Alles was interessant ist, aber keinen direkten Bezug zu Wein hat
WoFu
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Mi 28. Mai 2014, 12:21
Jo-man-jo,
es ist schon einige Zeit her, Moselblut habe ich im Urlaub ratzefatz durchgelesen, leider keine passenden Weine dabei. Genaues vermag ich jetzt auf die Schnelle nicht zu schreiben, gefallen hat mir der Roman nicht nur wegen der norddeutschen Beziehungen (HH) und wann liest man schon mal etwas von jemanden, den man persönlich kennt? Vielleicht sollte ich im nächsten Urlaub nochmals daran gehen und mich mehr auf die Wein- und Moselbeschreibungen eingehen.
Hat jemand den zweiten Roman von Kle schon gelesen?
Grüße
Wolfgang
maha
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Mi 28. Mai 2014, 12:45
Ich wusste gar nicht dass das Buch von Kle geschrieben wurde Das ist ja noch ein extra Grund warum man das lesen sollte!
Der schönste Sport ist der Weintransport!
sociando
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Mi 28. Mai 2014, 13:00
ach kle wars, genau! ich werds mir auch mal kaufen.
es lebe die freiheit! es lebe der wein! (johann wolfgang von goethe, faust, auerbachs keller)
Birte
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Mi 28. Mai 2014, 13:06
Das ist sicher mal ein guter Ausgleich zur Regionalökonomik.
sociando
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Mi 28. Mai 2014, 13:13
WoFu hat geschrieben: Hat jemand den zweiten Roman von Kle schon gelesen?
du meinst "donauabwärts: (k)ein weinkrimi" ? http://www.carstenklemann.de/39994.html
es lebe die freiheit! es lebe der wein! (johann wolfgang von goethe, faust, auerbachs keller)
WoFu
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Mi 28. Mai 2014, 16:36
Genau, ich hatte den Titel nicht mehr in Erinnerung und keine Zeit zum suchen.
Gern würde ich häufiger anderes als Fachliteratur lesen, es liegen noch so viele ungelesene Romane herum und richtig voran komme ich nur im Urlaub ;-(. Derzeit lese ich ein geliehenes Buch über eine Mordserie u. a. beim Handball in Flensburg (Wantula, Kathinka: Mörderisches Blut). Lecker Hot-Dog-Essen bei Annie in DK, aber auch Weineinkauf in FL spielt eine klitzekleine Nebenrolle.
Grüße
Wolfgang
dylan
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Do 29. Mai 2014, 19:38
Karlspreisverleihung in Aachen, am Rande fordern Linke auf ihren mitgeführten Transparenten Jatzenjuk (vergeblich) zum Wegbleiben und Obama (wahrscheinlich auch vergeblich) zur Weitergabe seines Friedensnobelpreises an Putin auf. Bierbäuchige Männer mit alkoholgeröteten Gesichtern haben Biermobile geentert, Geschlechtsgenossen mit Strohhüten und einheitlich gestylten T-Shirts bevölkern gruppenweise die Außengastronomie der Kneipen (Frühstück 7,50 Euro, ein Glas Orangensaft a 0,2L incl.), mich fröstelt etwas trotz der 17°C, und ich erinnere mich, obwohl heute doch erst Donnerstag ist, an den "Deutschen Sonntag" von F.J. Degenhardt:
Sonntags in der kleinen Stadt Sonntags in der kleinen Stadt –
Wenn die Spinne Langeweile Fäden spinnt und ohne Eile Giftig-grau die Wand hochkriecht – Wenn's blank und frisch gebadet riecht Dann bringt mich keiner auf die Straße Und aus Angst und Ärger lasse Ich mein rotes Barthaar steh'n Und lass' den Tag vorübergehn Hock' am Fenster, lese meine Zeitung, decke Bein mit Beine Seh', hör und rieche nebenbei Das ganze Sonntagseinerlei! Pampapam, pampampapam...
Da treten sie zum Kirchgang an Familienleittiere voran – Hütchen, Schühchen, Täschchen passend Ihre Männer unterfassend Die sie heimlich vorwärts schieben Weil die gern zu Hause blieben! Und dann kommen sie zurück Mit dem gleichen bösen Blick Hütchen, Schühchen, Täschchen passend Ihre Männer unterfassend Die sie heimlich heimwärts ziehn Dass sie nicht in Kneipen fliehn! Pampapam, pampampapam...
Wenn die Bratendüfte wehen Jungfrau'n den Kaplan umstehen Der so nette Witzchen macht Und wenn es dann so harmlos lacht Wenn auf allen Fensterbänken Pudding dampft, und aus den Schänken Schallt das Lied vom Wiesengrund Und dass am Bach ein Birklein stund – Alle Glocken läuten mit Die ganze Stadt kriegt Appetit – Das ist dann genau die Zeit Da frier' ich vor Gemütlichkeit! Pampapam, pampampapam...
Da hockt die ganze Stadt und mampft Dass Bratenschweiß aus Fenstern dampft! Durch die fette Stille dringen Gaumenschnalzen, Schüsselklingen Messer, die auf Knochen stoßen Und das Blubbern dicker Soßen – Hat nicht irgendwas geschrien? Jetzt nicht aus dem Fenster seh'n Wo auf Hausvorgärtenmauern Ausgefranste Krähen lauern – Was nur da geschrien hat? Ich werd' so entsetzlich satt! Pampapam, pampampapam...
Wenn Zigarrenwolken schweben Aufgeblähte Nüstern beben Aus Musiktruh'n Donauwellen Plätschern, über Mägen quellen Dann hat die Luft sich angestaut – Die ganze Stadt hockt und verdaut! Woher kam der laute Knall? Brach ein Flugzeug durch den Schall? Oder ob mit Mal die Stadt Ihr Bäuerchen gelassen hat? Die Luft riecht süß und säuerlich – Ich glaube, ich erbreche mich! Pampapam, pampampapam...
Dann geht's zu den Schlachtfeldstätten Um im Geiste mitzutreten Mitzuschießen, mitzustechen – Sich für wochentags zu rächen Um im Chor Worte zu röhren Die beim Gottesdienst nur stören Schinkenspeckgesichter lachen Treuherzig, weil Knochen krachen Werden. Ich verstopf' die Ohren Meiner Kinder! Traumverloren Hocken auf den Stadtparkbänken Greise, die an Sedan denken! Pampapam, pampampapam...
Und dann die Spaziergangstunde Durch die Stadt, zweimal die Runde – Hüte ziehen, spärlich nicken – Wenn ein Chef kommt, tiefer bücken! Achtung, dass die Sahneballen Dann nicht in den Rinnstein rollen! Kinder baumeln, ziehen Hände – Man hat ihnen bunte, fremde Fliegen - Beine ausgefetzt - Sorgsam an den Hals gesetzt Dass sie die Kinder beißen soll'n Wenn sie zum Bahndamm fliehen woll'n! Pampapam, pampampapam...
Wenn zur Ruh' die Glocken läuten Kneipen nur ihr Licht vergeuden Dann wird's in Couchecken beschaulich! Das ist dann die Zeit, da trau ich Mich hinaus, um nachzusehen Ob die Sterne richtig stehen – Abendstille überall! Bloß Manchmal Lachen wie ein Windstoß Über ein Mattscheibenspäßchen – Jeder schlürft noch rasch ein Gläschen Und stöhnt über seinen Bauch – Und unsern kranken Nachbarn auch! Pampapam, pampampapam...
Schönen Sonntag, äääh Donnerstag noch
dylan
graves
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Do 29. Mai 2014, 20:04
maha hat geschrieben:ich hoffe dass auch einige "Wenigschreiber" den Weg über das Off-Topic in die Wein Thereads finden.
Habe den Wink gehört! Habe vorige Woche gelesen "1979", ein Roman von Christian Kracht (Autor v. "Faserland" u. "Imperium"). Aufhänger ist die Islamische Revolution 1979 im Iran, die sich u. a. gegen die westlich-dekadente Lebensweise der Oberschicht richtete. Diese Dekadenz wird u.a. dadurch untermalt, dass der Hauptdarsteller - ein eher zufällig anwesender unpolitischer mitteleuropäischer Innenarchitekt - bei einer Gelgenheit mit seinem Gastgeber 2 Flaschen 1961 Ch. Palmer trinkt. Da wäre dann also doch wieder die Topic-Off-Topic-Beziehung hergestellt... A propos Dekadenz: Wie der wohl 1979 geschmeckt haben wird? Oder bei der Arrivage? Ob der Gipfel der Dekadenz eines Tages nicht etwas nur der Erwerb großer 1961er sein wird, sondern das Reisen in die Vergangenheit, um große Weine in den verschiedenen Phasen ihres Lebens zu trinken? Nennt man das dann dynamische Vertikale? Mag das auch physikalisch unmöglich sein, klingt es reizvoll. Werde gleich mal das Wurmloch in meinem Weinkeller suchen... Dr. Emmett Brown: Then tell me, future boy, who's President of the United States in 1985? Marty McFly: Ronald Reagan. Dr. Emmett Brown: Ronald Reagan? The actor? … Then who's vice president? Jerry Lewis?Ha, ha, ha
Sabine
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So 1. Jun 2014, 15:47
"Götterdämmerung" von Tanja Kinkel, bisher ohne jeglichen Bezug zu Wein, jedoch sehr viel zu der Frage: Wer wacht über die Wächter? Im Buch über Lobbyismus der Pharmaindustrie, im wirklichen Leben meiner Meinung nach bestimmt nicht allzu weit von der Fiktion entfernt.
Meine Weinwahl dazu? Ein Wein von der Mosel, ein 2010er Uhlen von Heymann-Löwenstein. Weil ich entgegen meiner sonstigen 1. Wahl (knochentrockene Pfälzer) bei den etwas kühleren Temperaturen heut einen etwas "molligeren" Wein vorziehe.
Jetzt zurück zur Pharmaindustrie und euch allen einen schönen Sonntag noch.
Viele Grüße Sabine
weini
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Di 29. Jul 2014, 10:42
Sabine hat geschrieben:Meine Weinwahl dazu? Ein Wein von der Mosel, ein 2010er Uhlen von Heymann-Löwenstein. Weil ich entgegen meiner sonstigen 1. Wahl (knochentrockene Pfälzer) bei den etwas kühleren Temperaturen heut einen etwas "molligeren" Wein vorziehe.
Jetzt zurück zur Pharmaindustrie und euch allen einen schönen Sonntag noch.
Viele Grüße Sabine
Die Auswahl von der Mosel und Umgebung ist wirklich großartig. Ursprünglich komme ich aus der Region und weiß noch, wie mein Großvater seine große Weinsammlung seinen Gästen zeigte. Habe anscheinend die Vorliebe für trockenen Wein von ihm. Wenn es sich ergibt, dann nehme ich mein neues Buch "Tanz mit dem Schafsmann" von Haruki Murakami und trinke dazu einen trockenen Weißburgunder aus dem Jahr 2013. Ist nicht jedermanns Sache, aber das sind kleine Momente, die ich vollkommen auskoste. Das Buch ist auch interessant, ich bin zwar noch nicht am Ende, aber die Verwirrung im Inhalt ist jetzt schon gegeben. Dank eines Gutscheins bin ich auf dieses Buch gekommen. Der Ich-Erzähler gerät auf der Suche nach einer Bekannten, die er in einem Hotel getroffen hat und mit ihr ein kleines Abenteuer eingegangen ist, auf eine mörderische Reise. Alles weitere werde ich noch erfahren, wenn ich weiter lese.
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