Das Sterben der Weindinosaurier ...

[susa]

... oder "... Millionen Fliegen können nicht irren ..."

Trotzdem ein ganz interessanter Ansatz über Weinkritik und Social Media.

http://hosemasterofwine.blogspot.de/201 ... itics.html


lieben Gruß
susa

Hihi, sehr lustig, vor allem, weil sowohl die Dinosaurier als auch die Fliegen und ihre Meinungsführer (Weinblogger, etc.) aufs Korn genommen werden. Denn letztere beanspruchen ja häufig die Meinungsführerschaft zwar primär für alle Fliegen. Da aber die meisten Fliegen sich öffentlich im Internet nur sporadisch melden, braucht es natürlich auch die Sprecher der Fliegen. Und in Zeiten der Aufmerksamkeitsökonomie finden sich sicher einige, die gerne Sprecher sein möchten.

Am Ende des zweiten Jahrzehnts des 21. Jahrhunderts, so meine Prognose, leben immer noch einige Dinosaurier, andere werden neu hinzugekommen sein. Aber die Dinosaurier werden die Fliegen mehr einbeziehen und mehr mit ihnen sprechen. Es wird weniger Frontalunterricht und mehr Diskussionsstammtisch sein.

[susa]

... besonders gut hat mir ja das Fräulein Hai Qu gefallen

[Gerald]

Na ja, so wie ich den Artikel verstanden habe, ist ja nicht wirklich ernst gemeint. Eine echte Aussage kann ich zumindest nicht herauslesen (vielleicht fehlt mir nur die Praxis für Englisch in diesem Stil - mit den vielen 4-Letter-Words etc.).

Aber das Grundthema Profis vs. Amateure haben wir ja schon öfters diskutiert. Mir persönlich sind 3 Amateur-VKN zu einem Wein eindeutig lieber als eine vom Profi. Sicher hat letzterer mehr Erfahrung, andererseits muss er damit ja Geld verdienen. Und dafür muss er wohl oder übel Kompromisse eingehen, die sich auch auf seine Bewertungen niederschlagen werden.

Beispiel Falstaff-Weinguide: Jahr für Jahr sieht das Ranking der besten Weine praktisch gleich aus, dass ein Top-Weingut einmal einen schwächeren Wein produziert, so etwas kann und darf nicht vorkommen. Denn sonst ist der Winzer beleidigt (verkauft seinen Wein auch ohne Falstaff-Guide gut) und reicht nicht mehr ein. Dann verliert der Weinguide an Wert etc.

Grüße,
Gerald

[susa]

Natürlich ist der Artikel Satire. Und ich finde, dieser etwas hemdärmelige Humor tut der Weindiskussion mal ganz gut. Und ich es steckt durchaus ein Körnchen Wahrheit drin. octopussy hat das sehr nett erklärt.

lg
s

herrlich komisch! unterm Strich wäre es dennoch ein Fortschritt, wenn einige Gatekeeper bemerken würden, dass hinter der Tür die sie bewachen kein Haus steht:)

sehr schöner ironischer beitrag !

die kombination aus vkn von einigen amateuren und denen von profis, deren geschmackliche vorlieben man kennt, ist für mich optimal. absolut nix kann ich mit den allermeisten weinblogs anfangen, davon gibts inzwischen ja dutzende und die meisten haben halt den nachteil, dass sie weder von einem erfahrenem verkoster, noch von einer vielzahl verschiedener amateure gespeist werden. also bis auf wenige ausnahmen halte ich die meisten verkostungsblogs für vernachlässigbar. der oben verlinkte blog gefällt mir aber aufgrund seines etwas "anderen" humors sehr gut.

[Gerald]

In dem Zusammenhang stellt sich eine interessante Frage, nämlich wann sind Profi-VKN persönlich wertvoller, wann solche von Amateuren?

Meiner Meinung nach hat man vom Profi bei der Entdeckung von Newcomern mehr zu erwarten, denn ihre Erfahrung hilft ihnen bei der Einschätzung, ob ein paar tolle Weine nur ein Zufallstreffer ist oder ob sie sich tatsächlich an der Spitze behaupten können werden.

Umgekehrt halte ich bei etablierten Weingütern mehr von Amateur-VKN, denn diese können - anders als Profis - ja ihre Meinung zum Wein ohne irgendwelche negative Implikationen (siehe oben) schreiben.

Grüße,
Gerald

mir stellt sich eher die Frage, wer entscheidet ob man Profi oder Amateur ist:)

[Gerald]

mir stellt sich eher die Frage, wer entscheidet ob man Profi oder Amateur ist:)

ich denke, in den meisten Fällen ist diese Frage schon klar. Der Profi verdient mit seinen VKN bzw. dem Drumherum (journalistische Beiträge) sein Einkommen, der Amateur eben nicht und macht das nur hobbymäßig.

Sicher gibt es Blogger, die auch ein passables Zubrot mit ihrer Tätigkeit verdienen. Das werden aber vermutlich nur sehr wenige sein, meist sollte die Zuordnung eindeutig sein, vermute ich mal ...

Grüße,
Gerald