Mich hats auch mal wieder erwischt; Müllen Hühnerberg Spätlese 2015. Schade drum. Ganz allgemein habe ich aber den Eindruck, dass in den letzten Jahren die offensiven Korkschmecker seltener geworden sind.
Bernd Schulz hat geschrieben:In Franken hat sich (zumindest bei den Weißweinen) mittlerweile der Schrauber auf sehr breiter Front durchgesetzt. Hinsichtlich der Verschlussproblematik betrachte ich diese Region als das im positiven Sinn fortschrittlichste Weinanbaugebiet Deutschlands. Die mit Naturkorken verschlossenen(Weiß)Weine sind zwischen Aschaffenburg und Schweinfurt mittlerweile klar in der Minderzahl. Ich finde das richtig gut!
Ja, stimmt. Zwei Eindrücke: Luckert verschließt mittlerweile alles bis hoch zum GG mit Schrauber, auch die Roten. Bei den Trockenen Schmitts sind mittlerweile alle Weißen unter Schrauber, die roten Topweine aber noch verkorkt. Aber auch außerhalb Frankens beginnt der Schrauber, auch ins Topsegment vorzustoßen, z.B. bei Gunderloch.
Außerhalb von Deutschland hat nach wie vor Österreich die führende Rolle, auch wenn Gerald hier eine gewisse Rückwärtsbewegung bitter beklagt hat.
Dafür spielt der Schraubverschluss in anderen Ländern praktisch gar keine Rolle, z.B. in Frankreich. Wenn hier überhaupt mit Alternativen gearbeitet wird, dann am ehesten noch mit DIAM. Bei den Spitzenweinen im Bordelais und im Burgund gehe ich davon aus, dass hier auch in 20 Jahren noch flächendeckend mit Kork gearbeitet wird.
Gruß
Ulli