Vorab aber einige Gebräuche und Konventionen hier im Forum jenseits der allgemeinen Nutzungsbedingungen:
A. Probezeit
Wie in vielen anderen Foren gibt es auch hier für Neumitglieder eine Art "Probezeit", um Spammer und ähnliche Zeitgenossen fernzuhalten. Konkret bedeutet es, dass die ersten Beiträge von Neumitgliedern vor Veröffentlichung erst von einem Admin geprüft und freigeschaltet werden müssen. Exakte Regeln für die Dauer dieser "Probefrist" gibt es nicht, ganz grob kann man davon ausgehen, dass an die 10 themenbezogene und sinnvolle Beiträge abgewartet werden, bis diese Probezeit endet und die Beiträge des Mitglieds dann sofort veröffentlicht werden.
Mit "Themenbezogen" meinen wir, dass die Beiträge natürlich mit Wein zu tun haben müssen ("off-topic"-Beiträge sind zwar zulässig, zählen hier aber nicht). Und "Sinnvoll" bedeutet, dass die Leser einen konkreten Informationsgewinn aus dem Beitrag ziehen können sollen - ein schlichtes "Das sehe ich auch so" erhöht diesen Zähler also auch nicht.
Wir bitten um Verständnis für diese für Neumitglieder durchaus lästige Regel, aber sie hat sich gut bewährt, ein konstruktives und spam-freies Forum bereitzustellen.
B. Umgangsformen
Wir bitten darum, auch bei Meinungsunterschieden immer höflich zu bleiben, ein Streit entsteht schnell und kann dann leicht eskalieren, so dass viele oder alle Kontrahenden sich vom Forum verabschieden, das will natürlich niemand. Notfalls muss die Moderation einschreiten und die betreffenden Beiträge löschen oder abändern. Im Wiederholungsfall könnte das betreffende Forumsmitglied auch wieder in die "Probezeit" (siehe oben) zurückfallen oder sogar komplett gesperrt werden.
C. Rechtlich problematische Beiträge
Nachdem die Forumsbeiträge von überall auf der Welt gelesen werden können und findige Unternehmer und Anwälte ein "Geschäftsmodell" daraus gemacht haben, kleinste Verstöße systematisch aufzuspüren und dann mit Abmahnungen und Klagen Geld zu verdienen, bitten wir um besondere Aufmerksamkeit. Besonders riskant sind einerseits Beleidigungen und/oder Unterstellungen gegenüber Dritten (z.B. Weinhändler oder Weingüter, mit denen man schlechte Erfahrungen gemacht hat) sowie Urheberrechtsverletzungen (z.B. wenn man eine Seite einer nicht öffentlichen Publikation einscannt und hier einstellt, beispielsweise kostenpflichtige Verkostungsnotizen oder Zeitungsartikel).
D. "Kellerfunde" & Co
Aufgrund mehrfacher negativer Erfahrungen bitten wir um Verständnis, dass Fragen dieser Art bei Neumitgliedern - also innerhalb der Probezeit - nicht mehr veröffentlicht werden können. Also z.B. "Habe in Opas Nachlass ein paar Flaschen gefunden, was sind sie wert?"
Zu diesen Themen gibt es gleich im Anschluss ausführliche Informationen, um mit etwas Internet-Recherche selbst die Frage klären zu können.
1. Alter von Weinen
Die allermeisten Weine werden für den baldigen Genuß produziert; das heißt normalerweise, daß diese Weine nach ca. 2 bis 3 Jahren an Qualität verlieren. Die Meinung, daß Weine ALLGEMEIN mit dem Alter immer besser und damit wertvoller werden, ist nicht zutreffend. Dies gilt nur für wenige, hochwertige Weine. Wenn z.B. bei Kellerfunden der Käufer kein ausgewiesener Weinkenner war, sind die Fundflaschen für ambitionierte Weingenießer wahrscheinlich uninteressant.
2. Informationen zu Weinen
Im Internet findet man mittlerweile zu fast allen Weinen Hinweise, die auch auf deren Qualität schließen lassen. Daher bitte zuerst mit einer Suchmaschine (z.B. google) nach dem entsprechenden Wein forschen, wobei die Angaben auf dem Etikett wie a) Jahrgang, b) Name, Lage und / oder Rebsorte [soweit jeweils angegeben] c) Erzeuger möglichst vollständig eingegeben werden sollten. Wenn die Suche keinerlei Treffer ergibt, ist der Wein wahrscheinlich für weinaffine Menschen unbedeutend.
3. Genießbarkeit von Weinen
Auch wenn Weine nach einigen Jahrzehnten ihren Höhepunkt weit überschritten haben sollten, besteht keine Gefahr einer akuten Vergiftung, wenn man einen solchen Wein trinkt. Auch einfachere/günstige Weine für den baldigen Genuß können im Einzelfall auch nach langer Zeit Freude bereiten. Dies ist jedoch kaum vorhersehbar und besonders bei verkorkten Weinen reine Glückssache. Deshalb wird empfohlen, den betreffenden Wein einfach zu probieren. Ungenießbare Weine kann man auch als Laie erkennen: Essig, Muff, nasser Hund und andere unschöne Gerüche machen sich für jeden recht deutlich bemerkbar. Wenn der Wein angenehm riecht und schmeckt, hat man Glück gehabt, ansonsten einfach den Wein in den Ausguß und die Flasche in den Altglascontainer befördern.
4. Preise von Weinen
Nur außerordentlich gute und/oder teure Weine können erfahrungsgemäß mit dem Alter im Preis steigen oder diesen zumindest halten. Gängige, auch qualitativ hochwertigere Weine im Bereich bis etwa 50 EUR/Fl. werden meistens nicht mehr teurer. Wenn man im Internet nur den Preis von jüngeren Jahrgängen findet, ist der alte Wein normalerweise auch nicht wertvoller.
Dies kann für sehr begehrte Weine (z.B. hochwertige Bordeaux ganz bestimmter Jahrgänge) anders sein, für diese findet man aber in der Regel auch entsprechende Angaben im Netz. Alltagsweine, die zum Kaufzeitpunkt unter etwa 8 EUR/Fl. kosteten, haben bereits nach 5-10 Jahren meist keinen relevanten Marktwert mehr.
5. Verkauf von Weinen
Weine, über die man im Internet KEINE verwertbaren Preisinformationen findet, haben meist auch keinen Marktwert. Manchmal werden aber bestimmte Flaschen aus persönlichen Gründen gesucht, z.B. Geburtsjahrgänge oder eine besondere Beziehung zu einem bestimmten Weingut. Man kann versuchen, solche Flaschen über die gängigen Auktionsplattformen zum Kauf anzubieten, sollte aber keine besonderen Verkaufspreise erwarten. Weinliebhaber zeigen für solche Weine in der Regel kein Interesse, da - wie erwähnt - die Genießbarkeit solcher Flaschen kaum einzuschätzen ist.