Neues aus Wissenschaft, Medizin und Spökenkiekerei
Dionisos
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Fr 31. Dez 2010, 13:49
Das Leben ist zu kurz um schlechten Wein zu trinken.
Gerald
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Do 20. Sep 2012, 12:54
Bei der gestern in allen Medien verbreiteten Studie zum gentechnisch veränderten Mais (Ratten entwickelten viel mehr Tumore als die Kontrollgruppe) ist nicht immer ganz deutlich zum Ausdruck gekommen, dass eine Gruppe der Ratten mit "konventionellem" Mais ernährt wurde, der aber mit dem weitverbreiteten Herbizid Roundup kontaminiert war. Diese Gruppe entwickelte ebenfalls sehr viele Tumore. http://www.thegrocer.co.uk/topics/techn ... 03.articleBekanntlicherweise wird Roundup ja auch im Weinbau vielfach eingesetzt, einfach um die Rebzeilen bzw. den Unterstockbereich unkrautfrei zu halten. Für uns Konsumenten hat diese Studie vermutlich keine Relevanz im Zusammenhang mit Wein, da die Rückstände des Herbizids sich eigentlich nicht in den Wein verirren sollten. Sehr wohl würde ich mir aber als Winzer, der auf diese Weise arbeitet, Sorgen um die eigene Gesundheit machen ... Grüße, Gerald P.S. Auch als Haus- bzw. Gartenbesitzer, der mit dem überall erhältlichen Roundup seine Gehwege etc. unkrautfrei hält, würde ich mir Sorgen machen.
Gerald
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Mi 20. Feb 2013, 17:30
Gerade auf decanter.com gelesen: Bei einer Überprüfung von 300 französischen Weinen konnten nur in 10% keine Pestizidrückstände nachgewiesen werden. http://www.decanter.com/news/wine-news/ ... 0-of-winesWird wohl in den deutschsprachigen Ländern auch nicht sehr anders aussehen ... Grüße, Gerald
austria_traveller
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Mi 20. Feb 2013, 21:14
Gerald hat geschrieben: Auch als Haus- bzw. Gartenbesitzer, der mit dem überall erhältlichen Roundup seine Gehwege etc. unkrautfrei hält, würde ich mir Sorgen machen
Monsanto - der Hersteller von roundup - züchtet mittlerweile auch schon Getreide, dass natürlich immun gegen sein eigenes Pestizid ist. Eine sehr beängstigende Entwicklung.
Beste Grüße Gerhard aus Wien
Gerald
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Do 21. Feb 2013, 09:24
Hallo Gerhard, wenn du den Mais meinst: den gibt es schon lange und er ist ein Hauptgrund für den katastrophalen Ruf von Monsanto. Da gibt es auch mehrere Filmdokumentationen zum Thema (z.B. "Monsanto - mit Gift und Genen", war vor einigen Monaten auf arte zu sehen), wo nicht nur die ökologischen Probleme angeprangert wurden, sondern auch wie der Konzern Bauern unter Druck setzt, die nicht Kunde bei ihnen werden wollen Im Vorjahr gab es ja eine Studie, wonach sowohl der genetisch veränderte Monsanto-Mais als auch Roundup selbst für erhöhtes Krebsrisiko (im Tierversuch) verantwortlich war. Grüße, Gerald
sorgenbrecher
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Do 21. Feb 2013, 10:29
wobei die studie zum erhöhten krebsrisiko durchaus auch sehr umstritten ist: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 58029.html
Gruß, Marko.
Gerald
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Do 21. Feb 2013, 10:36
Klar, praktisch zu allen medizinischen Studien kann man auch solche finden, die das Gegenteil aussagen. Ist ja bei der gesundheitlichen Wirkung von Alkohol (sind geringe Alkoholmengen täglich gesundheitlich vorteilhaft oder nicht?) genauso.
Und gerade Monsanto hat sicherlich die Mittel, gegenteilige Studien zu unterstützen oder überhaupt zu finanzieren. Ist halt ein Grundproblem der aktuellen Forschung, dass vieles davon von Organisationen unterstützt wird, die dem Ergebnis nicht ganz neutral gegenüberstehen ...
Grüße, Gerald
sorgenbrecher
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Do 21. Feb 2013, 10:43
ich bin wahrlich kein freund von lobby-studien von monsanto, allerdings stelle ich fest, dass oft auch von der gegenseite mit überzogenen und wissenschftlich-methodisch nur eingeschränkt haltbaren studien gearbeitet wird. damit tut man sich m.e. keinen gefallen, da man es wiederum den anderen ermöglicht, das ganze thema zu diskreditieren. beim thema klimawandel ist es imho ganz extrem so. jeder möchte möglichst viel aufmerksamkeit, schreit vermeintliche horrorszenarien hinaus und auch wenn 80% fundiert sind, so ist es doch ein leichtes für die leugner, das ganze mit verweis auf die fehler zu relativieren.
Gruß, Marko.
sorgenbrecher
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Do 21. Feb 2013, 10:44
achso, und in der öffentlichen wahrnehmung werden natürlich am liebsten solche ergebnisse hochgepusht, die sowieso in das bereits vorgefasste bild passen....
Gruß, Marko.
Gerald
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Do 21. Feb 2013, 10:47
Ja, da hast du sicherlich auch Recht. Einerseits die (Boulevard-) Medien, die sich nach Horrormeldungen sehnen. Andererseits die Hersteller, die ihre eigenen Produkte für völlig harmlos und als Beitrag zur Weltverbesserung präsentiert sehen möchten. In beiden Fällen geht es um viel Geld. Wie viele Forscher noch wirklich völlig unbeeinflusst arbeiten können, ohne dass man von ihnen Ergebnisse in der einen oder anderen Richtung erwartet, möchte ich gar nicht wissen Grüße, Gerald
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