Dann würde ich mal für mich so zusammenfassen: Bei heutzutage produzierten "normalen" Weinen (Naturweine mal ausgenommen) hat die Säure keinen Einfluss auf die Lagerfähigkeit. Gegenstimmen?
Noch eine letzte Vermutung zum Thema Restsüsse vs. Trocken: das Mehr das bei restsüssen Weinen durch weitere Bindungspartner an SO2 abgebunden wird, ist geringer als die Gesamtdosierung höher sein darf. Sprich meist höhere freie SO2 und dadurch mehr langzeitschutz, sprich Lebensdauer
wenns läuft, dann läufts. Aber bis es läuft, dauerts...
Mir war als hätte Bernd vor einigen Tagen nach meiner Erfahrung mit gereiften Rieslingen gefragt, finde den Beitrag aber nicht mehr, hmmm...
Nun, ich trinke erst seit 2-3 Jahren regelmäßig Wein, habe erstmals dieses Jahr einige wenige ältere Flaschen auf eBay erstanden, die meisten restsüße Spätlesen. Karthäuserhof Spätlese 2006 (toll), Egon Müller Scharzhof 2006&2007 (mir fehlte Frische, beim 2007er Säure, aber erkennbare Stilistik, der 2006er war minimal petrolig), eine Merkelbach Spätlese aus 2004 (ab Weingut, sehr gut in Schuss), Zind Humbrecht Gueberschwihr 2005 (oxidiert). Die Erfahrung mit älteren, womöglich gar trockenen Weinen fehlt mir leider.
(Ich habe da auch noch was aus meinem Geburtsjahr geschossen mit gutem Füllstand, traue mich da aber nicht ran.).
Die Karthäuserhof & Merkelbach Spätlesen haben mir gut gefallen, Egon Müller ein wenig zwiespältig (aber ist auch nur die Basisqualität).
Womöglich sind 2013er GG derzeit ein Schuss ins Blaue, natürlich weiß ich nicht ob sich diese Weine halten, noch ob ich/wir in 10 Jahren noch weiß & trocken trinken. Ich gedachte vielleicht bei Zeiten auch noch einige rote Premium 2013er und vielleicht vintage Port oder ähnliches einzulagern, aber bis zur Verfügbarkeit vergeht ja noch einige Zeit.
Vielen Dank für die vielen Antworten und rege Diskussion!