MoinMoin,
die Diskussion ist in der Tat sehr theoretisch - hinzu kommt noch das "alte Reben" gesetzlich nicht definiert ist und frei genutzt werden kann, was zu einer inflationären Benutzung ähnlich des eigentlich schönen Begriffs "feinherb" geführt hat...aber mal egal...
...und mal weg von der Theorie, hin zur Praxis:
mein Gewürztraminer besteht zu 50% aus einer Neupflanzung und zu 50% aus veredelten (Unterlage wurzelechter Riesling...steinalt...). Die Ergebnisse sind völlig-total unterschiedlich (ich baue dennoch beide zusammen aus, nicht getrennt).
Ich denke der Punkt ist doch, dass alte Reben hochwertigere Trauben und schmeckbar hochwertigeren Wein (sofern man Geschmack hat
) hervorbringen - egal wie die Unterlage heisst.
Man gibt ja auch bei den nicht wurzelechten, neuzeitlichen Reben (geschätzte 80% aller Weinberge der Welt), nicht an, auf welcher Unterlage sie wachsen. Riesling SO4 vs. Riesling vs. 5c....nicht dass da jetzt jemand auf Ideen kommt...wäre doch mal interessant zu testen, ob die wurzelechten bei Vollmond feng-shui-mässig geerntet (auf Rotschiefer) bessere Ergebnisse bringen als Ihre SO4-Kollegen im Nachbarweinberg...
Michael
wenns läuft, dann läufts. Aber bis es läuft, dauerts...