Winedom hat geschrieben:http://www.spektrum.de/news/warum-schon-eine-tote-fliegenfrau-den-wein-ruiniert/1520299?utm_medium=newsletter&utm_source=sdw-nl&utm_campaign=sdw-nl-daily&utm_content=heute
Interessant - auf akademische Art. Allerdings...
2,4ng/h sondere ein Fliegenweibchen ab. Das synthetische Pheromon scheint eine Wahrnehmungsgrenze von 1ng zu haben, und erst ab 10ng war der Geschmack "eindeutig fliegenesk". Wären natürliches und synthetisches Pheromon identisch, müßte man bei linearer Abgabe des Pheromons durch die Fliege annehmen, daß diese 25' im Glas schwimmen müßte, damit eine geschmackliche "Seltsamkeit" attestiert wird, und erst nach 4h wäre die Veränderung so, wie sie andererseits bereits nach 5' Kontakt mit einem echten Fliegenweibchen attestiert wurde.
Aus diesem Widerspruch folgt, daß das synthetische Pheromon ungefähr 50-fach weniger auffällig für die Gaumen der Probanden ist, als es das natürliche ist. Oder, daß in der zweiten Phase des Tests der Kontakt mit der natürlichen Fliege nicht 5', sondern 4h betrug. Oder, daß die Gläser unterschiedlich groß bzw. voll waren. Oder, daß irgendein anderes Phänomen auftrat. Von Unklarheiten bezüglich des Versuchsaufbaus und einer möglichen Erwartungshaltung der Probanden einmal ganz zu schweigen...
Die Aussagekraft wäre größer, wenn sie das natürliche Pheromon extrahiert oder ein naturidentisches synthetisiert hätten.