Hmmm,
bin ja selbst Autofahrer (wenn es notwendig ist, nicht aus "Freude am Fahren"
), aber allen Punkten kann ich da leider nicht zustimmen.
Je höher der Geschwindigkeitsunterschied der Verkehrsteilnehmer, desto gefährlicher bzw. problematischer wird das Überholen. Wenn ich mit 130 km/h einen LKW überholen möchte, kann ich beim Wechsel auf die linke Spur den Raser mit 250 km/h hinter mir sehr schwer erkennen - erst wenn er schon hinter mir ist und ich hoffen muss, dass seine Bremsen auch so gut dimensioniert sind wie der Motor.
Aus diesem Grund sind ja nur Fahrzeuge mit einer bestimmten Mindestgeschwindigkeit überhaupt auf Autobahnen erlaubt - man stelle sich vor, Radfahrer mit 20 km/h würden auch auf der Autobahn fahren.
Zur Mautfrage: bin grundsätzlich für eine Maut, wenn die Einnahmen direkt für die Straßenerhaltung gewidmet sind (wie z.B. in Österreich). Ich war gerade auf Urlaub in Italien, dort sieht man sehr schön, dass die kostenpflichtigen Autobahnen meist in einem sehr guten Zustand sind, während kostenlose Straßen teilweise katastrophale Ansammlungen von Schlaglöchern enthalten - besonders ab Latium südwärts.
Statt diese Straßen zu reparieren, stellt man dann einfach eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf - das ist billiger.
Wenn aber ein Nichtautofahrer ein generelles Tempolimit fordert, ist das in etwa so, wie wenn der Nichtweintrinker fordert, dass zum Essen nichts getrunken wird, wenn Kinder am Tisch sind oder dass kein Alkohol im Haus sein darf, eh die Kinder nicht volljährig sind...
na ja, auch Nichtautofahrer sind manchmal als Beifahrer auf der Autobahn unterwegs und/oder haben autofahrende Familienmitglieder/Verwandte/Freunde. Ganz abgesehen von Umweltaspekten.
Wäre doch eher so, wie wenn ein Deutscher fordert, dass man die Abholzung am Amazonas stoppen möge, oder?
Grüße,
Gerald