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Kössler gegen "ahnungslose Winzer"

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Alas

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Re: Kössler gegen "ahnungslose Winzer"

BeitragMo 20. Mai 2013, 22:20

Hallo!

Beim Blog von Herrn Kössler gibt es eine Kommentarfunktion und ich wollte ihn darüber schlicht was fragen. Mich wunderte schon, warum es überhaupt keine Kommentare gab. Die Frage löste sich, als ich meine Frage abschickte: In 0,01 Sekunden kam die Antwort, daß meine E-Mail-Adresse falsch sei.
Verwundert schickte ich eine Frage diesbezüglich an die normale E-Mail-Adresse der Weinhalle, mit der Bitte um Klärung. Resultat: Keine Antwort.
In meinem Leben habe ich schon öfters die Erfahrung gemacht, daß Männer mit großem Mundwerk letztendlich feige sind. Ob das auf Herrn Kössler zutrifft, weiß ich nicht. Es erinnerte mich nur daran.
Noch etwas Spekulation: Die Weinhalle hat eine recht renommierte Hausmesse, soweit ich es in Erinnerung habe. Die Frage ist, ob das dann auch die Kunden sind, die viel dort kaufen.
Da scheint mir eine Konkurrenz, sofern es eine ist, geschickter, denn die scheint betuchte unkritische Kundschaft zu haben. Dort wird der Elio Altare Barolo Brunate 2008 für 109,- € verkauft. Den gleichen Wein aus dem ebenfalls guten Jahrgang 2005 bekommt man woanders für 75,- €. Ziemlich heftig, oder?

Gruß
wat den een sien uhl is den annern sien nachtigall
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C9dP

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Re: Kössler gegen "ahnungslose Winzer"

BeitragDi 21. Mai 2013, 08:03

Hallo Alas,

also ich habe für meinen Teil jetzt verstanden, dass dir der Laden zu teuer ist. Wenn du noch lange genug suchst, wirst du mit Sicherheit noch einige Beispiele und auch Äpfel und Birnen finden, die du miteinander vergleichen kannst. :roll:

Die Hausmesse ist wirklich gut und eine Leistung, die so nicht viele Händler in der Form anbieten. Letztendlich kann es auch nicht nur darum gehen, wer den günstigsten Preis anbietet, sondern eine entsprechende Leistung. Wozu der immer beste Preis führt sieht man dann an 1855, Weltweinbörse und einigen anderen Beispielen.
Viele Grüße

Aloys
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susa

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Re: Kössler gegen "ahnungslose Winzer"

BeitragDi 21. Mai 2013, 09:38

Ich glaube nicht, dass hinter dieser Emailsache Absicht steht, das wird lediglich ein bug sein und niemand hat Zeit sich drum zu kümmern. Ich halte Kössler nicht für einen Mann, der einer Diskussion aus dem Weg geht. aber das braucht ja auch Zeit.

lg
s
Red wine with fish. Well, that should have told me something.
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Gerald

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Re: Kössler gegen "ahnungslose Winzer"

BeitragDi 21. Mai 2013, 10:35

Ich halte Kössler nicht für einen Mann, der einer Diskussion aus dem Weg geht. aber das braucht ja auch Zeit.


Das glaube ich auch nicht, es gab ja auch hier schon Berichte, wo auf eine entsprechende Anfrage eine nicht gerade freundliche Antwort gekommen ist :evil:

viewtopic.php?f=7&t=1496&p=31532#p31532

Grüße,
Gerald
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MichaelWagner

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Re: Kössler gegen "ahnungslose Winzer"

BeitragDi 21. Mai 2013, 10:53

Hi Aloys,

was Alas da anspricht (Ok 2 Jahrgänge preislich zu vergleichen macht wenig Sinn) ist aber schon Teil des Problems im fachhandel. Herr Kössler macht sich die Mühe eine Hausmesse mit allem pipapo zu veranstalten, bietet eine Plattform zur Verkostung & Information, muss das ganze logischerweise auch einpreisen und ein Großteil der Messebesucher probiert was schmeckt, geht nach Hause und bestellt sich ganz ungeniert den gleichen Wein günstiger bei einem online-Händler, der keine Messe macht, kaum Lagerhaltung betreibt und keine stationären kosten hat.
Ich denke das ist sich das was Kössler ärgert. Sich über solche Kunden zu beschweren ist zwar richtig, löst das Problem aber meines Erachtens nicht. Da bleiben meiner Meinung nach nur 2-3 Möglichkeiten für den Fachhändler (Kössler): Laden dicht machen und auf online umstellen (keine gute Option). Exklusivvertrieb der Marken (auch schwierig in der Onlinewelt, da geographische Eingrenzungen kaum möglich) oder stärkere Rabattierung im Einkauf um preislich konkurrenzfähig zu bleiben (ob die entsprechenden Winzer da mitspielen ist dann die frage).
Ich kaufe persönlich immer beim beratenden Händler (nicht nur Wein), aber die schöne neue Schnäppchenwelt ist eben wie sie ist. Übrigens gibts auch hier genügend Beispiele für diese Kundschaft, die auf der einen Seite die Vorteile des stationären Fachhandels preisen, aber dennoch nicht scheu sind Tipps zu geben, wo man das ein oder andere online oder im Discount günstiger bekommt. Diese Schizophrenie leisten sich leider sehr viele in der heutigen zeit. Nicht nur beim Wein.
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Gerald

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Re: Kössler gegen "ahnungslose Winzer"

BeitragDi 21. Mai 2013, 11:05

Heißt das, dass es bei seiner Hausmesse keine Eintrittsgebühr gibt? Falls ja, ist das meiner Meinung nach auch nicht zweckmäßig - man lockt Leute an, die sich kostenlos betrinken wollen und ohnehin nie etwas kaufen würden. Entsprechende Veranstaltungen in Österreich kenne ich eigentlich überwiegend mit Eintrittsgebühr, die man dann beim Einkauf teilweise oder ganz gutgeschrieben bekommt.

Klar ist die Situation mit den günstigeren Onlineshops schwierig. Aber mit Jammern über die schlechten Zukunftsaussichten und Beschimpfen von Winzern und/oder Kunden wird man das auch nicht verbessern.

Ich glaube schon, dass es auch andere Wege für den stationären Fachhandel gibt. Beispielsweise Wein & Co, die wirklich sehr hohe Preise verlangen (normalerweise 20-30% höher als andere Händler), aber mit gutem Sortiment und aufwändiger Werbung/Öffentlichkeitsarbeit doch offenbar sehr erfolgreich sind. Vielleicht funktioniert das aber auch nur in Österreich, wo die Verbraucher weniger preissensitiv als in D sind?

Grüße,
Gerald
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MichaelWagner

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Re: Kössler gegen "ahnungslose Winzer"

BeitragDi 21. Mai 2013, 12:12

Hallo gerald,

klar, eine Eintrittsgebühr nebst Erstattung bei Kauf sollte Pflicht sein.

Nur, sagen wir mal man nimmt 15,- Euro pro Nase und die Nase hätte gerne 24 Flaschen von einem guten und preislich höheren Wein, geht aber erstmal nach Hause und kann online vielleicht 5,- Euro/Flasche sparen, dann hat die Nase immernoch eine Gesamtersparnis von 105,- Euro und der Fachhändler hat zwar die geöffneten Verkostungsflaschen wenigstens gedeckt, aber trotzdem nix verkauft. Ob Wein & Co. erfolgreich sind, kann ich nichts zu sagen, dass Deutschland in Sachen "Schnäppchenjäger" europaweit führend ist, kann ich gefühlsmässig bestätigen, aber nicht wissenschaftlich nachweisen.

Das Jammern nicht die Lösung ist, hatte ich ja auch bereits gesagt und was die Lösung ist weiss ich auch nicht, aber das es für den Fachhandel (nicht nur Kössler) ein Problem ist und dass ich diese "Vorgehensweise" beim Einkauf moralisch nicht in Ordnung finde: da bin ich mir sicher.

Lösungsvorschläge sind willkommen ;)

Michael
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Gerald

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Re: Kössler gegen "ahnungslose Winzer"

BeitragDi 21. Mai 2013, 12:20

Hallo Michael,

also bei der genannten österreichischen Kette gibt es aus Österreich alles, was Rang und Namen hat. Wenn man vieles durchprobieren möchte (immer nur eine Flasche), ist das einfach die bequemste Variante für den Kunden, auch wenn man mehr als in einem Onlineshop bezahlt. Und bei ausländischen Weingütern sind neben den Topbetrieben auch immer weniger bekannte Weingüter im Programm, die es sonst in Österreich nicht gibt. Ob sie einen formellen Exklusivvertrag haben oder nicht, weiß ich natürlich nicht.

Persönlich kaufe ich dort auch nur ein, wenn ich eine Flasche je Sorte möchte, bei 24 Flaschen auf einmal würde mir das nicht im Traum einfallen. ;) Aber insgesamt scheint das Konzept gut zu funktionieren, Wein & Co erreicht durch entsprechende Werbe- und PR-Maßnahmen nicht nur die "hardcore" Weinfreunde wie hier im Forum, sondern auch viele Menschen, die sich ab und zu etwas Besseres gönnen möchten, aber deshalb nicht im Internet nach der billigsten Quelle suchen.

Vielleicht ist das das Problem von Herrn Kössler, dass er sich zu sehr auf die "high interest" Gruppe verlässt?

Grüße,
Gerald
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MichaelWagner

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Re: Kössler gegen "ahnungslose Winzer"

BeitragDi 21. Mai 2013, 13:01

naja, bei dem online einsehbaren Sortiment von K&U hat es auf jeden Fall den Anschein, dass das Segment "gut, aber garnicht so furchtbar teuer" eigentlich fehlt. Ist dann natürlich eine spitze Positionierung - weiss nicht, obs im Laden dann auch was "für jeden Tag" gibt?
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Gerald

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Re: Kössler gegen "ahnungslose Winzer"

BeitragDi 21. Mai 2013, 14:08

Ich glaube ja überhaupt, dass der stationäre Fachhandel nicht das Richtige für Kunden ist, die vorher schon genau wissen, was sie kaufen wollen (und davon gleich 12 oder 24 Flaschen). In dieser Situation ist der Onlinehandel wohl nicht zu schlagen.

Eine echte Chance sollte er aber bei Käufern haben, die für ein Abendessen mit Freunden noch ein paar passende (hochwertige) Flaschen Wein mitbringen wollen, oder ein schönes Geschenk suchen oder so ähnlich. Also mit Beratung, eventuell Verkostungsmöglichkeit und Sofortservice. Für dieses Marktsegment ist der Onlineshop (auch wenn er ein paar Euro billiger ist) untauglich.

Wenn Kössler möglicherweise dieses Segment ganz oder teilweise ignoriert hat, dann rächt sich das natürlich früher oder später. Den Ärger dann an den Vorlieferanten auszulassen, ist meiner Ansicht nach weder fair noch sinnvoll ...

Grüße,
Gerald

P.S. Und falls doch jemand kommt, nicht viel probiert und gleich 24 Flaschen mitnimmt, dann kann man ihm ja einen großzügigen Rabatt geben, so dass der Unterschied zum Onlineshop nicht mehr so groß ist. Solche Geschäftsfälle sind ja auch für den Händler attraktiv.
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