mir irgendwie naheliegen. Z. B. Norddeutschland, Dänemark, Wein, Whisky etc. Und mir wird dabei bewußt, daß ich mir Kles Nachfolgerroman noch nicht zugelegt habe...

Schöne Ostern wünscht

Wolfgang,

der mal wieder Sonne sieht, aber auch vom kalten, heftigen Wind vor der Tür weiß.