Fr 25. Feb 2011, 20:21
Hallo Susa,
Was für den Kupfer gilt, gilt ja sicher auch für den Schwefel, oder sind alle biodynamischen Weine ungeschwefelt? Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.
da muss man unterscheiden:
Elementarer Schwefel (Netzschwefel) wird - neben Kupfer - auch als Spritzmittel verwendet, wenn ich mich richtig erinnere hilft es besser beim "echten Mehltau" Oidium, während Kupfer vor allem gegen Peronospora eingesetzt wird. Außerdem dürfte es auch gegen manche tierische Schädlinge helfen, z.B. Pockenmilben. Schwefel wird schnell biologisch zu Sulfat abgebaut und ist sicher kein Problem.
Du meinst aber vermutlich das Sulfit (Schwefeldioxid), das dem Most bzw. Wein zugesetzt wird. Soweit ich weiß, wird das von den meisten Bio- und Biodyn-Winzern verwendet, wenn auch in möglichst geringer Menge. Weine ohne Sulfitzusatz sind meines Wissens (?) ziemlich problematisch und meist kein Genuss. Das Fragezeichen deshalb, da wir gerade vor kurzem hier im Forum eine Diskussion über die Weine von Karl Schnabel (Steiermark) hatten, der angeblich sehr ordentliche Weine völlig ohne Sulfitzusatz macht.
Siehe hier:
viewtopic.php?f=32&t=568&p=10266&hilit=karl+schnabel#p10266Ich werde mir in Kürze (sobald der neue Jahrgang gefüllt ist) einige Weine bestellen, ich bin sehr neugierig, ob das wirklich geht ...
Grüße,
Gerald