An und für sich sollten die meisten anorganischen Dinge nicht riechen, weil sie keinen messbaren Dampfdruck haben. Aber dennoch: wer schon mal Zement mit Wasser angerührt hat, weiß, dass das ganz charakteristisch riecht. Gips anrühren riecht ebenfalls - und zwar anders als Zement. Gebrannten Kalk löschen riecht. Und warmer Schiefer riecht auch.... das sind alles Töne, die ich mit "mineralisch" in Verbindung bringe.
ja, genau diese "Geruchseindrücke" würde ich auch als "mineralisch" bezeichnen. Ich glaube sie kommen daher, dass sich ein Aerosol bildet (so wie auch eine staubige Straße) und das in der Nase irgendwie die Geruchsnerven anspricht.
Aber noch zur "salzigen Mineralität" - google hat dazu einen Artikel in der Vinum gefunden, der leider - wohl absichtlich - etwas schwer lesbar ist:
http://issuu.com/britta.wiegelmann/docs/vinum_salz
Soweit ich das entziffern konnte, scheint es sich tatsächlich um einen "salzigen" Geschmackseindruck zu handeln. Die Ursache wird von den zitierten Experten aber ganz unterschiedlich vermutet: höhere Calcium/Magnesiumkonzentrationen im Wein durch Entkalkung oder kalkreiche Böden, Chlorideintrag bei meeresnahen Lagen oder sonstigen Bodenversalzung, Hefestoffwechsel und Ähnliches. Man liest aber auch, dass zumindest erhöhte Calcium/Magnesiumkonzentrationen noch nie nachweisbar waren (und diese wären sehr einfach nachweisbar).
Zitiert wird auch als Paradebeispiel der Manzanilla-Sherry. Ich kann mir zwar ganz gut vorstellen, was in diesem Sherry damit gemeint ist, für mich drängt sich aber eher eine aromatische und geschmackliche Ähnlichkeit mit grünen Oliven auf, nicht mit Salz. Aber natürlich sind grüne Oliven meist recht salzig, daher vielleicht diese Assoziation ?
Grüße,
Gerald