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Interessant: Spontanvergärung

Von der Weinbergspflege bis zur Kellertechnik
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dylan

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Re: Interessant: Spontanvergärung

BeitragDi 23. Aug 2011, 23:04

UlliB hat geschrieben:
Ein extrem interessanter Fall von "sowohl als auch" ist Emrich-Schönleber. Hier habe ich mich in manchen Jahren schon gefragt, ob das von vielen Weinfreunden immer wieder attestierte "schwierige, aber auch tiefgründige und komplexe" Erscheinungsbild des Halenbergs im Vergleich zum "fröhlich-fruchtigeren" Frühlingsplätzchen nicht darauf beruht, dass der eine (vorwiegend) spontanvergoren ist, während der andere (vorwiegend) mit RZH verarbeitet wird... nur so eine Idee... ;)


Eine interessante These, weiss jemand Näheres? Heute habe ich Halenberg und Frühlingsplätzchen Spätlese tr. aus 2004 miteinander vergleichen können. Beide Weine haben ihre Typizität über die Jahre erhalten können. Die Vermutung, dass mittels RZH vergorene Weine weniger lagerfähig sind, hat sich zumindest bei diesen beiden Weinen nicht bestätigt (falls das Frühlingsplätzchen tatsächlich mit RZH verarbeitet wurde), sie sind beide noch taufrisch. Dennoch: Der Halenberg war bei allen Trinkern der Favorit.

Grüsse

dylan
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Bernd Schulz

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Re: Interessant: Spontanvergärung

BeitragMi 24. Aug 2011, 00:28

.... (falls das Frühlingsplätzchen tatsächlich mit RZH verarbeitet wurde)


Ich weiß nichts Näheres, glaube aber erst einmal nicht an Ullis Hypothese. Die Lagenunterschiede beruhen primär auf den Lagenunterschieden :mrgreen: und nicht auf grundsätzlich anderer Herangehensweise im Keller - für so seriös halte ich das Weingut Emrich-Schönleber schon!

Die Vermutung, dass mittels RZH vergorene Weine weniger lagerfähig sind, hat sich zumindest bei diesen beiden Weinen nicht bestätigt


Bei dieser Vermutung handelt es sich ja nicht um ein unanfechtbares und stets zutreffendes Dogma, sondern lediglich um die (in meinem Fall empirische) Wahrnehmung einer groben Tendenz.

Beste Grüße

Bernd
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Gerald

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Re: Interessant: Spontanvergärung

BeitragDi 6. Mär 2012, 12:11

Eine ganz interessante Innovation, um das Risiko bei einer Spontanvergärung gering zu halten, war gerade im Newsletter eines Laborjournals zu finden:

http://www.laborpraxis.vogel.de/index.c ... cmp=nl-102

Den Satz

Nur Winzer, die diese Wildhefen für die Spontanvergärung verwenden, haben eine Chance, einen echten Spitzenwein zu gewinnen, der von Weinkennern entsprechend prämiert und goutiert wird.


halte ich persönlich ja ein bisschen unrealistisch, aber einem Wissenschaftsmagazin kann man das schon nachsehen ;)

Grüße,
Gerald
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