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BYO

zu teuer, zu billig, zu gut, zu schlecht
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octopussy

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BYO

BeitragDo 6. Okt 2011, 11:29

Das Bring your Own Konzept, das sich in den USA offenbar schon völlig durchgesetzt hat (es gibt sogar Restaurants, in denen man seinen Wein selber mitbringen muss), scheint in Restaurants in Deutschland bislang eher ungewollt zu sein.

Wer hat ein paar Hinweise für Restaurants in Deutschland, die BYO gegen Korkgeld anbieten?
Beste Grüße, Stephan
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susa

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Re: BYO

BeitragDo 6. Okt 2011, 12:41

Leider kann ich da nicht mit dienen, das würde mich aber auch interessieren.

Ich habe in Restaurants schon öfter darauf angesprochen und erhielt immer zur Antwort, dass man über die Getränkepreise den Hauptumsatz und alleinigen Gewinn machen würde (bei Essen seien im besten Falle alle Kosten gedeckt) und dass das mit 10€ Korkgeld/Flasche nicht zu kompensieren sei. Außerdem wolle der Kunde das nicht und schon gar nicht Korkgeld mit Beträgen > 10€ ("wie 10€ nur für's Flasche aufmachen?").

lieben Gruß
susa
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Grenache

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Re: BYO

BeitragDo 6. Okt 2011, 13:04

Habe das gerade bei zwei Geburtstagen erlebt, wo das jeweilige Geburtstagskind in dem Hotel / Restaurant schon lange im Voraus Probeessen war und nach Studium der Weinkarte sich entschied, Korkgeld für die eigenen Weine auszuhandeln. Nach einigem Zögern und Abstecken der Gästeschar einigte sich man auf jeweils 30.-€/Flasche. Bei mehr als jeweils 50 hochpreisigen Flaschen war das ein Vorteil für beide Seiten, für die Gastronomie das leichtverdiente Korkgeld, für den Gast die Einsparnis des Gastronomiefaktors und dem Servieren ausgezeichneter Weine, wie 1996 Paul Roger, 1990 Latour etc. Geschehen in Bad Bederkesa und Bad Bevensen.

Gruß, Grenache
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susa

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Re: BYO

BeitragDo 6. Okt 2011, 13:08

Hallo Grenache

in einem solchen Zusammenhang habe ich das auch schon erlebt, im Rahmen einer geplanten Veranstaltung; aber einfach so essen gehen und seine eigene Flasche mitbringen, das gibt es doch hier so gut wie gar nicht.

Lieben Gruß
susa
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Gerald

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Re: BYO

BeitragDo 6. Okt 2011, 13:19

In Wien gibt es das Restaurant "Holy-Moly" am Badeschiff (am Donaukanal) unter der Leitung von Christian Petz (zuvor Palais Coburg), wo bring-your-own nicht nur geduldet, sondern ausdrücklich den Gästen ans Herz gelegt wird. Mit 14 Euro Korkgeld auch noch bezahlbar. Das Restaurant erspart sich damit einen umfangreichen Weinkeller mit hoher Kapitalbindung.

http://www.badeschiff.at/jart/prj3/bade ... ode=active

Ist zwar nicht Deutschland, aber auch nicht am Ende der Welt ...

Grüße,
Gerald
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Grenache

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Re: BYO

BeitragDo 6. Okt 2011, 13:20

Das stimmt allerdings, da muß man in D immer noch damit rechnen, daß man rausgeschmissen wird, auch wenn sie selbst nur Lorke auf der Karte haben. In San Franzisco dagegen überhaupt kein Problem, lässt man dem Waiter einen Schluck zum Probieren übrig, wenn es ein interessanter Wein sein sollte, ist das Korkgeld kaum oder gar nicht spürbar.

Gruß, Grenache
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octopussy

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Re: BYO

BeitragDo 6. Okt 2011, 13:36

Die Frage zu BYO hatte ich aus gegebenem Anlass gestellt. Wir haben nämlich auch gerade bei einem Restaurant angefragt, ob wir unsere eigenen Weine für ein Essen in größerer Runde mitbringen können. Hierauf kriegten wir das aus meiner Sicht wirklich tolle Angebot von 25 Euro Korkgeld pro Person (bei 12 Weinen), was aber glaube ich kein offizielles Angebot des Restaurants ist.

Ich frage mich, ob einige Restaurants nicht letztlich sogar davon profitieren würden, wenn sie BYO ganz regulär anböten. Zwischen 10 und 20 Euro Korkgeld die Flasche finde ich durchaus angemessen. Denn Service, Glasbruch, Spülen, etc. müssen ja einkalkuliert werden. Ein solches Korkgeld ist dann recht leicht verdientes Geld. Außerdem erwarten die Gäste bei einem BYO-Angebot vielleicht nicht die ganz groß bestückte Weinkarte, was für das Restaurant wiederum erheblich weniger Kapital binden würde.

Letztlich hält mich hier und da eine schlecht bestückte und dazu noch restlos überteuerte Weinkarte oft davon ab, bestimmte Restaurants aufzusuchen, auch wenn mich die Küche interessiert. Halbwegs transparente Angebote wie das der Weinbar Rutz (18 Euro zzgl. Preis im Laden, der aber meist noch ein paar Euro über dem Ab-Hof-Preis liegt) hingegen sind da erheblich einladender.

Gut finde ich auch das Angebot aus der Weinkulturbar in Dresden (leider kein richtiges Restaurant): Dort kann man Weine selber mitbringen und 10 Euro Korkgeld zahlen, aber nur, wenn sie die Bar selbst nicht auf der Karte hat. Aber zum Wein selber mitbringen, ist das Weinbuch da wiederum viel zu gut bestückt und bepreist.
Zuletzt geändert von octopussy am Do 6. Okt 2011, 13:40, insgesamt 1-mal geändert.
Beste Grüße, Stephan
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susa

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Re: BYO

BeitragDo 6. Okt 2011, 13:36

In Bordeaux auch kein Problem, siehe auch hier

http://hundertachtziggrad.blogspot.com/ ... deaux.html

lieben Gruß
susa
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BuschWein

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Re: BYO

BeitragDo 6. Okt 2011, 14:17

Und das gästefreundlichste Konzept hat das Restaurant Le Table Kobus in Epernay hier zahlt man nicht mal Korkgeld, wenn man sich einen Champagner mitbringt, der nicht auf der Karte steht.
Armin
www.gutsweine.com

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Mr. Nebbiolo

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Re: BYO

BeitragSo 16. Okt 2011, 08:16

Hallo zusammen,

das heißt jetzt, dass ich zwar in der Champagne meinen Schampus mitbringen kann, das ich Bordeaux Wein mitbringen darf und das ebenso in San Francisco.

Aber das ist alles so weit weg, da bin ich so selten :cry:

In Deutschland gibt es das weiter selten und die meisten Wirte sehen einen an, als ob man von einem anderen Stern wäre, wenn man danach fragt.

Kennt jemand z.B. ein BYO Lokal in München mit vernünftigem Korkgeld ?


Schön das wir bei unserem heimischen Griechen, der zwar keine Sterneküche, aber solide griechische Küche anbietet, seit Jahren BYO haben und das mit gut kalkulierbaren 8,- € Korkgeld 8-) :D (da macht Essen gehen und Wein genießen noch Spaß 8-) )
Grüße

Klaus
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