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Re: Korkgeschmack

BeitragVerfasst: Di 12. Nov 2013, 22:20
von Winedom
Habe jetzt meinen ersten (offensiven) Korkgeschmack aus meinem Weinkeller.
Ein Chateau d´Aurilhac 2005 der bereits 5 Jahre bei mir lagert. Der Korken war noch im super Zustand.
Max 1mm durchfeuchtet.

Ist das ansteckend (TCA) für meinen Restbestand. Sollte ich die anderen Flaschen Chateau d´Aurilhac
aus dem gleichen Jahrgang gleich aus dem Weinkeller entfernen und anderswo lagern.

Wie handhabt Ihr das. Danke Rainer.

Re: Korkgeschmack

BeitragVerfasst: Di 12. Nov 2013, 23:34
von susa
Nein, keine Panik, das ist nicht ansteckend. Du kannst Deine anderen Flaschen ruhig im Keller liegen lassen.

lg
s

Re: Korkgeschmack

BeitragVerfasst: Di 1. Nov 2016, 00:06
von christoph.willibald.schluck
So, mich hat es auch mal wieder erwischt. :x Gibt es eigentlich eine Liste mit Erzeugern, die ausschließlich (oder ganz überwiegend) Schraubverschlüsse verwenden? Mir fällt da gerade nur Balthasar Ress ein.

Re: Korkgeschmack

BeitragVerfasst: Di 1. Nov 2016, 01:23
von Bernd Schulz
christoph.willibald.schluck hat geschrieben:Gibt es eigentlich eine Liste mit Erzeugern, die ausschließlich (oder ganz überwiegend) Schraubverschlüsse verwenden?


Ich kenne keine solche Liste, aber ich würde sie durchaus begrüßen!

christoph.willibald.schluck hat geschrieben:Mir fällt da gerade nur Balthasar Ress ein.


In Franken hat sich (zumindest bei den Weißweinen) mittlerweile der Schrauber auf sehr breiter Front durchgesetzt. Hinsichtlich der Verschlussproblematik betrachte ich diese Region als das im positiven Sinn fortschrittlichste Weinanbaugebiet Deutschlands. Die mit Naturkorken verschlossenen(Weiß)Weine sind zwischen Aschaffenburg und Schweinfurt mittlerweile klar in der Minderzahl. Ich finde das richtig gut!

In anderen Anbaugebieten setzen leider noch (zu) viele Winzer auf den Flaschenverschluss durch die gammeligen Baumrinde...aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass sich das im Laufe der nächsten beiden Jahrzehnte ganz deutlich ändern wird...

Herzliche Grüße

Bernd

Re: Korkgeschmack

BeitragVerfasst: Di 1. Nov 2016, 11:23
von UlliB
Mich hats auch mal wieder erwischt; Müllen Hühnerberg Spätlese 2015. Schade drum. Ganz allgemein habe ich aber den Eindruck, dass in den letzten Jahren die offensiven Korkschmecker seltener geworden sind.
Bernd Schulz hat geschrieben:In Franken hat sich (zumindest bei den Weißweinen) mittlerweile der Schrauber auf sehr breiter Front durchgesetzt. Hinsichtlich der Verschlussproblematik betrachte ich diese Region als das im positiven Sinn fortschrittlichste Weinanbaugebiet Deutschlands. Die mit Naturkorken verschlossenen(Weiß)Weine sind zwischen Aschaffenburg und Schweinfurt mittlerweile klar in der Minderzahl. Ich finde das richtig gut!

Ja, stimmt. Zwei Eindrücke: Luckert verschließt mittlerweile alles bis hoch zum GG mit Schrauber, auch die Roten. Bei den Trockenen Schmitts sind mittlerweile alle Weißen unter Schrauber, die roten Topweine aber noch verkorkt. Aber auch außerhalb Frankens beginnt der Schrauber, auch ins Topsegment vorzustoßen, z.B. bei Gunderloch.

Außerhalb von Deutschland hat nach wie vor Österreich die führende Rolle, auch wenn Gerald hier eine gewisse Rückwärtsbewegung bitter beklagt hat.

Dafür spielt der Schraubverschluss in anderen Ländern praktisch gar keine Rolle, z.B. in Frankreich. Wenn hier überhaupt mit Alternativen gearbeitet wird, dann am ehesten noch mit DIAM. Bei den Spitzenweinen im Bordelais und im Burgund gehe ich davon aus, dass hier auch in 20 Jahren noch flächendeckend mit Kork gearbeitet wird.

Gruß
Ulli

Re: Korkgeschmack

BeitragVerfasst: Di 1. Nov 2016, 17:52
von Bradetti
Naja, Toni Jost verschraubt. JB Becker setzt seit 2003 (oder so) Glaskorken ein (auch für die Roten), Gunderloch verschraubt auch seine GG´s und Querbach hat ja seinen stainless cap...

Da wird es noch viele andere geben. Ich denke das ist reine Fleißarbeit diese hier zusammenzutragen...

Re: Korkgeschmack

BeitragVerfasst: Mi 2. Nov 2016, 00:42
von christoph.willibald.schluck
Mmh, man könnte ja (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) nach und nach zusammentragen. Aber wäre es dafür nicht sinnvoll einen neuen Thread zu erstellen? Fände ich übersichtlicher.

Re: Korkgeschmack

BeitragVerfasst: Mi 2. Nov 2016, 01:54
von Weinschlürfer
Ich habe auch Schrauber von Ress und Heymann Löwenstein.

Ebenso von St.Antony.

Alles bei den guten weißen Tropfen.

---

Es ist ja nicht nur Korkfehler. Es gibt auch auslaufende Flaschen, bröckeligen Kork. etc..

Ich weiss jetzt nicht wie es mit der Verdunstung und so aussieht...Füllstandverlust... Reaktion auf Temparaturwechsel...

Ist das bei Schraubverschluss ein Thema?

Re: Korkgeschmack

BeitragVerfasst: Mi 2. Nov 2016, 10:45
von Gaston
Nur so nebenbei: Eigentlich dachte ich, dass sich die Leidenschaften beim Thema Kork/Schrauber mittlerweile beruhigt hätten, doch letztens kam bei mir wieder richtig Hass auf diesen Korkmist auf: Auf einer Veranstaltung, gereiftere Rieslinge, gab es von insgesamt 18 verkorkten Flaschen 3x klassischen Korkschmecker und 3x sowas von bröseligen Kork (Flaschen vom Ende der 90er), dass die nur unter größten Mühen und nicht zitierfähigen Flüchen mit Ach und Krach herausgepuhlt werden konnten. Eine richtige Sauerei.
Das nenne ich mal ne Quote :evil: In solchen Momenten entwickelt man wirklich zärtliche Gefühle gegenüber dem Schrauber :mrgreen:

Re: Korkgeschmack

BeitragVerfasst: Do 3. Nov 2016, 00:00
von christoph.willibald.schluck
Materne & Schmitt - Alles Schrauber