"Und nach dem Essen gab es noch einen Bordeaux..."

Hallo zusammen,

es wäre nun mal interessant von jemanden zu erfahren was denn die Jahrgänge 45 u. 47 nach Jahren der Reife hinsichtlich des Alkoholgehaltes für einen Eindruck hinterlassen haben. Konnte man den Alkohol noch riechen, schmecken? Wirkten die Weine immer noch fett?

Viele Grüsse
Detlef

[weinfex]

Hallo Detlef,

45 habe ich leider nur eine Erfahrung, 47 bis jetzt 6 Weine, da
allerdings war der Alkohol überhaupt kein Thema, allerdings baut er sich über
so grosse Distanz auch etwas ab. Dazu kommt, dass man davon ausgeht,
dass die Weine zumindest teilweise nicht komplett durchgegoren waren,
wie auch ohne "Wunderreinzuchthefen", d.h. es war durchaus möglich,
dass Restzucker im Spiel war. Was ich sagen will, die Voraussetzungen
damals, waren mit den heutigen überhaupt nicht zu vergleichen, von daher
verbieten sich auch wirklich seriöse Rückschlüsse...

P.S. Wenn wir gerade beim Thema Rückschlüsse sind, es sind während der
2010 Kampagne immer wieder Jahrgangsvergleiche gezogen worden, auch
die da genannten Jahrgänge sind in ihrer Nennung mehr als zweifelhaft.
Z.B. wurde, immerhin von einem MW (was ich überhaupt nicht despektierlich
meine, denn ich schätze seine Arbeit im Ganzen, kann nur nicht verstehen,
dass man über grundsätzliche Informationen nicht Bescheid weiss, die solche
"Verbindungen" eigentlich nicht zulassen) ein Bezug zum Jahrgang 1975 hergestellt.

1975 war es noch Normalität im Bordeaux "teilentrappt" oder "nichtentrappt"
zu vergären, eine Methode die fraglos "Reize in sich bergen kann", allerdings zu
dieser Zeit mehr "Gefahren" in sich trug, was für die allermeisten Wein des Jahrganges
bedeutet hat, dass sie nie "reif werden konnten". Allein diese "Facette" verbietet für
mich eine Nennung in diesem Zusammenhang...