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DIAM-Korken

Von Korken, Kapseln, Kellermessern
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weingeist

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Re: DIAM-Korken

BeitragSo 16. Jul 2017, 18:01

Wenn ich Dich richtig verstehe (den Wein kenne ich nicht) hast Du einen 2013er "Kochwein" jetzt - 2017 - geöffnet und wunderst Dich, ob der eigenartigen Geschmackstöne, die der Wein zeigt.

Das klingt für mich genauso, wie wenn ich einen billligen, 2013 für den raschen Trinkgenuss gekauften burgenländischen Welschriesling jetzt öffne, und mich wundere, warum der Wein "hinüber" ist.

Ich würde vorsichtig behaupten, da kann dann kein Verschluss der Welt etwas dafür. Oder verstehe ich da jetzt etwas falsch?
Liebe Grüße
weingeist
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amateur des vins

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Re: DIAM-Korken

BeitragSo 16. Jul 2017, 18:43

weingeist hat geschrieben:Oder verstehe ich da jetzt etwas falsch?
Ja, ich denke, das tust Du:
  • Ich habe den Wein gestern gekauft, nicht vor 2 oder 3 Jahren
  • Nur weil Grillo draufsteht, ist der Wein nicht automatisch nur für raschen Trinkgenuß gemacht - auch wenn ich Dir zustimmen würde, daß das Reifepotential dieser Rebsorte zumeist enge Grenzen aufweist
  • Was Du nicht wissen kannst: Ich bin mit dem Händler gut befreundet, und er würde mir nie unkommentiert einen Wein andrehen, der auch nur vielleicht überaltert sein könnte
  • Ich bilde mir ein, Alterungstöne erkennen und gegen andere Aromen abgrenzen zu können
  • Diese Flasche zeigt keine signifikanten Alterungstöne
Besten Gruß, Karsten
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Jochen R.

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Re: DIAM-Korken

BeitragSo 16. Jul 2017, 19:03

Hallo Karsten,
irgendwie kam mir das Gleiche in den Sinn wie von Weingeist geschrieben ;-)
Und fairerweise solltest du m. M. noch mind. 1-2 weitere Kontrollflaschen
aufziehen, bevor hier ein Zusammenhang mit DIAM in Erwägung gezogen werden
kann ...

Viele Grüße,
Jochen
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weingeist

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Re: DIAM-Korken

BeitragSo 16. Jul 2017, 19:07

amateur des vins hat geschrieben:[*]Ich habe den Wein gestern gekauft, nicht vor 2 oder 3 Jahren
O.K. akzeptiere gerne alle Deine Punkte, bis auf den ersten. Auch wenn Du den Wein erst gestern gekauft hast, wurde er sicher schon 2013 auf die Flasche gefüllt. Woher hat Dein Händler die Flasche, wieso wird sie erst jetzt verkauft, wie war sie gelagert,... . Wie schon gesagt, ich würde diese Verfassung nicht unbedingt dem Verschluss zubilligen (sein kann er es natürlich).
Liebe Grüße
weingeist
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amateur des vins

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Re: DIAM-Korken

BeitragSo 16. Jul 2017, 19:30

Hallo Jochen,
Jochen R. hat geschrieben:fairerweise solltest du m. M. noch mind. 1-2 weitere Kontrollflaschen
aufziehen, bevor hier ein Zusammenhang mit DIAM in Erwägung gezogen werden
kann ...
Wie könnte ich aus den Kontrollflaschen etwas über einen etwaigen Diam-Zusammenhang lernen, sofern sie nicht einen anderen Verschluß aufweisen? Welche Weinfehler sind geeignet, eine solche Sensorik hervorzurufen? Den Hinweis auf Fairness verstehe ich nicht. Und ich werde ziemlich sicher keine Versuchsreihe mit diesem Wein starten - dafür ist er einfach zu schlecht, warum auch immer.

Anscheinend habe ich in meinem ersten Post vorhin nicht hinreichend deutlich gemacht, daß ich selber ausgesprochen skeptisch bin, insbesondere, was die Nachweisbarkeit angeht. Der Kern des Posts war die abschließende Frage:
amateur des vins hat geschrieben:vielleicht versuche ich ja einen definitiv unproblematischen Wein zu kontaminieren - wieviel Diam müßte ich über welchen Zeitraum applizieren?
Diesen Versuch bin ich nämlich gewillt zu machen, und das ist der einzige Ansatz in dieser Konstellation, der mir einfällt, um u.U. Aussagen über den Zusammenhang zu ermöglichen.

weingeist hat geschrieben:O.K. akzeptiere gerne alle Deine Punkte, bis auf den ersten. Auch wenn Du den Wein erst gestern gekauft hast, wurde er sicher schon 2013 auf die Flasche gefüllt. Woher hat Dein Händler die Flasche, wieso wird sie erst jetzt verkauft, wie war sie gelagert,... . Wie schon gesagt, ich würde diese Verfassung nicht unbedingt dem Verschluss zubilligen (sein kann er es natürlich).
Den Einwand habe ich erwartet; als Replik war der dritte Punkt gedacht.
Ich frage gerne nach, ob das ein vergessenes Einzelstück sein könnte, oder doch ein Gastronomiewein, der in großen Mengen verkauft wird.

Auch an Dich die Frage: Welche (mehr oder weniger bekannten) Weinfehler sind geeignet, eine solche Sensorik hervorzurufen?
Besten Gruß, Karsten
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Jochen R.

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Re: DIAM-Korken

BeitragSo 16. Jul 2017, 19:46

amateur des vins hat geschrieben:...Wie könnte ich aus den Kontrollflaschen etwas über einen etwaigen Diam-Zusammenhang lernen, sofern sie nicht einen anderen Verschluß aufweisen? Welche Weinfehler sind geeignet, eine solche Sensorik hervorzurufen? Den Hinweis auf Fairness verstehe ich nicht. ...

Hallo Karsten,
aus wenigen Kontrollflaschen vermutlich wenig, auch einer (1 !) ganz sicher gar nichts -
das ist ja "das Problem" ;-)
Du schreibst hier über die Erfahrung eines "Grillo 2013" (1 Flasche!) unter "DIAM-Korken" -
warum? Vermutlich weil DU das damit verbundene Problem mit DIAM in Verbindung
bringen (willst)!?

Viele Grüße,
Jochen
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amateur des vins

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Re: DIAM-Korken

BeitragSo 16. Jul 2017, 21:09

Jochen, leider gehst Du auf meinen vorherigen Post kaum ein:
Jochen R. hat geschrieben:aus wenigen Kontrollflaschen vermutlich wenig, auch einer (1 !) ganz sicher gar nichts -
das ist ja "das Problem" ;-)
...weshalb ich ja auch garnicht versuche, das zu tun. Warum also empfiehlst Du mir das "fairerweise"?

Jochen R. hat geschrieben:Du schreibst hier über die Erfahrung eines "Grillo 2013" (1 Flasche!) unter "DIAM-Korken" -
warum? Vermutlich weil DU das damit verbundene Problem mit DIAM in Verbindung
bringen (willst)!?
Weil ich einen Wein im Glas hatte, den ich für irgendwie fehlerhaft halte, dessen mutmaßlichen Fehler ich aber mit keinem der mir bekannten Weinfehler in Verbindung bringen kann. Die Beschreibungen in diesem Thread legen mir Diam als (eine mögliche) Hypothese nahe, und ich habe eine "Versuchsanordnung entworfen", mit der sich diese Hypothese möglicherweise verifizieren läßt. Natürlich bleibt die Betrachtung dennoch unwissenschaftlich, weil ich auf diese Art einen etwaigen Diam-Zusammenhang nicht falsifizieren kann.

Wenn ich keine "Kontamination" bewirken kann, habe ich ungefähr garnichts gelernt. Erkenne ich jedoch eine entsprechende Veränderung ggü. unbehandeltem Vergleichswein, habe ich ein starkes Indiz, daß irgendetwas an diesem Diam-Korken olfaktorisch nicht neutral ist. Um in diesem Fall noch etwas mehr Information zu gewinnen, würde ich eine weitere Vergleichsprobe mit einem beliebigen "unverdächtigen normalen" Kork präparieren.
Besten Gruß, Karsten
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Jochen R.

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Re: DIAM-Korken

BeitragSo 16. Jul 2017, 21:43

amateur des vins hat geschrieben:Jochen, leider gehst Du auf meinen vorherigen Post kaum ein:
Jochen R. hat geschrieben:aus wenigen Kontrollflaschen vermutlich wenig, auch einer (1 !) ganz sicher gar nichts -
das ist ja "das Problem" ;-)
...weshalb ich ja auch garnicht versuche, das zu tun. Warum also empfiehlst Du mir das "fairerweise"?
...

Hallo Karsten,
bitte lese doch was ich geschrieben habe, aber gerne ein letzter Versuch
meine Meinung zu erläutern:
Wenn dir das Gleiche zu diesem Wein (inkl. DIAM-Kork) wiederholt auffällt,
dann berichte doch bitte unter der Rubrik "DIAM-Korken", aber bitte doch
nicht bei einem einmaligen Erlebnis - das sehr wahrscheinlich gar nichts
mit DIAM zu tun hat, aber den Eindruck erweckt. Jetzt verstanden??

Viele Grüße,
Jochen
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amateur des vins

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Re: DIAM-Korken

BeitragSo 16. Jul 2017, 22:34

Jochen R. hat geschrieben:bitte lese doch was ich geschrieben habe, aber gerne ein letzter Versuch
meine Meinung zu erläutern:
Wenn dir das Gleiche zu diesem Wein (inkl. DIAM-Kork) wiederholt auffällt,
dann berichte doch bitte unter der Rubrik "DIAM-Korken", aber bitte doch
nicht bei einem einmaligen Erlebnis - das sehr wahrscheinlich gar nichts
mit DIAM zu tun hat, aber den Eindruck erweckt. Jetzt verstanden??
Entschuldige bitte - Du unterstellst mir nicht wirklich gerade, ich hätte deine Beiträge nicht gelesen, während Du gleichzeitig meine wiederholten Versuche, Dir meinen Ansatz zu erläutern, konsequent ignorierst?

Aber gerne ein letzter Versuch:
  • Ich hatte bisher relativ wenige Weine, die mit Diam verschlossen waren
  • Mir sind bisher keine olfaktorischen Auffälligkeiten begegnet
  • Ich habe jetzt erstmalig einen Wein mit Diam-Verschluß vor mir, der mir bewußt olfaktorisch auffällig ist
  • Die Art der Auffälligkeit läßt sich nicht mit mir bekannten Weinfehlern erklären
  • Ich habe um Hinweise gebeten, welche Weinfehler die beschriebenen Auffälligkeiten erklären könnten
  • Die Art der Auffälligkeit ist kompatibel zum hier beschriebenen UTB
  • Ich habe nicht behauptet, die Auffälligkeit im Grillo wäre durch Diam verursacht
  • Ich habe die Hypothese aufgestellt: Wenn die Auffälligkeit im Grillo durch Diam verursacht wäre, dann müßte sie in einem zuvor anders verschlossenen Wein durch Kontamination mit dem Diam-Korken hervorzurufen sein
  • Ich habe um Hinweise gebeten, wie eine mögliche Kontamination quantitativ herbeizuführen wäre
  • Ich habe skizziert, wie die Hypothese zu verifizieren wäre
  • Ich habe konzediert, daß selbst im Falle einer olfaktorischen Veränderung damit kein Beweis erbracht wäre, daß Diam per se dafür verantwortlich wäre
  • Ich habe konzediert, daß die Hypothese mit diesem trivialen Ansatz nicht falsifizierbar ist
  • Ich habe deutlich gemacht, daß für mich eine solche Veränderung ein Indiz darstellte
  • Ich habe postuliert - und Du hast mir zugestimmt! -, daß auch wiederholte Beobachtung beim selben Wein keinerlei Informationsgewinn bzgl. Diam mit sich bringt, es sei denn, die Verschlüsse würden sich unterscheiden
  • Ich habe zu keinem Zeitpunkt Allgemeingültigkeit postuliert
Jetzt verstanden?
Besten Gruß, Karsten
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Jochen R.

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Re: DIAM-Korken

BeitragSo 16. Jul 2017, 22:46

amateur des vins hat geschrieben:[...Jetzt verstanden?

Verstehst du das alles selber, was du da gerade geschrieben hast?
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