Fr 4. Jan 2013, 00:14
sociando hat geschrieben:hallo,
mal angenommen, man möchte das thema aus dem bereich kaffeesatzlesen und spekulation herausführen und eine wissenschaftliche studie dazu machen - wen/wo könnte man da befragen um es möglichst repräsentativ zu machen?
best, martin
Fr 4. Jan 2013, 00:54
mixalhs hat geschrieben:... ich find's ja eigentlich ganz schön, das völlig unwissenschaftlich zu betreiben. Kaffeesatzlesen ist das deshalb noch nicht; es hat viel mit Beobachtung - auch Selbstbeobachtung - zu tun.
Fr 4. Jan 2013, 01:02
mixalhs hat geschrieben:Wenn man das verwissenschaftlichen möchte, dann kann man 1000 (oder mehr, das ist besser) repräsentativ ausgesuchte Weintrinker mit ca. 50 bis 100 (mehr wäre auch hier besser) Fragen bombardieren, die eher indirekt Einstellungen zum Weintrinken erfassen, eine Faktorenanalyse drüberlaufen lassen und dann die gefundenen Faktoren als Grundeinstellungen (oder Weintrinkertypen) interpretieren. Das Journal of Wine Economics wäre als Publikationsmedium passend, so dass das auch von der Fachwelt angemessen rezipiert wird.
Offen bleibt nur die Frage: Wer finanziert das Ganze? Große Umfragen sind teuer. Also bleiben wir dann doch eher im Bereich des Anekdotischen!
Fr 4. Jan 2013, 08:00
octopussy hat geschrieben:Graustufen sind etwas für Sissies
Fr 4. Jan 2013, 09:18
Fr 4. Jan 2013, 10:15
Fr 4. Jan 2013, 10:29
Barrique-Haus hat geschrieben:In welche Kategorie gehörne denn wir alle, die einfach gerne guten Wein trinken ohne Vorurteile oder Etiketten?
Fr 4. Jan 2013, 12:59
Weinbertl hat geschrieben:9. Der Oldschool-Weintrinker
Der Oldschool-Typ hat bereits mindestens seit den frühen Neunzigern mit Wein begonnen, Internet gabs noch nicht, Foren auch nicht. Alles was er über Wein weiß, hat er sich aus den Standardklassikern von Parker, Duijker, Broadbent&Co. angelesen. Vergleichsproben in denen beispielsweise Bordeaux gegen Cabernet aus aller Welt getestet werden, sieht er mit Argwohn, im Gegenteil, er will davon gar nichts wissen. Sein Albtraum handelt von einer Blindprobe mit internationalem Phalanx. Am liebsten wäre ihm, wenn PN nur aus Burgund, CS aus Bordeaux und Riesling lediglich aus dem Rheingau und der Mosel kommen würden.
Er hat auch überhaupt kein Problem mit langen Verschlussphasen bei diversen "Klassikern", selbst wenn diese sich nie öffnen mögen, diese Stilistik hat man schließlich bei großen Weinen zu akzeptieren.
Wie dem Etikettentrinker geht auch ihm automatisch das Herz auf, wenn er vor großen Namen steht. Sein größtes (Wein-)Glück besteht darin "einmal im Leben einen 45er Mouton, 1900er Margaux, usw..." getrunken zu haben.
Fr 4. Jan 2013, 15:45
octopussy hat geschrieben:10. Der Weinblogger
Der Weinblogger hat entweder eine Spezialität (Burgund, Pfälzer Riesling, usw.) oder hat sich dem "Breitensport" verschrieben. Seine Weinauswahl ist - eine gewisse Leserschaft vorausgesetzt - von Sachzwängen geprägt. Ein nicht unerheblicher Teil besteht aus dem Abarbeiten von zugesandten Verkostungspaketen. Hinzu kommen saisonal bedingt das Oster- und Weihnachtsprogramm der Discounter, Marken-Champagner vs. Winzer-Champagner und ein Glühweintest im Dezember, der große Rosé Test im Juni, die Spargelweine im April/Mai und die Riesling Großen Gewächse im September/Oktober . Ebenfalls verkostet werden wollen Weine aus dem LEH oder Discounter, die von einem oder mehreren anderen Bloggern als "in der Preisklasse konkurrenzlos" oder ähnlich beschrieben wurden. Mit der Abarbeitung dieses Programms hat der Weinblogger eigentlich genug zu tun. Das größte Vergnügen bereiten dem Weinblogger daher die Flaschen aus dem eigenen Keller in der "blog-freien Zeit".
Fr 4. Jan 2013, 16:35