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Re: Vorstellung / Fragen / (Rot)-Weinempfehlungen

BeitragVerfasst: Do 15. Aug 2019, 11:57
von Bernd Schulz
Shindo hat geschrieben: Das gute ist, dass im Mainz herum anscheind viele Pinot Noir produzierende Winzer sind, da bekomm ich dann bestimmt ganz gute Eindrücke zu der Rebsorte.


In Mainz sitzt du wie die Spinne im Netz! Auch auf der anderen Rheinseite werden hervorragende (aber leider für mich meistens zu teure) Spätburgunder auf die Flasche gebracht.

Ich kann nur noch mal Jochens (Dilberts) Ratschlag wiederholen: Kaufe dir den aktuellen Vinum Weinguide! Darin findest du nicht nur etliche gut bewertete Weine, sondern du erfährst auch Genaueres über die Preisstrukturen der einzelnen Betriebe. Und von den Meinungen/Wahrnehmungen der Autoren kannst du dich später immer noch (etwas) emanzipieren.....

Herzliche Grüße

Bernd

Re: Vorstellung / Fragen / (Rot)-Weinempfehlungen

BeitragVerfasst: Do 15. Aug 2019, 12:14
von Dilbert
Hallo Michael,

wunderbar! Keßler ist auf jeden Fall eine gute Adresse!!

Dort bekommst Du auch die von mixhals angesprochenen Weine von Braunewell. Und soweit ich mich erinnern kann auch die Weine von Philipp Kuhn. Bei Kuhn solltest Du auf jeden Fall die Rotweine Incognito und Mano Negra probieren. Beides Cuvees der besseren Sorte! Keßler hat auch eine sehr schöne Auswahl an Spätburgundern der Region. Würde mir dort mal bewusst zwei/drei unterschiedliche Typen holen (lass Dich beraten), um auch mal ein Gefühl für die unterschiedlichen Ausbauarten zu bekommen!

Gruß,
Jochen

PS: Du sagst, Du wohnst in der Nähe von Mainz - eher Norden, Süden oder Westen (ohne einen Ort zu nennen)?

Re: Vorstellung / Fragen / (Rot)-Weinempfehlungen

BeitragVerfasst: Do 15. Aug 2019, 12:44
von Georg R.
Hallo Michael, willkommen im Forum!

Es ist schon etwas länger her...da war ich auch noch auf kräftige Rotweine fixiert.
Spanien war damals mein Preis/Leistungsfavorit.
Die Hauptbezugsquelle war "La Vineria", da gab es immer 6er/12er Probierpakete, versandkostenfrei.
So hab ich mich günstig und unfallfrei durch halb Spanien getrunken. 8-)

Falls Du noch ein paar Empfehlungen für feine und zugleich günstige Pinot/Spätburgunder brauchst:

Shelter Winery, Baden - hier sind sich sogar die gängigen Weinführer wie auch die Forumsmitglieder einig
Julia Bertram, Ahr - der Handwerk kommt mit sehr wenig Alkoholprozenten aus.
Michael Fiebrich, Ahr - der E&C
Holger Koch, Baden - immer sehr ausgewogen (würde das Herrenstück empfehlen)
Ziereisen, Baden - der Tschuppen (15er kräftiger als der 14er)
Michel, Baden - die alten Reben, etwas dichter als die oben genannten.
Claus Schneider, Baden - Weiler Schlipf CS
Kopp, Baden - die Weine fallen etwas kräftiger/würziger aus - vielleicht genau Dein Ding.

Und ja, beim Whisky ist es meist andersrum als beim Wein. Man fängt bei den eher milden harmonischen Sachen an, und endet dann bei den rauchigen Islay Malts - so war es jedenfalls bei mir.

Btw...solltes Du ein paar Pinots antesten, dann kämen sie nicht gut weg, wenn Du vorher eine Wuchtbrumme im Glas hattest - ist wie Lagavullin und hinterher den einfachen Glenfiddich...wenn Du verstehst was ich meine.

Und noch was (ev. ist das nur unnötiger Klugschiss) :
Rotwein bitte nicht bei "Zimmertemperatur" trinken.
Diese alte Regel (damals gab es noch keine Zentralheizung und man hatte um die 16 Grad im Zimmer) gilt schon lange nicht mehr....ist aber leider aus den Köpfen der meisten Menschen nicht herauszubekommen.

Leichte Pinots bis um die 15°, und auch schwere Weine werden jenseits der 20 Grad meist nur breiter und alkoholischer.

Gruss
Georg

Re: Vorstellung / Fragen / (Rot)-Weinempfehlungen

BeitragVerfasst: Do 15. Aug 2019, 12:51
von Shindo
Dilbert hat geschrieben:Hallo Michael,

wunderbar! Keßler ist auf jeden Fall eine gute Adresse!!

Dort bekommst Du auch die von mixhals angesprochenen Weine von Braunewell. Und soweit ich mich erinnern kann auch die Weine von Philipp Kuhn. Bei Kuhn solltest Du auf jeden Fall die Rotweine Incognito und Mano Negra probieren. Beides Cuvees der besseren Sorte! Keßler hat auch eine sehr schöne Auswahl an Spätburgundern der Region. Würde mir dort mal bewusst zwei/drei unterschiedliche Typen holen (lass Dich beraten), um auch mal ein Gefühl für die unterschiedlichen Ausbauarten zu bekommen!

Gruß,
Jochen

PS: Du sagst, Du wohnst in der Nähe von Mainz - eher Norden, Süden oder Westen (ohne einen Ort zu nennen)?



Hallo, ist auf der anderen Rheinseite, aber nierstein etc ist alles in Reichweite.

Grüße
Michael

Re: Vorstellung / Fragen / (Rot)-Weinempfehlungen

BeitragVerfasst: Do 15. Aug 2019, 12:59
von Dilbert
Der Kölner würde jetzt sagen: "de schäl Sick" :lol: :lol: :mrgreen:

Ja, genau! Die Fähre machts möglich!! Habe mal drei Jahre in Dexheim bei Oppenheim/Nierstein gewohnt!! Damals (1993-96) war die Region aber qualitativ noch im Dornröschenschlaf!! :roll:

Gruß,
Jochen

Re: Vorstellung / Fragen / (Rot)-Weinempfehlungen

BeitragVerfasst: Do 15. Aug 2019, 13:51
von maha
Georg R. hat geschrieben:Spanien war damals mein Preis/Leistungsfavorit.
Die Hauptbezugsquelle war "La Vineria", da gab es immer 6er/12er Probierpakete, versandkostenfrei.
So hab ich mich günstig und unfallfrei durch halb Spanien getrunken. 8-)

Spanien ist sicher heute auch noch eine "Reise" wert.
Bei Vinos bekommt man auch viele Einsteiger Pakete zu guten Konditionen.
Gerade ist auch (wieder mal) Ausverkauf einzelner Flaschen.
Der Val Sotillo Finca Buenavista wäre hier meine Empfehlung.

Gruss
Marko

Re: Vorstellung / Fragen / (Rot)-Weinempfehlungen

BeitragVerfasst: Do 15. Aug 2019, 18:02
von Shindo
Das wird eine lange Reise und meine Leber soll mir ja auch noch erhalten bleiben hehe. Na gut, dafür gibt's keinen Whisky mehr.

Wie geschrieben werde ich mir jetzt erstmal eine rhone , Australien Paket Schnüren und dann mal in andere Gebiete vorbeischauen :-)
Ich Berichte sobald ich ein paar Flaschen durch habe und versuche meine Eindrücke wiederzugeben.

Ah vom Gardasee Urlaub hab ich einen Amarone mitgenommen von dem Weingut Masi hat glaube ich ja 40 Euronen gekostet, der liegt jetzt seit einem Jahr im Keller und soll vlt an Weihnachten diesen Jahres geöffnet werden. Da bin ich auch gespannt :-)

Grüße
Michael

Re: Vorstellung / Fragen / (Rot)-Weinempfehlungen

BeitragVerfasst: Do 15. Aug 2019, 19:46
von Canardo
Wenn es in Richtung "Black Print" gehen und was Rheinhessisches sein soll, könnte man sich auch mal bei Gres (Appenheim), Neef-Emmich (Bermersheim) oder Fleischer (Weingut der Stadt Mainz) umschauen. Ganz billig ist das allerdings auch alles nicht.

Gruß,
Canardo

Re: Vorstellung / Fragen / (Rot)-Weinempfehlungen

BeitragVerfasst: Fr 16. Aug 2019, 10:38
von Bradetti
Also bezüglich Pinot Noir muss ich da doch unbedingt J.B. Becker aus Walluf empfehlen.

Sehr langlebig und vor Extrakt strotzend, dabei aber nicht plump.
Der 2016er Spätburgunder vom Eltviller Rheinberg kostet z.B. bei Lobenberg 16 EUR. Hatte ich auch schon im Glas.

Und auch was Lobenberg zu diesem Wein schreibt kann ich bestätigen:

Dieser als einfacher QbA gekennzeichnete Wein ist eigentlich eine Spätlese trocken, d.h. nicht chaptalisiert und genau gleich ausgebaut wie alle Spätlese trocken bei Hajo Becker. Die Abstufung hat eher Sortiments-politische Gründe, weil Hajo keine weitere Spätlese trocken neben dem Wallufer Walkenberg haben möchte, obwohl beide qualitativ ebenbürtig sind. Der Eltviller Rheinberg steht in meinen Augen allerdings dem teureren Walkenberg in Nichts nach. Wir haben hier satte schwarze Frucht, Schwarzkirsche, süße Maulbeere, Cassis, Brombeere und Holunder. Die Frucht ist eher französisch angehaucht, hochintensiv, was für eine irre spannende Nase. Cremig, voll, reich, eher wie ein üppiger Italiener wirkend, ein Merlot aus der Toskana. Der Mund hat dann beides, die Feinheit des Pinot Noir und fast den Druck dieses gerade angesprochenen Merlots, unglaublich voll und reich. Satte schwarze Frucht, langsam erst kommt auch rote Kirsche durch, das Ganze mit toller Salzigkeit aus der Mineralität unterlegt, schöne Süße neben dem Salz. Vor allen Dingen, lang und reich, ich habe selten einen Pinot Noir mit dieser Üppigkeit und diesem Körper getrunken. Das ist kein einfacher QbA, das ist auf Augenhöhe mit den Asmannshäuser Pinot´s vom Bischöflichen Weingut Rüdesheim. Hajo Becker ist wirklich ein Zauberer, man muss ein bißchen selektieren bei ihm, weil auch einiger Freakstoff dabei ist, aber 2015 und 2016 Spätburgunder ist ganz großes Kino. Und dieser Wein ist für deutlich unter 20 EUR einfach eine Wucht. 95+/100

Re: Vorstellung / Fragen / (Rot)-Weinempfehlungen

BeitragVerfasst: Fr 16. Aug 2019, 10:41
von EThC
Shindo hat geschrieben:Ah vom Gardasee Urlaub hab ich einen Amarone mitgenommen von dem Weingut Masi hat glaube ich ja 40 Euronen gekostet, der liegt jetzt seit einem Jahr im Keller und soll vlt an Weihnachten diesen Jahres geöffnet werden. Da bin ich auch gespannt

Masi war auch ein's meiner Anfänger-Weingüter, die waren mir irgendwann aber zu mainstreamig; viel d'rin und d'ran, aber ohne großartige Alleinstellungsmerkmale bzw. Ecken und Kanten. Ist aber min. 25 Jahre her, daß ich von da den letzten Wein im Glas hatte. Aber Weihnachten ist generell ein guter Zeitpunkt für so ein Dickschiff. Nach dem Genuß einfach ins Bett fallen und nix mehr vorhaben... :D