Sterne, Punkte, Trauben - oder Obstkörbe
Gerald
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Mo 18. Jun 2012, 10:49
Im Web findet sich auch der Hinweis, dass die Blüten ... auch nicht von Bienen, sondern von Fliegen und Aasinsekten bestäubt ...
werden. Hat also durchaus einen Sinn für die Pflanze Grüße, Gerald
olifant
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Mo 18. Jun 2012, 11:08
Gerald hat geschrieben:...
P.S. Kann natürlich aber auch sein, dass manche Menschen genetisch auf das geruchlich dominierende Trimethylamin (lt. Wikipedia) mit dem "Fischgeruch" nicht so stark reagieren und die Blütendüfte "dahinter" dann stärker wahrnehmen. Bei der Empfindlichkeit auf bestimmte Gerüche gibt es ja erhebliche individuelle Unterschiede - bestes Beispiel ist das TCA im "Korkschmecker".
... daran habe ich auch schon gedacht. Wobei ich bei einigen Spirea wirklich unangenehme Assoziationen habe
Grüsse
Ralf
Die Zukunft war früher auch besser. Karl Valentin
Gerald
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Mo 18. Jun 2012, 11:13
Oder eben die Sache mit der Ziervariante. Bist du sicher, dass du die "wildwachsende" Variante im Garten hast? Ich kann mir gut vorstellen, dass man den Geruch leicht wegzüchten kann und für Zierpflanzen auch tun wird. Bei Rotdorn übrigens ist mir der Geruch bisher nie aufgefallen (kenne ihn aber nur als Zierpflanze in Parks).
Blühenden Weißdorn hingegen riecht man bei uns im Weinviertel schon aus einige Metern Abstand, sogar wenn man ihn nicht sieht ...
Grüße, Gerald
olifant
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Mo 18. Jun 2012, 11:26
Na, vielleicht mag es eine Ziervariante sein - dann sei's dem Landschaftsgärtner gedankt, mich vor der unangenehmen Variante bewahrt zu haben. Beide bei mir wüchsigen Varianten, Rot- und Weissdorn, riechen jedenfalls gleich.
Grüsse
Ralf
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Birte
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Mi 15. Mai 2013, 21:41
Könnte Ihr mir sagen, was Ihr unter ernsthaften oder noch besser intellektuell fordenden Weinen versteht? Sind das die, von denen man nicht lustig wird? Oder sind es vielleicht die, wo man erst eine Nacht drüber geschlafen haben muss, bis man weiß, ob sie einem geschmeckt haben?
mixalhs
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.... "emotional berührend" ist auch so eine wunderbare Worthülse. Ein Wein zum Heulen? Nun, vielleicht eher ein Wein, bei dessen Genuss man sich gelegentlich diskret ein Tränchen abwischt.
Markus Vahlefeld
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Do 16. Mai 2013, 07:33
Birte hat geschrieben:Könnte Ihr mir sagen, was Ihr unter ernsthaften oder noch besser intellektuell fordenden Weinen versteht? Sind das die, von denen man nicht lustig wird? Oder sind es vielleicht die, wo man erst eine Nacht drüber geschlafen haben muss, bis man weiß, ob sie einem geschmeckt haben?
"Intellektuell fordernd" beschreibt Weine, bei denen man sich nicht allein auf die Sinne verlassen darf, sondern vor allem auf das Drumherum achten muss: Anbau, Ausbau und ganz wichtig: Weingut. Denn diese Art Weine könnten bei Blindproben als fehlerhaft oder "schmeckt nicht" durchfallen, nur der bekannte Winzername bürgt dafür, dass mehr dahinter sein MUSS. Intellektuell fordernde Weine sind eine Bankrotterklärung an die Sinne und der gutgemeinte Versuch, Übelschmeckendem doch noch etwas abzugewinnen - und der dreiste Versuch, sich als Weingenießer ganz beiläufig noch über die, die den Wein ablehnen, zu erheben. Da das nicht über die Sinne transportiert werden kann, muss sich der Kopf einschalten und es schönreden. Man kann sie auch als "Maso-Weine" oder heillos überteuert bezeichnen - leider klingt das nicht so gut und würde ein schlechtes Licht auf den vermeintlichen Weingenießer werfen. Meist sind es Weine, bei denen das "Voodoo" des Weinguts (s. andere Diskussion) unhinterfragt als Qualitätsmerkmal aufgefasst wird. Daher sind "intellektuell fordernde" Weine nicht nur eine Bankrotterklärung der Sinne, sondern strenggenommen eben auch eine Bankrotterklärung des Intellekts. Reicht das?
olifant
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Do 16. Mai 2013, 08:14
Hach, wie gemein
Grüsse
Ralf
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Birte
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Do 16. Mai 2013, 08:31
Markus Vahlefeld hat geschrieben:Reicht das?
Genau so hatte ich mir das vorgestellt. Danke!
octopussy
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Do 16. Mai 2013, 09:24
Sehr schön fein ironisch beschrieben von Markus. Kurz gesagt könnte man vielleicht auch Weine, die "intellektuell fordernd" sind, als Antipode zu "hedonistischen" Weinen beschreiben.
Zur Verteidigung der "intellektuell fordernden" Weine muss ich aber anbringen, dass diese zwar auf Proben und gerade Blindproben meist deftig abloosen, das "Wein und Zeit" Prinzip dieser Weine aber hin und wieder (eigentlich sogar recht häufig) auch höchsten Genuss versprechen kann.
Ein Schwenk: Ca. die Hälfte meiner umfangreichen Musiksammlung ist mir normalerweise zu anstrengend. Ich stehe vor dem Regal und denke: "Höre ich jetzt die zugängliche und melodische CD oder traue ich mich mal wieder an so etwas wie eine Improv-Session von Keiji Haino, Oren Ambarchi und Jim O'Rourke?" Nur wenn ich wirklich eine Stunde Zeit habe, um nichts zu tun als Musikhören, greife ich zu letzterem und werde meist belohnt, zuerst überfordert, angenervt und mit dem Gedanken konfrontiert, dass ich mich ja konzentrieren muss (und das in dem Moment vielleicht gar nicht will). Aber irgendwann setzt der Moment ein, in dem die Musik an Struktur gewinnt, Muster erkennbar sind und sie sich von alleine trägt. Alltägliche Gedanken verschwinden langsam, die Musik gewinnt die Oberhand.
So ähnlich empfinde ich auch "intellektuell fordernde" Weine. Zuerst schmeckt der Riesling von Kühn einfach nur nervig, der Klebstoff, der Spontistinker, irgendwelche mostigen und vergoren wirkenden Aromen. Aber wenn man nichts tut als Weintrinken (am besten alleine), dann schmeckt er irgendwann und es zeigt sich die Schönheit hinter der (vermeintlichen) Hässlichkeit, eine Struktur und Konsistenz ist erkennbar, der Wein hat Sinn. Leider funktioniert das nicht immer und das Risiko, die Flasche zum falschen Zeitpunkt, ohne ausreichende Belüftung, im falschen Glas oder mit der falschen Stimmung zu erwischen, ist durchaus groß. Aber das Risiko gehe ich lieber ein als laufend auf Nummer sicher zu gehen, denn das empfinde ich als langweilig.
Beste Grüße, Stephan
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