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Mitglieder stellen sich vor

Alles was interessant ist, aber keinen direkten Bezug zu Wein hat
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innauen

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Re: Mitglieder stellen sich vor

BeitragDi 7. Dez 2010, 23:34

Hallo,

gut, dann bringe ich das auch mal hinter mich. 17,5 Jahre DDR. Da gab es wenige Berührungen mit Wein (ich erinnere mich noch an den "Grauen Mönch" und unter den Hand gehandelten Müller Thurgau von der Saale). Das war ein wesentlich interessanteres Getränk als Bier, aber da kam ja schon die Wende. 1992 dann in Marburg erste Berührungen mit Bordeaux. Pontoise Cabarrus, 20 DM. Wahnsinnig viel Geld für einen Zivildienstleistenden, aber da es der 1989er gewesen sein dürfte, wohl die Investition wert, aber vertiefen konnte ich das Thema nicht. Ich zog nach Ostberlin in die Weindiaspora. Hier gab es die besten Weine bei Getränke Hoffmann und das war dann für lange Zeit die Oberkante des Weingenusses. Ausserdem war Jura wichtigter. 1995 im Frankreich Urlaub dann eine Kiste Gloria in französischen Supermarkt erworben, die erste Flasche war gut. Die zweite besser. nach der dritten habe ich mich mit meiner Mutter auf Jahre verkracht und ihn ihrem Keller lagerten die Flaschen. Also zurück zu Getränke Hoffmann. Dann im Paddelurlaub einen Nebenerwerbswinzer aus dem Rheingau kennengelernt. Toll die Altweinverkostung im Keller. Die mitbgebrachte Kiste war schön, vor allem die süßen Sachen schmeckten mir überraschender Weise. Das kannte ich aus DDR-Zeiten noch anders. Aber dann alle alten Flaschen im Container entsorgt und die Telefonnummer verbaselt. Das war vor dem Internet. Der Kontakt brach ab. Zum Glück gab es ja Getränke Hofm.... Dann 2005 endlich der Durchbruch. An entscheidender Stelle im Staat einen weinverrükten Kollegen gehabt. Der trank nur rote Bordeaux, selbst zu Fisch. Zuerst kleine feine gekauft. Poujeaux kennengelernt. Dann Cru Bourgeois subskribiert. Dann kleine Cru Classé subskribiert. Dann gezielt "alte" Bordeaux nachgekauft. Dann Burgunder kennen und lieben gelernt. Dann reife Burgunder. Wow! Dann Rieslinge, dann reife Rieslinge, dann GG. Und das schöne Gefühl eine Magnunm von einem guten Wein zu ordern. Nur getoppt von dem Gefühl, die erste Doppelmagnum in den Händen zu halten. Und da gab es noch die Imperial. Total günstig. Echt! Dann das Gefühl "ich habe zu viele Flaschen". Ein Event gemacht. 10 Flaschen vernichtet. Super. 20 nachgekauft. Mist. Wieder ein Event. 20 Flasche geöffnet. JA! 40 Nachgekauft. NEIN! Jetzt bin ich am Überlegen, was mit der nächsten Charge zu tun ist. Vielleicht hat ja jemand eine hilfreiche Idee ;)

Grüße,

wolf

P.S. Innauen leitet sich übrigen ab von "Die Auen des Inns", ein Fluss in Bayern, der in die Donau mündet.
„Es war viel mehr.“

Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
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vanvelsen

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Re: Mitglieder stellen sich vor

BeitragMi 8. Dez 2010, 00:05

Ich habe mich zwar vor Jahren schon mal vorgestellt, aber für alle die, welche "erst" im neuen Forum an Bord sind, hier nochmals meine Gedanken dazu, wie sich mein Weg zum Wein gestaltet hat:

Phase 1: Die Abstinenz. Agglomeration Zürich. Bis und mit 22 keinen Tropfen Alkohol. Die Teenager-Parties mit den ganzen Alkohol- und Canabis-Leichen schrecken mich irgendwie ab. Die Mädels schätzen den Hang zum Orangensaft sehr: was will man also mehr, als nach einer Party als einzig nüchterner Mann die Mädels nach Hause fahren?

Phase 2: Wein als Schlafmittel. Biel (Grenze Deutsch- / Westschweiz), um 23 Jahre alt. Täglich 17 Stunden Arbeit. Das Tagesziel um 23 Uhr sind den Email-Account auf Hotmail.com mittels 33er-Modem zu lesen sowie Pizza und Chianti/Montepulciano und Co. von der üblen Sorte als Nahrungs-Element zu sich zu nehmen Man schläft damit schnell und gut aber von Weingenuss zu sprechen wäre natürlich vermessen.

Phase 3: Wein als Konsumgut. Küsnacht, 26 Jahre. Mein Boss in der Werbeagentur, Gründer und Inhaber von Vinum sowie „Importeur“ von Slow-Food in die Schweiz will für ein Projekt eine "Bordeaux-aus-dem-Supermarkt-Probe" machen. Ich kaufe wahllos Weine und darf Mitdegustieren. Erste Unterschiede werden erkannt, eine Flasche "Moulin de Citran 1996" geht als Sieger aus der Discounter-Verkostung.

Phase 4: Wein als Berufsfeld. Beat Caduff (Caduffs Wineloft) und Park Hotel Weggis-Verantwortliche via Strategie-Projekte auf der Werbeagentur kennengelernt. Meine jetzige Lebenspartnerin in der Wineloft kennengelernt. Oft und viele Weine parallel probieren dürfen. Die 6er-Kiste mit hübschen Weinen als "Startguthaben für Paris" von Beat Caduff über die Grenze geschmuggelt.

Phase 5: Wein als Kulturgut. Paris, im Jahr 2000. 28 Jahre alt. Wein gehört zum Essen. Täglich aber in moderaten Mengen, auch Mittags. Nach einem Umzug der ganzen Abteilung schenkt mein Boss allen eine Flasche "St. Emilion 1985". So quasi als Wiedergutmachung für die Strapazen des Umzuges in ein anderes Stockwerk. An Weihnachten 2000 – kurz vor unserer Rückreise in die Schweiz – wird diese Flasche geöffnet und zur Putenkeule (in Wein geschmort) getrunken.

Tragik Nr. 1: der Wein hiess irgendwas mit "...bellevue, bellair, belle???..." und das ist alles, an was ich mich erinnern kann.
Tragik Nr. 2: der Wein schmeckte mir extrem gut. Und so beschloss ich, auf diesem Pfad weiter zu forschen.
Tragik Nr. 3. erst heute verstehe ich, dass die Putenkeule im Weinsud wohl etwas zu heavy war für diesen feinen Tropfen.

Phase 6: Wein als erste Entdeckungsreise. Zurück in Zürich beginnt mit 29 Jahren die grosse Suche. Einige der ersten, "bewussten" und positiven Erlebnisse waren (frei aus dem Gedächtnis und in zufälliger Reihenfolge): Figeac 1993, Citran 1998 und Beauséjour-Bécot 1982 aus der Magnum bei mir zu Hause mit Freunden, Marquis de Terme 1990 zusammen mit Boris in der Brasserie Lipp (mehrmals), Léoville Barton 1997 und Lilian Ladouys 1998 in trauter Zweisamkeit mit meiner grossen Liebe, Mouton 1990 (neben dem 95er Opus One) zur Grillwurst auf der Terasse, Sociando-Mallet 1996, Destieux 1985 und La Conseillante 1975 bei Freunden zu Hause und Phélan Ségur 1990 und La Lagune 1990 im Doktorhaus in Wallisellen. Auffallend dabei: die erinnerbaren Erlebnisse sind stets Bordeaux'.

Phase 7: Wein = Bordeaux. Mit 30 Jahren. Aufbau des Weinkellers. Bordeaux Sub 2000, erste Nachkäufe zu "Discount-Preisen" aus 1997 bis 1999. Gute und auch weniger gute Erfahrungen aber die 2000er überzeugen restlos. Natürlich gesellt sich auch die eine oder andere Flasche aus anderen Regionen dazu, aber die Präferenz für Bordeaux bleibt bestehen. Die Woche Urlaub im Tessin erweitert Horizonte. Merlot und Co. überzeugen und die Lust auf Horizonterweiterung entsteht.

Phase 8: Wein als zweite Entdeckungsreise. Von 2002 bis 2004. Viele Experimente rund um den Globus. Einige davon im Piemont, da die Haussuche meiner lieben Freunde geglückt ist und die Sonne dort einfach mehr scheint als in Zürich. Weine aus der Neuen Welt verlieren an Bedeutung. Weitere Erfahrungen mit CH-Weinen: Graubünden, Zürich, Wallis, Vaud, Genf, Schaffhausen - die Schweiz entpuppt sich als kleines Weinparadies. Dazwischen: ständig positive "Rückfälle" ins Bordeaux (von ganz alt bis ganz jung und von ganz günstig bis ganz teuer) und diverse Frusterlebnisse mit Burgundern. Unter 100 Franken scheint dort nix Trinkbares zu entstehen.

Phase 9: Wein als Hobby. 2004. 1000 Quadratmeter Süd-Westlage werden im Piemont mit 50% Barbera und 50% Cabernet Franc bepflanzt. Die Arbeit im Rebberg beginnt. Alles von Hand, so naturnah (wenn auch nicht Bio) wie möglich. Der lokale Weinbauer-Nachbar schüttelt den Kopf: "Cabernet Franco" hat er noch nie gehört und "gli Svizzeri" werden das Projekt Weinberg sicherlich bald wieder sausen lassen. „Piemont sei“ so sagt er „sowieso nur Barbera und das müsse auch so bleiben. Schliesslich ist das Tradition und diese Franzosen-Sorten - er wisse nicht recht...“ Doch die Reben wachsen und das viel besser als erwartet. http://vvwine.blogspot.com/– wenn auch die Weinberg-Impressionen etwas zu kurz kommen.

Phase 10: Wein im Überfluss 2005/2006, mit 33/34 Jahren. Der Keller platzt aus allen Nähten, der Zweitkeller ist bezogen und die ersten "Investitionen" aus der Anfangszeit beginnen sich im Glas zu öffnen. Das Highlight: wir haben mittlerweile auch den einen oder anderen Burgunder gefunden, der so richtig Spass macht. Wenn auch ich nach wie vor froh wäre, für unter 50 Franken was Anständiges ins Glas zu kriegen. Tips sind also jederzeit herzlich willkommen. Die Finalteilnahme an der CH-Meisterschaft im Weindegustieren ermutigt und die Reben im Piemont wachsen weiter. Im 2006 entstand mein erster Wein aus dem eigenen Rebberg: Cuccaro Prima Volta 2006. Der Gemütszustand des Winzer-Nachbarn hat von "Skepsis" in "latente Euphorie" gewechselt und nun pflanzt er selber "neue" Sorten an (Zitat: „Es hat ja schliesslich genügend Barbera in der Zone.“). Wir werden sehen, ob Nebiolo, Syrah und Bonarda gedeihen, ich bin verhalten optimistisch.

Phased 11: 39 Jahre alt, Vater von Simon-Vineo (so heisst auch der 2007er-Jahrgang meines Weins in Cuccaro) und nach wie vor in Zürich. Zur Bordeaux-Liebe haben sich viele gute Erlebnisse mit Nebbiolo gesellt. Giuseppe Cortese Rabajà Riserva 1996 zum Beispiel. Oder diverse Asili Crus der Produttori del Barbaresco. Oder Paulo Conterno's Ginestra Riserva 2001. Nach Bordeaux kommt bei mir in der Hitliste eindeutig Nebbiolo. Und natürlich auch Pinot. So nah, dass man ihn fast vergisst. Aber die Schweizer Pinot's sollte man wirklich nicht vergessen, hier werden fantastische Tropfen gekeltert. Auch Ausflüge weg von den klassischen Gebieten lohnen sich. Die schönen Burgunder-Erlebnisse fehlen mir aber leider noch immer (hat denn niemand einen Tipp bezahlbaren Tipp?)

Ja, und nun sitze ich hier, mit zwei ganz mittelmässigen Weinen im Glas. Diese habe ich quasi als Testflaschen geschenkt bekommen (ich erspare allen den Beschrieb). Das Entrecote auf Ruccola war vorzüglich und die IBM-Kiste (mittlerweile mit X-Mega-Bit W-LAN-Connection statt einem 33er Modem) läuft und läuft und läuft.

In der Hoffnung, dass der morgige Abend wieder was Anständiges im Glas bringt, freue ich mich auf weitere (mindestens) sieben Jahre Weinforum.

Hochachtungsvoll,

Adrian

PS. Die Mädels schätzen mittlerweile eher meine Weintips als die Abstinenz - und sie sind nun Damen, keine Mädels mehr.
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Tony11

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Re: Mitglieder stellen sich vor

BeitragMi 8. Dez 2010, 11:31

Ciao Adrian

Welch tolle Beschreibung ! Selten habe ich in den letzten Jahren einen Beitrag so verschlungen wie Deinen.

Danke das ich an Deinem vinologischen und persönlichen Entwicklung teilhaben durfte.

Nochmals ein grand MERCI dafür !

Beste Grüsse und hoffentlich bis bald mal wieder in der CH oder auch in D
Tony Eleven

Soll ich Dir mal was sagen... ? Die nächste Flasche wartet !!!
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dazino

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Re: Mitglieder stellen sich vor

BeitragMi 8. Dez 2010, 16:12

Hoi zäme

Auch ich komme wie viele in diesem Forum von taw. Ich bin 39 Jahre alt, verheiratet und seit 2009 stolzer Vater einer Tochter. Wohnhaft bin ich in der Nordwschweiz knapp 30 Autominuten von der deutschen Grenze an der Schnittstelle vom Grossraum Winterthur und dem Zürcher Oberland. Seit ich mich vor ca. 10 Jahren auf dem 2ten Bildungsweg zum Informatiker umschulte arbeite ich als Wirtschaftsinformatiker bei einem KMU (ca. 150 Mitarbeiter) im Gesundheitswesen.

Zum Wein habe ich schon mit 16 Jahren gefunden, da bei uns Zuhause fast jeden Tag Wein auf den Tisch kam. Muss wohl etwas mit dem italienischen Blut in unseren Adern zu tun haben, dass mein Urgrossvater väterlicherseits der aus dem Piemont (Barberagebiet) in die Schweiz einwanderte in die Familie brachte. Getrunken wurden hauptsächlich Rotwein der Mittelklasse aus Spanien, Italien und Frankreich. Weisswein wurde fast nicht getrunken, da der Schweizer Weisse in den 80er fast nicht trinkbar war und der ausländische Weisse vom Schweizer Staat künstlich verteuert wurde. Als ich im zarten Alter von 20 Jahren von Zuhause auszog machte ich mich sogleich an den Aufbau eines eigenen Kellers. Dazumal kaufte ich aber hauptsächlich Spanische, Italienische und Kalifornische Weine der Mittelklasse im Preissegment von ca. Sfr. 10.00 bis Sfr. 25.00.
Richtig "angefixt" wurde ich durch den neuen Freund meiner Mutter, der dazumal Product Manager in einer der grössten Schweizer Firmen war. In dieser Position bekam man anfangs der 90er Jahre von den grossen Lieferanten einiges an Weingeschenken von Lagrange, Clerc Milon und Pontet Canet über Burgunder, Barolos und Brunellos bis Mouton Rothschild. Selbstlos wie er ist hat er seine Schätze mit mir geteilt und ich fing selber an Bordeaux, Barolos, Brunellos usw. zu kaufen. Meine ersten selber gekauften Bordeaux waren Grand Puy Lacoste 1989, Lynch Bages 1988, Bon Pasteur 1989 und Chasse-Spleen 1989

Leider verlor ich ende der 90er Jahre meine Weinbegeisterung etwas, die erst vor ca. 2.5 Jahren mit dem Eintritt in das Weinform taw wieder geweckt wurde. Nach wie vor ist Bordeaux meine erste Baustelle, an Italienischen und Spanischen Weinen habe ich das Interesse aber etwas verloren. Dafür kaufe ich vermehrt Schweizer Weine, vor allem Tessiner Merlot und Bündner Pinot Noir, die mir immer besser munden! Auch mit Burgundern habe ich mittlerweile meine ersten positiven Erfahrungen gemacht, wobei diese erst ab Sfr. 60.00 die Flasche einsetzten. Mittlerweile trinke ich auch etwas Weisswein aus der Heimat, wobei der Fokus nach wie vor hauptsächlich auf Rotwein gesetzt ist.

Gruss
David
Zuletzt geändert von dazino am Do 16. Dez 2010, 08:34, insgesamt 2-mal geändert.
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medoc

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Re: Mitglieder stellen sich vor

BeitragMi 8. Dez 2010, 18:01

Hallo zusammen,
ich komme auch von TAW rüber, wobei ich dort sei längerer Zeit nicht mehr geschrieben habe. Ich bin klassisch vom
Müller-Thurgau aus dem Supermarkt zum Wein gekommen. Den ersten guten Wein habe ich mir dann bei Jaques Weindepot gekauft, einen 92er Clerc Milion, das war 1995 mit 26 Jahren,für 35DM,ein wahnsinns Preis damals :mrgreen: . Ansonstenhabe ich mir Weine bis max. 10DM gegönnt. Als ich 1999 den Clerc MIlon öffnete, war das plötzlich eine ganz andere Liga, und ich bin auf den Bordeaux Tripp gekommen, der bis heute anhält. Es fogte meien erste Subs der 99er. Dann habe ich mich irgendwann bei TAW angemeldet und bemerkt,daß es noch viel Verrücktere gibt als mich, bei Proben die über TAW organisiert wurden,konnte ich auch einige dieser Verrückten und viele großartige Weine kennenlernen. Letztes Jahr folgte dann im Zuge der Finanzkrise mein persönliches Weindesaster, als Maschinenbauer lief es ganz schlecht und ich habe mich von vielen meiner Schätze getrennt :cry: , Familie geht vor. In der Zeit habe ich festgellt das es in unserem Land auch sehr gute Rotweine gibt.
Dieses Jahr läuft es wieder einigermassen an, ich werde versuchen noch im Endspurt ein paar 2009er zu Subsen und euch an meinen Erfahrungen teilhaben zu lassen.
Gruss Olli
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vanvelsen

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Re: Mitglieder stellen sich vor

BeitragMi 8. Dez 2010, 19:27

Tony11 hat geschrieben:Ciao Adrian

Welch tolle Beschreibung ! Selten habe ich in den letzten Jahren einen Beitrag so verschlungen wie Deinen.

Danke das ich an Deinem vinologischen und persönlichen Entwicklung teilhaben durfte.

Nochmals ein grand MERCI dafür !

Beste Grüsse und hoffentlich bis bald mal wieder in der CH oder auch in D


Hi Tony,

schön, das von dir zu hören. Ich bin sicher, dass wir noch viele tolle Abende mit schönen Weinen gemeinsam teilen können. Die nächste Flasche wartet schon, oder wie sagst du so schön ;-)

Auf bald!

Adrian
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austria_traveller

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Re: Mitglieder stellen sich vor

BeitragFr 10. Dez 2010, 13:13

Hallo Forum,

Gut, dann stelle ich mich auch mal vor.
Ich bin Bj 70 und lebe in Wien

Bei uns zu Hause gab es immer Wein. Zumindest die Flaschen. Getrunken wurde nur selten was.
Bis zum 25ten Lebensjahr hab ich fast gar nichts getrunken, wenn dann mal 'nen G’spritzen,
aber nur weil das Mineral immer so fad war.

1997 dann der entscheidende Knick. Urlaub in Südafrika !
Und ein (mittlerweile gut befreundetes) weintrinkendes Pärchen, dass mich mal in die Weinwelt eingeführt hat.
Die hatten sogar Probiergläser auf einer 4-wöchigen Zelt-Tour quer durch das südliche Afika mit.
Probier mal den, … weiß und rot … das hinten ist der Abgang … und wenn das da auf der Zunge, dann …
Außerdem noch 4 Wochen super Weine – das war ein toller Kurs !

In Wien dann erstmal angefixt hab ich versucht die Weine zu bekommen – Fehlanzeige.
Bin dann die ganzen Supermärkte durch und geschmeckt hat mir eigentlich nichts.
Hab dann zufälligerweise den „kleinen Johnson“ gekauft und dann nur mehr nach Empfehlung von dort eingekauft.
Also 0 – weil die meisten Weine im Supermarkt sind nicht drinnen gestanden.

Mittlerweile ist dann auch das Internet in Fahrt gekommen und mein 1. Weg war zu Wein+
Dort aber nach 1 Jahr wieder abgemeldet, weil viel zu viele mails.
Mit dem Internet hab ich dann auch TAW kennengelernt. Und da lernt man halt am meisten.
Man sieht was andere trinken – man erweitert seinen Horizont.

Rot waren immer ein Thema bei mir, die Weißen hatten meist zuviel Säure.
Weiß und süß war mal am Anfang bei mir top – Grüne Veltliner Spätlesen hab ich zu Massen eingekauft,
wurde mir aber dann mit der Zeit zu langweilig – ebenso wie die üppigen Priorat/Montsant Granaten.
Es ist halt bei Wein so, dass man nicht immer die gleichen Präferenzen hat, es entwickelt sich alles.
Manchmal mehr Spanien, manchmal Frankreich. Dort bin ich jetzt übrigens hängengeblieben – in Frankreich –
für mich das faszinierendste Weinland überhaupt, da ich in keinem Land so viele unterschiedliche Stilrichtungen von Wein finden konnte.
... und mittlerweile auch die Mosel; restsüße Rieslinge rücken wieder vermehrt in mein Wahrnehmungszentrum.
Beste Grüße
Gerhard aus Wien
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Mr. Tinte

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Re: Mitglieder stellen sich vor

BeitragFr 10. Dez 2010, 13:53

Gut dann stelle ich mich auch mal vor:

Mein Name ist Goce Nikoloski und bin 26 Jahre alt.

Beruflich habe ich auch nichts mit Wein zu tun, jedoch Wein hat mit meinem Beruf etwas zu tun:
-> Als Student machte ich ein PR Praktikum, während dieser Zeit war ich schon bei TAW dabei und plante eine Degu mit mir unbekannten TAW Mitglieder (dazino und vanvelsen).
Leider gab es ein kleines Zerwürfnis damals zwischen mir und meiner Chefin, so dass einer der genannten TAW Mitglieder mir eine Chance bot (obwohl wir uns beide noch nicht kannten)in die Media Welt einzusteigen. Was ich auch gemacht habe...Seitdem bin ich als Media und Marketing Planer tätig.

Zum Wein:

Seit 2003 interessiere ich mich für Wein. Das Ganze gründete aber viel früher. Einerseits haben wir in meinem Heimatland schon Weine produziert, die Roten schlecht die Weissen gut, andererseits hatte ich durch meinen ersten Klassenlehrer in der Schweiz (kam mit 12 Jahren hierher) den ersten Kontakt mit Bordeaux und Burgund. Nein, wir haben nicht zusammen Weine getrunken, sondern haben aufgrund seines grossen Interesses zu den Weinen aus Frankreich einen zweitägigen Workshop in der Schule zum Wein, insbesondere die Themen Bordeaux und Burgund. Die damaligen Erzählungen über Mouton und die Künstleretikketen etc. werde ich bis heute nicht vergessen. So wurde Wein in meinem Geist als etwas dezent elitäres gespeichert. Dieser Umstand machte mich extrem neugierig. Später dann während meinem Studium arbeitete ich lange in der gehobenen Gastronomie und hatte das Glück einen Chef zu haben, welcher Freude an meinem Interesse hatte und mir die Chance bot viele Weine zu kosten. Nun, dann kam es Schlag auf Schlag, zuerst kaufte ich Weine bis 20 CHF, dann teurer und teurer. Dazwischen hatte ich dann mein erstes transzendentales Erlebnis mit einem Armailhac 1989 und ja den Rest könnt ihr euch vorstellen.... :)
Liebe Grüsse,

Goce
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weinfidél

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Re: Mitglieder stellen sich vor

BeitragDi 14. Dez 2010, 00:53

Guten Abend allerseits!

Rico Etzensperger, Schweizer, verheiratet, 2 Töchter, 1 Hund, wohnhaft Deutschland seit 1997, gefühlte Heimat Klosters, ehemals leicht neoliberal, heute leicht sozial..., ehemals Devisenhändler/-broker, heute Weinhändler, früher nur Schweizer, heute Europäer (inkl. Schweiz!), früher Burgund und Toscana, heute ganz wenig Bordeaux, noch ein bisschen Burgund und Piemont, "es bizzeli Bündner Herrschaft" und, eigentlich zu 95% ÖSTERREICH 8-)

Nach WEIN+ , dann TAW , glaube ich, dass ich endlich den richtigen Zug erwischt habe...

Toi Toi Toi an alle, die hier irgendwie mitmachen!
Es gibt nichts, was es nicht gibt
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viram

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Re: Mitglieder stellen sich vor

BeitragDi 14. Dez 2010, 12:16

Hallo allerseits,

warum erfahre ich erst jetzt vom neuen Forum??? Wahrscheinlich, weil ich zu lange nicht mehr regelmäßig bei taw mitgelesen/mitgeschrieben habe.
Meine Name ist Rainer, ich komme aus Karlsruhe und bin aus dieser Gegend nie für länger weggewesen.
Weinbezug gab es von klein auf durch den Vater, der passionierter Weintrinker war :geek:. Sein Bruder hatte ein Weingut an der Hessischen Bergstraße, über den Arbeitgeber (Michelin) bekamen er regelmäßig tollen provencalischen Wein, da ein Angehöriger der Michelin-Dynastie ein Weingut in der AC Les-Baux-de-Provence bewirtschaftete (http://www.terresblanches.com, inzwischen in anderen Besitz übergegangen), übrigens seit 1970 eines der ersten Bioweingüter überhaupt.
Ab Mitte 20 gab es immer wieder Versuche, einen eigenen Kellerbestand aufzubauen, was dann auch in Ansätzen gelang und dann im Zuge von Trennung und Scheidung zunichte gemacht wurde :cry:.
Die Renaissance begann vor ca. fünf Jahren, als ich vom Weinvirus richtig infiziert wurde. Meine Schwerpunkte sind Bordeaux (Linkes Ufer!), (deutscher) Riesling sowie mehr und mehr Spanien (nicht zuletzt aufgrund des momentan einzigartigen Preis-Genuss-Verhältnisses).

Schön, dass hier gerade ein lebendiges Weinforum im Entstehen ist!

Gruß
Rainer
"un soir, l'âme du vin chantait dans les bouteilles..." Baudelaire
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