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Die fabelhafte Welt des Bieres

Alles was interessant ist, aber keinen direkten Bezug zu Wein hat
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Bernd Schulz

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Re: Die fabelhafte Welt des Bieres

BeitragSa 24. Dez 2016, 00:22

nono hat geschrieben:Ansonsten möchte ich mich allerdings auch nicht am Lokalpatriotismus des Ostbelgiers vergehen, natürlich sind dort die Vorreiter...


Ja, grundsätzlich ist Belgien schon das Bierland schlechthin! Aber es gibt dort auch diverse Biere mit Zutaten, die ich nicht unbedingt zu meinem Glück benötige - auf einer Flasche Grimbergen (immerhin auch ein "Abteibier"), die ich neulich getrunken habe, war auf dem Etikett mal wieder "Glucosesirup" deklariert..... :shock:

Im Glas befindet sich grade das "Dolden Dark 28 Porter" vom (biozertifizierten) Riedenburger Brauhaus. Es ist tiefdunkel, zeigt leichte Lakritz- und Röstnoten, aber schmeckt bei recht kräftigem Körper relativ trocken. Als Zutaten dienen laut Etikett Wasser, Gerstenmalz, Emmermalz, Hopfen und Hefe.

Herzliche Grüße

Bernd
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nono

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Re: Die fabelhafte Wäelt des Bieres

BeitragSa 24. Dez 2016, 17:52

Ja, da gibt es Grässliches
Ich bin auch ein großer Freund des Reinheitsgebots
Allerdings kenne ich auch belgische Biere mit Koriander und Orangeschale, die mir hervorragend schmecken, eben nichts künstliches wie Badeschaum.
2015 war das IPA von der Riedenburger Brauerei mein Getränk des Jahres, mittlerweile kommen mir die Aromen fast schon übertrieben vor
Deswegen mein letzter Post mit den Weissenoher Bieren...
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nono

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Re: Die fabelhafte Welt des Bieres

BeitragSa 24. Dez 2016, 18:01

Mit der Übertreibung meinte ich übrigens nicht das von Bernd genannte Porter , sondern die IPA in die ungefähr 10 HopfenSorten
hineingeworfen werden
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Bernd Schulz

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Re: Die fabelhafte Welt des Bieres

BeitragMo 2. Jan 2017, 21:07

Ich muss gestehen, dass ich diverse IPAs recht gerne mag..... :oops:

Im Glas befindet sich gerade das "IPAMANIA" von der Bonner Ale-Mania-Brauerei (Biersmarck GmbH). Dieses Bier wirkt weitgehend trocken und hat viel Kraft (16,8 Grad Plato), ohne ins Adipöse zu fallen. Die laut Etikett verwendeten Hopfensorten Simcoe, Mosaik, Summit und Columbus sorgen für eine komplexe Bitterkeit. Mir schmeckts..... :oops:

Herzliche Grüße

Bernd
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Bernd Schulz

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Re: Die fabelhafte Welt des Bieres

BeitragMo 2. Jan 2017, 21:56

Und es folgt noch ein in Deutschland gebrautes Porter, nämlich das "Baltic Rye Porter" von der Münchener Brauerei Giesinger. Der hohe Anteil verschiedener Roggenmalze sorgt hier für eine an Pumpernickel erinnernde Aromatik, die ich spannend, aber gleichzeitig auch ziemlich sättigend :mrgreen: finde. Zwei- oder dreimal im Jahr gerne, öfter jedoch nicht...

Tatsache ist jedenfalls, dass in Deutschland (mittlerweile wieder?) genug ungewöhnliche Biere von kleinen, handwerklich arbeitenden Brauereien erzeugt werden - die Palette ist sehr bunt! Leider sind diese Produkte oft nicht so leicht erhältlich. Die zuletzt von mir angesprochenen Biere wurden alle in Bonn erworben, und zwar bei diesem herausragenden Fachhändler: http://www.pm-getraenke.de/index.php

"P&M-Getränke GmbH" klingt als Name ja ausgesprochen nüchtern :mrgreen: , aber das Ladenlokal ist ein wahrer Tempel für Bierfreunde! Die weit über das auf der Internetseite unter "Sortiment" angezeigte Auswahl an Bieren aus aller Herren Länder würde ich durchaus als atemberaubend bezeichnen. Und so nebenbei kann man vor Ort auch den einen oder anderen nicht ganz üblen Wein bekommen.... :mrgreen:

Herzliche Grüße

Bernd
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OsCor

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Re: Die fabelhafte Welt des Bieres

BeitragMo 2. Jan 2017, 23:07

Wein und Bier… mein lieber Scholli, das kann ins Geld gehen :D Angesichts der Preise solcher Biere bin ich immer am Überlegen, ob es dafür nicht auch einen guten Wein gäbe.
Die 200 Craft-Biere des hiesigen Supermarkts möchte ich weitgehend mal ausprobieren. Das Oude Geuze von Boon kostet fast 10 € pro Liter.
An Silvester habe ich mit meiner Frau eine Flasche „Bleichtäler Wildsau” getrunken, ein Dunkles mit unter 6 Umdrehungen, wunderbar cremig. Das hat der Marktleiter als Spezialbier für seinen Craft-Beer-Shop brauen lassen.

Gruß
Oswald
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bordeauxlover

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Re: Die fabelhafte Welt des Bieres

BeitragMo 2. Jan 2017, 23:11

Bernd Schulz hat geschrieben:"P&M-Getränke GmbH" klingt als Name ja ausgesprochen nüchtern :mrgreen: , aber das Ladenlokal ist ein wahrer Tempel für Bierfreunde! Die weit über das auf der Internetseite unter "Sortiment" angezeigte Auswahl an Bieren aus aller Herren Länder würde ich durchaus als atemberaubend bezeichnen. Und so nebenbei kann man vor Ort auch den einen oder anderen nicht ganz üblen Wein bekommen.... :mrgreen:

Herzliche Grüße

Bernd


Hallo Bernd,
frohes Neues und danke für den spannend klingenden Tip! Ich lebe ja seit bald 35 Jahren in Bonn, aber der Laden ist mir noch nie untergekommen. Liegt in Friesdorf, wo sogar Freunde von mir wohnen, ich einen Weinhändler kenne und einen netten kleinen Italiener. Muss ich unbedingt demnächst mal "inspizieren"! Klingt so, als ob ich da außerplanmäßig noch mehr Geld für Getränke loswerden könnte... :o

Schöne Grüße
Armin
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nono

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Re: Die fabelhafte Welt des Bieres

BeitragDi 3. Jan 2017, 15:43

Ich mag ja viele IPAs auch-und als ich das erste getrunken hatte ( übrigens den Riedenburger Doldensud) war dies die größte Getränkeoffenbarung seit ich 1985 den ersten Brunello di Montalcino getrunken hatte.
Da war was im Glas, was ich vorher nicht ansatzweise geschmeckt habe und das will hier etwas heißen, denn mein Vater war Bierprüfer...
Den Unterschied macht die Kalthopfung, also dass die Aromastoffe des Hopfens nicht durch die Erhitzung bei der alkoholischen Gärung zerstört werden.
Der Begriff wird übrigens oft falsch verwendet, für alles was eben "kaltgehopft" ist, ist aber eigentlich nur für Biere richtig, die obergärig gebraut werden ( also wie Weizen).
Klugschei....modus aus: Für den Geschmack ist dies allerdings erfreulicherweise irrelevant.
Aber auch mit dem Malz wird ja jetzt wie wild herumprobiert.
Ein Bier hat den Namen Schokobär, wer er probiert weiss warum...
Es gibt ja jetzt überall die Bierotheken mit unglaublicher Auswahl, aber leider auch unglaublichen Preisen ( geht wohl nicht anders, da dort die Leute nicht mit einem Kasten, sondern mit zwei, drei Flaschen rausgehen).
Euer Getränkemarkt ist ja toll sortiert, da würde ich auch einkaufen...
Die Wahnsinnspreise mache ich nicht mit, bei uns in Franken bekomme ich hervorragende Spezialbiere für 1,50 bis 2,20 € (jeweils 0,33 L), die ganz teuren sind mir eh meistens "zu freakig", wahnsinnig hoher Alkohol -und Fassaromen brauche ich auch nicht zwingend.
Nach einem extrem stressigen Arbeitstag hatte ich mir allerdings dann absichtlich das auch bei eurem Händler verfügbare "Brewdog Hardcore IPA" gegönnt, der Name täuscht nicht, alles ohne Ende: Alkohol und erfreulicherweise auch Bitterstoffe.
Um 17 Uhr getrunken, danach sofort für eine Stunde geschlafen und die Welt sah schon wieder besser aus...
Für heute ist damit Schluss, aber sie bleibt spannend: unsere fabelhafte Welt des Bieres : :)
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OsCor

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Re: Die fabelhafte Welt des Bieres

BeitragDi 3. Jan 2017, 17:50

nono hat geschrieben:Da war was im Glas, was ich vorher nicht ansatzweise geschmeckt habe
Das ging mir auch so. Und das hat dazu geführt, dass ich diese Biere erstmal alle solo probiere - während ich Wein eigentlich extrem selten solo trinke.
Die Wahnsinnspreise mache ich nicht mit, bei uns in Franken bekomme ich hervorragende Spezialbiere für 1,50 bis 2,20 € (jeweils 0,33 L)
Naja, auf den Liter bezogen ist das auch nicht mehr ganz billig.
Um 17 Uhr getrunken, danach sofort für eine Stunde geschlafen und die Welt sah schon wieder besser aus...
Ja, dann wissen wir auch, warum das Bier so teuer ist: Schlaftablette und Antidepressivum in einem… :lol:

Gruß
Oswald
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baboon

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Re: Die fabelhafte Welt des Bieres

BeitragDi 3. Jan 2017, 22:21

Hallo zusammen,
Ich trinke in letzter Zeit, wenn es mal etwas anderes als Wein sein soll, ein IPA aus einer Aschaffenburger Craft-Brauerei (HansCraft) Das ganze nennt sich recht martialisch "Backbone Splitter". Ich mag das Bier, weil schon die Nase volle Fruchtaromen verspricht, was das Bier dann tatsächlich auch hält. (Da es aber so völlig anders wie herkömmliche Biere schmeckt, scheiden sich an diesem Getränk die Geister)

Persönlich finde ich es eine der besten Entwicklungen in den letzten Jahren, dass der zunehmenden Vereinheitlichung des Biergeschmacks durch die großen Brauereikonzerne jetzt immer mehr (lokale) Geschmacksvielfalt entgegengesetzt wird.

Besten Gruß,
Fabian
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