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Pestizideinsatz im Médoc

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UlliB

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Re: Pestizideinsatz im Médoc

BeitragMi 12. Nov 2014, 11:09

MichaelWagner hat geschrieben:Die KEF wird ohne Spintor o. Ä kein Thema mehr sein

Da würd mich schon mal interessieren, woher du diese Sicherheit nimmst. Das Problem hat in D ja noch nicht einmal richtig angefangen (gemessen an den Verhältnissen z.B. in Oberitalien), und freiwillig und völlig von alleine werden die Viecher wohl kaum wieder verschwinden. Irgend etwas wird man schon machen müssen.

Gruß
Ulli
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Gerald

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Re: Pestizideinsatz im Médoc

BeitragMi 12. Nov 2014, 11:32

Im übrigen heißt es ja, dass die kleine Fliege vor allem dunkle Früchte befällt. Regionen wie die Mosel mit überwiegend weißen Rebsorten werden daher ohnehin wenig Probleme damit haben. Bei Regionen, wo viel Rotwein (z.B. Pinot) angebaut wird, sieht es sicherlich anders aus.

Das dürfte bei den vorher (Stichwort Hecken) erwähnten Vögeln ja auch ähnlich sein. Zumindest bei mir im Garten fressen die Tierchen nur die blauen Trauben, die weißen bleiben weitgehend verschont.

Grüße,
Gerald
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C9dP

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Re: Pestizideinsatz im Médoc

BeitragMi 12. Nov 2014, 14:20

http://www.dasweinforum.de/viewtopic.php?f=7&t=3731

Da bin ja froh, dass ich ich für weiß entschieden habe :lol: Die Frage bekommt ja eine ganz neue Gewichtung. Also jetzt den Keller mit den roten vollpacken. In ein paar Jahren gibt es die nicht mehr, wenn wir alle schön brav auf die Umwelt achten.

Interessehalber würde mich interessieren, was auf den Böden, die jetzt totgespritzt werden denn sonst wachsen würde. Insbesondere auf den Kiesböden im Medoc oder in den Schiefersteillagen und Miniterassen an der Mosel?

Und besonders bei denjenigen, die meinen, dass sie besser sind als andere, weil sie nur Biofleich essen und Biowein trinken würde mich interessieren, mit welchem Biolaptop sie die Beiträge schreiben. Wenn schon besser als andere, dann auch konsequent. ;) Und ein angefressener Apfel ist kein Biolabel :o :lol:
Viele Grüße

Aloys
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OsCor

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Re: Pestizideinsatz im Médoc

BeitragMi 12. Nov 2014, 15:06

C9dP hat geschrieben:Interessehalber würde mich interessieren, was auf den Böden, die jetzt totgespritzt werden denn sonst wachsen würde. Insbesondere auf den Kiesböden im Medoc oder in den Schiefersteillagen und Miniterassen an der Mosel?
Spritzmittel gelangen ins Grundwasser und können Trinkwasser gefährden. Das ist ja schon ewig bekannt.
Kiesböden und Steillagen drainieren sehr schnell. Die Belastung des Grundwassers und der Fließgewässer dürfte in Weinbaugegenden ganz allgemein recht ordentlich sein. Bio-Wein sollte man deshalb nicht unbedingt als Hirngespinst verteufeln.

Gruß
Oswald
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Gerald

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Re: Pestizideinsatz im Médoc

BeitragMi 12. Nov 2014, 15:14

Interessehalber würde mich interessieren, was auf den Böden, die jetzt totgespritzt werden denn sonst wachsen würde. Insbesondere auf den Kiesböden im Medoc oder in den Schiefersteillagen und Miniterassen an der Mosel?


wirklich merkwürdige Frage. Wenn ein Boden für Landwirtschaft nicht geeignet ist, dann kann man ihn bedenkenlos mit allen möglichen Umweltgiften verseuchen?

Nach dieser Argumentation könnte man in aus Kostengründen nicht mehr bewirtschafteten Moselterrassen also bedenkenlos eine Giftmülldeponie anlegen. :?

Grüße,
Gerald
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VillaGemma

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Re: Pestizideinsatz im Médoc

BeitragMi 12. Nov 2014, 16:59

C9dP hat geschrieben:Und besonders bei denjenigen, die meinen, dass sie besser sind als andere, weil sie nur Biofleich essen und Biowein trinken würde mich interessieren, mit welchem Biolaptop sie die Beiträge schreiben. Wenn schon besser als andere, dann auch konsequent. ;) Und ein angefressener Apfel ist kein Biolabel :o :lol:


1. Wer sagt denn bitte, dass man besser ist als andere, nur weil man auf gewisse Dinge WERT legt.

2. Warum bekommt man gleich den "Allumfänglichkeitsvorwurf" um die Ohren gehauen. Wer bitte behauptet, dass man die Welt retten kann?

Ich verstehe auch den Ansatz nicht. Da gibt es Produkte, die in einem gewissen (CU Problem usw) Einklang, gewissen wohlgemerkt, mit der Natur produziert werden. Wieso soll man die nicht kaufen, wenn einem das a) wichtig ist und b) einem dann auch noch besser schmeckt. Und wieso darf man sich nicht über den Einsatz von Chemikalien (wie hier im Artikel beschrieben) aufregen, wenn es Betriebe gibt, die es vormachen, dass es anders geht.
Darf man das nicht, weil man tatsächlich die "Frechheit" besitzt, zu Hause auch noch el. Licht einzuschalten. Oder gar ab und zu mal mit dem Auto fährt, bzw. ein Auto besitzt? Darf man das dann nicht? Ist das Doppelmoral?

Ich verstehe Deinen ganzen Ansatz der Kritik nicht bzw. ich ahne, wo es drauf hinausläuft oder was mir schon häufiger untergekommen ist. Man wird angefeindet, weil man hier den Finger auf eine Wunde legt. Ist es das?

Und wieso bitte soll es keinen Rotwein mehr geben? Es gibt zig bd Rotweine, insbesondere von der Südrhone :roll:
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C9dP

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Re: Pestizideinsatz im Médoc

BeitragMi 12. Nov 2014, 18:43

Wusste ich doch, dass das Reaktionen provoziert. Ich finde den Bioansatz gut und versuche so oft wie möglich darauf beim Kauf zu achten. Und nein, ich bin weit davon weg, ein Freund von Insektiziden, Herbiziden o.ä. zu sein. Trotzdem schmeckt mir auch mal ein Burger.

Mich nervt nur, wenn Leute wie die Missionare nur noch ihren Glauben oder ihr Weltbild zulassen und alles andere verteufeln bzw, meinen, sie seien dadurch besser als andere. Und ja, dass kommt vermehrt bei Biojüngern, Veganern und ähnlichen vor. Ich steh auf Bio, tu aber nicht so, als wenn ich dadurch meinen schädlichen Umweltabdruck wirklich viel verbessern könnte, da ich jeden Tag genug Umweltsünden begehe, die ich im Zweifel gar nicht vermeiden kann, wenn ich nicht gerade als Einsiedler im Wald leben will. Im Zweifel kann mir jeder Radfahrer vorwerfen, dass ich mit dem Auto zur Arbeit muss. Ist mir bei den Bekannten, die aus Überzeugung mit dem Rad zur Arbeit fahren aber bisher noch nie passiert.

Lieber Gemma, glaubst du wirklich, dass ein Plagegeist wie die KEF in den nächsten Jahren vor der Rhone rechts abbiegt? Oder mag die keine biodynamischen Trauben?
Viele Grüße

Aloys
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VillaGemma

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Re: Pestizideinsatz im Médoc

BeitragMi 12. Nov 2014, 20:20

C9dP hat geschrieben:Wusste ich doch, dass das Reaktionen provoziert.

Na klar...Du hast mir ja auch - für mich unverständlich - eine volle Breitseite verpasst.

C9dP hat geschrieben:Trotzdem schmeckt mir auch mal ein Burger.

Mir nur, wenn ich ihn selbst gemacht habe. Oder im Hyatt, der ist auch ok. Und was heißt das? Dreh mir doch bitte nicht den Arm auf den Rücken, wenn ich hier konsequent bin. Ich mach doch deshalb niemandem einen Vorwurf!

C9dP hat geschrieben:Mich nervt nur, wenn Leute wie die Missionare nur noch ihren Glauben oder ihr Weltbild zulassen und alles andere verteufeln bzw, meinen, sie seien dadurch besser als andere.

Quote mir mal bitte einen Satz, wo ich das gemacht habe! Kann ich mich nämlich nicht dran erinnern.

C9dP hat geschrieben:Und ja, dass kommt vermehrt bei Biojüngern, Veganern und ähnlichen vor.

Das ist richtig, aber nochmal: Warum den Frust an mir abladen? Wo habe ich Vorwürfe gegenüber Privatpersonen geschrieben? Ja, ich mache Betrieben einen Vorwurf, wenn Sie "so ein Zeugs" benutzen und ich mache den insbesondere Vorwürfe, wenn die Ihre MA nicht schützen. Und ich hätte in der Tat nicht damit gerechnet, dass es sowas in Kerneuropa noch gibt. Aber man wird halt immer mal wieder negativ überrascht.

C9dP hat geschrieben:Lieber Gemma, glaubst du wirklich, dass ein Plagegeist wie die KEF in den nächsten Jahren vor der Rhone rechts abbiegt? Oder mag die keine biodynamischen Trauben?

Woher soll ich denn bitte genau wissen, wie die sich schützen? Bin kein Winzer. Und wie ich gelernt habe, gibt es auch im Bio-Bereich Insektenschutzmittel, wenn auch nicht auf chemischer Basis.

Und da genau setzt eben mein Ansatz an: Es ist in der Geschichte der Landwirtschaft nunmal in den letzten Jahrzehnten so gewesen, dass orderntlich mit Chemie gearbeitet wurde ohne die Konsequenzen auf eine echte Nachhaltigkeit zu beachten. Und da sind die demeters besser unterwegs, die machen sich nen Kopp um sowas, auch wenn sie noch CU benutzen. Wird den sicherlich nicht passen, geht aber aktuell nicht ohne (was ich so gelesen habe).
Ich mache den Firmen durchaus einen Vorwurf, da ich im festen Glauben lebe, dass es ihnen scheizzegal ist, ob das Zeug in 10-30 Jahren Krebs verursacht oder nicht. Und wenn ses nicht in der EU verkaufen können, dann eben in Chile oder sonstwo. Ich mache nicht dem Einzelnen, der es (aus versehen) kauft, einen Vorwurf. Man kann nicht in jedem Bereich bis ins letzte Detail sich einlesen. Das schafft heutzutage kein Mensch mehr. Das war im 17 JH vielleicht möglich.

Also bitte mir nicht vorwerfen, dass ich einen auf Gutmensch mache, nur weil ich etwas konsequenter im Bio-Einkauf unterwegs bin. Ist mir sehr wichtig, daher der Schwerpunkt. Nur soll das nicht als Vorwurf gelesen werden. Vielleicht war es ja auch das...

Und ok, wenn die KEF über das C9dP herfällt, dann gebe ich Dir recht, dann sollte man schnell den Bestand der Händler aufkaufen ;) ...ok, so hatte ich es nicht verstanden/gelesen.
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C9dP

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Re: Pestizideinsatz im Médoc

BeitragMi 12. Nov 2014, 22:04

Hallo Gemma,

ich finde gut, dass du für dich konsequent bist. Und das ist zum einen gut und spricht sogar für dich. Mir kam es jedoch unterschwellig schon so vor, dass Du Menschen, die deine Konsequenz nicht leben eher kritisch siehst. Das passiert doch bei Bekannten, die dem Thema Wein nicht so zugetan sind auch, wenn man denen erzählt, dass die Flasche dreißig Euro kostet. Die Frage dann: wie kann man nur soviel Geld ausgeben?

Grundsätzlich nervt mich einfach, wenn Menschen sich über andere stellen wollen, weil sie schlauer, schöner oder reicher sind. Und so kam es bei mir schon an.
Viele Grüße

Aloys
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VillaGemma

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Re: Pestizideinsatz im Médoc

BeitragDo 13. Nov 2014, 09:00

C9dP hat geschrieben:Grundsätzlich nervt mich einfach, wenn Menschen sich über andere stellen wollen, weil sie schlauer, schöner oder reicher sind. Und so kam es bei mir schon an.


Ok, aber so möchte ich es *nicht* verstanden wissen. Dann ist das falsch rübergekommen. Vor ca. 15 Jahren versuchte ich, meine damaligen Arbeitskollegen (man war auch fast mit allen befreundet/kleine Firma) zu bekehren/belehren. Das habe ich mir stark abgewöhnt, da es einfach keinen Sinn macht und man nur aneckt.

Den einzigen Vorwurf, den ich aber auch immer nur dem Individuum mache, ist: Wenn man sich so gar nicht mit einem Thema auseinandersetzt, obwohl man es besser weiß. Aber das ist eben immer sehr individuell und nicht auf andere bezogen!
Und was mich dann total nervt, Du lässt es ja schon anklingen: Wenn man auch noch angemacht wird, weil man hochwertig kauft. Manchmal sogar angefeindet. Ist mir durchaus schon passiert bei Bekannten. Ich dachte, auf der Linie wolltest Du mir in die Parade fahren ;-) ...ist aber nicht. Insbesondere wenn dann (natürlich) ein BIO-Betrugsfall (lädt ja nunmal auch total ein dazu) kam und mir eine Schadensfreude entgegenschlug. Und ich dann nur sagte: Dort kaufe ich nicht, war kein Bioland-Händler :twisted: ...ach...naja.ok. In PB/Umkreis gab es mal einen größeren Fall des Bio-Hähnchen Betrugs, aber von dem "Zertifikat", was ich nicht für voll nehme (das Sechseck BIO).

Nein, heute halte ich es so: Wenn einer echt interessiert ist, dann erzähl auch gern was, über Bio, Wein, Musik und Naturheilkunde. Dinge wo ich mich ein wenig auskenne. Und sonst halte ich mich zurück, insbesondere wenn mich meine Frau bremst :oops: ;)
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