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Hallo Gerald und Gerhard,
wegen der Krise die Preise senken, ist sehr schwarz-weiß gemalt, wer nach wie vor halbwegs gut verkauft (sprich Export), der senkt die Preise eher nicht - aber erhöht halt auch nur sehr moderat. Auch wenn die Weine gut und gefragt sind. Solche Aufwärtsbewegungen wie für viele gesuchte südfranzösische Weine in den letzten 5 Jahren gibt es in Spanien nicht, auch nicht die Inflation a la Bordelaise.
Radikal senken tun die wenigsten - da muss der Wein schon nicht mehr vom PGV her passen oder dem Winzer das Wasser bis zum Hals stehen - bei beidem steht die Gefahr, dass mit geringerem Preis eine geringere Qualität die längerfristige Folge ist.
Die Frage ist, will der Konsument ein Zusammenbrechen der Qualitäten aufgrund der Schnäppchenmentalität riskieren oder zahlt man lieber gutes Geld für gute Qualität und hilft dem engagierten qualitätsbewußt arbeitenden Winzer damit, zu überleben und letztlich den Traum weiter zu verwirklichen und kann damit weiter tolle Weine trinken. Man darf nicht vrgessen, dass es dort den Leuten nicht generell nur um Profitmehrung geht, sondern viele Winzer einfach auch andere südliche Lebenswerte leben, zu denen auch Ehre und ideelle Anerkennung gehören.
Das Auspressen der Zitrone führt letztlich zum falschen Ergebnis für alle. Ein Honorieren der kleinen qualitätsorientierten Betriebe durch Akzeptanz des vom Winzer festgelegten Preises dagegen kann helfen, dass der eingeschlagene Weg, die Qualitäten zu steigern, nicht aufgegeben werden muss. Ich kenne inzwischen etliche, die arg am Limit kämpfen, um ihre Philosophie nicht aufgeben zu müssen. Der verbraucher könnte hier helfen, indem er diese Weine für sich entdeckt und sich ihnen zuwendet anstelle der Industrieweine großer Konzerne, die auf billigst getrimmt sind oder von denen, die die höchste Zahl Rabatt ausrufen.
Das Erhöhen der Mehrwertsteuer dagegen verteuert die Weine nur für den in Spanien einkaufenden Verbraucher, sofern er für die Weine die spanische Steuer zahlt. Wer in anderen Ländern einkauft, zahlt die Steuer der dortigen Länder.
Die Crux ist, dass der Inlandsmarkt für höherwertige Weine in Spanien durch die Krise ohnehin schon arg rückläufig ist, es wird dort einfach gespart und mit Erhöhung der MwSt. wird noch mehr gespart werden müssen. Oder man trinkt diese Weine im Restaurant, dann fällt der geringere Satz an... Schon jetzt kann man nirgendwo so günstig große Weine im Restaurant trinken, wie im spanischen Hinterland abseits der Zentren.
wegen der Krise die Preise senken, ist sehr schwarz-weiß gemalt, wer nach wie vor halbwegs gut verkauft (sprich Export), der senkt die Preise eher nicht - aber erhöht halt auch nur sehr moderat. Auch wenn die Weine gut und gefragt sind. Solche Aufwärtsbewegungen wie für viele gesuchte südfranzösische Weine in den letzten 5 Jahren gibt es in Spanien nicht, auch nicht die Inflation a la Bordelaise.
Radikal senken tun die wenigsten - da muss der Wein schon nicht mehr vom PGV her passen oder dem Winzer das Wasser bis zum Hals stehen - bei beidem steht die Gefahr, dass mit geringerem Preis eine geringere Qualität die längerfristige Folge ist.
Die Frage ist, will der Konsument ein Zusammenbrechen der Qualitäten aufgrund der Schnäppchenmentalität riskieren oder zahlt man lieber gutes Geld für gute Qualität und hilft dem engagierten qualitätsbewußt arbeitenden Winzer damit, zu überleben und letztlich den Traum weiter zu verwirklichen und kann damit weiter tolle Weine trinken. Man darf nicht vrgessen, dass es dort den Leuten nicht generell nur um Profitmehrung geht, sondern viele Winzer einfach auch andere südliche Lebenswerte leben, zu denen auch Ehre und ideelle Anerkennung gehören.
Das Auspressen der Zitrone führt letztlich zum falschen Ergebnis für alle. Ein Honorieren der kleinen qualitätsorientierten Betriebe durch Akzeptanz des vom Winzer festgelegten Preises dagegen kann helfen, dass der eingeschlagene Weg, die Qualitäten zu steigern, nicht aufgegeben werden muss. Ich kenne inzwischen etliche, die arg am Limit kämpfen, um ihre Philosophie nicht aufgeben zu müssen. Der verbraucher könnte hier helfen, indem er diese Weine für sich entdeckt und sich ihnen zuwendet anstelle der Industrieweine großer Konzerne, die auf billigst getrimmt sind oder von denen, die die höchste Zahl Rabatt ausrufen.
Das Erhöhen der Mehrwertsteuer dagegen verteuert die Weine nur für den in Spanien einkaufenden Verbraucher, sofern er für die Weine die spanische Steuer zahlt. Wer in anderen Ländern einkauft, zahlt die Steuer der dortigen Länder.
Die Crux ist, dass der Inlandsmarkt für höherwertige Weine in Spanien durch die Krise ohnehin schon arg rückläufig ist, es wird dort einfach gespart und mit Erhöhung der MwSt. wird noch mehr gespart werden müssen. Oder man trinkt diese Weine im Restaurant, dann fällt der geringere Satz an... Schon jetzt kann man nirgendwo so günstig große Weine im Restaurant trinken, wie im spanischen Hinterland abseits der Zentren.