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Re: Vorstellung / Fragen / (Rot)-Weinempfehlungen

BeitragVerfasst: Do 15. Aug 2019, 08:52
von Shindo
Den Elio Altare hat die Verkäuferin mir angeboten.

Den black Print habe ich selbst ausgewählt, da der im Internet gut bewertet wurde und der Winzer als "deutscher Star" gefeiert wird. Ich werde berichten. Falls es nach hinten geht weiß ich zumindest schonmal, dass ich künftig auf so Aussagen weniger reagieren werde ;-)

Michael

Re: Vorstellung / Fragen / (Rot)-Weinempfehlungen

BeitragVerfasst: Do 15. Aug 2019, 10:00
von Dilbert
Hallo Michael,

wo warst Du denn in Mainz shoppen?

Ich kann in der Innenstadt das Weinkontor Keßler in der Heiliggrabgasse empfehlen.

Sehr schöner Laden mit einer großen Auswahl an rheinhessischen Weingütern und auch Italienern - und vor Allem mit einer sehr kompetenten Beratung. Wenn ich mal ein wenig Zeit in Mainz habe, verschlägts mich meist dorthin.

Bezügl. der Ingelheimer Rotweingüter bin ich auch etwas unsicher. Neuss ist sicherlich der bekannteste, aber leider kenne ich die Weine gar nicht!

Wenn Du ein wenig weiter fährst, kommst Du dann bei Bad Kreuznach nach Windesheim. Die Weingüter Sinß und Lindenhof haben sehr schöne Spätburgunder in allen Preisklassen (10-30 EUR) und auch bei uns im Ort macht das Weingut Steffen Meinhard inzwischen richtig schöne Pinot Noir.

Das mag jetzt etwas abgedroschen klingen bzw. wird es vermutlich auch den Widerspruch einiger hier im Forum provozieren: aber hol Dir einfach mal einen Gault Millau oder Vinum Weinguide und schau Dir mal die Bewertungen in der Regio an, dann gewinnst Du zumindest ein Gefühl, wo sich ein Besuch lohnen könnte. Letztendlich wirst Du aber Deinen eigenen Geschmack herausbilden müssen, der auch nicht zwangsläufig mit den Empfehlungen der Weinführer einhergehen muss!

Gruß aus KH,
Jochen

Re: Vorstellung / Fragen / (Rot)-Weinempfehlungen

BeitragVerfasst: Do 15. Aug 2019, 10:19
von maha
Shindo hat geschrieben:Ja cool

Lisa bunn und St. Anthony hab ich schon gehört und in Ingelheim kann ich mich ja mal schlau machen.

Ich war heute in Mainz mal shoppen und habe 3 seine gekauft. (leider war das Geschäft eher auf Burgunder spezialisiert und Italiener) aber wurde nett beraten und das kam bei raus:

Domaine du vieux Lazaret Ventoux 2016 (mehr blind gekauft)
Schneider Black Print 2017 (Hab ich im Internet drüber gelesen das der gut sein soll)
Elio Altare - Viticoltore Langhe Nebbiolo 2017 (soll ich aber noch 1-2 Jahre liegen lassen laut der Verkäuferin)

Sagen die euch was? Die von Euch vorgeschlagenen kauf ich dann im Internet noch.

Grüße
Michael


Hi Michael,

Domaine du vieux Lazaret Ventoux musste ich googeln. Die erste Beschreibung die ich gelesen hatte lautet "Relativ schlank und leicht" :? Das muss aber nichts heißen. Die Rebsorten passen schon mal zu Deinen Wünschen.

Der Black Print ist ein solider Wein von Markus Schneider, über den oft kontrovers diskutiert wird (Mainstream Weine, etc.). Ich finde Schneider hat gute Weine die für einen Weineinsteiger gar nicht so verkehrt sind. Der Black Print könnte durchaus Deinem Beuteschema entsprechen. Aber, wie Bernd schon erwähnte, recht verbreitet (was ja auch nichts schlechtes bedeutet)

Den Langhe Nebbiolo kenn ich persönlich nicht, aber Elio Altare ist ein top Winzer aus dem Piemont, da kann man eigentlich nicht viel falsch machen. Seine Barolos sind spitze! Nebbiolo an sich ist jung oft eine sperrige und zickige Angelegenheit (ruppig mit viel Tannin). Ich persönlich mag ihn eher gut abgehangen. Spannend und sehr lehrreich ist auch sich 2-3 Flaschen davon zu besorgen und die Entwicklung über ein paar Jahre zu verfolgen.

"Fetten" Pinot gibt es durchaus, in der Preisklasse aber eher schwierig. Ich würde da nach USA (z.B. Oregon) oder sogar in die Schweiz schauen. Konkrete Tipps kann ich Dir da aber nicht geben.

Ich hatte letzte Woche auf einem Weinfest einen Pinot von Holz-Weisbrodt, der diesen Attributen entsprach. Kostet aber auch knapp nen Zwanni
http://shop.holz-weisbrodt.de/weine/spa ... stian.html

Eventuell könnte sogar der Tschuppen Spätburgunder von Ziereisen was sein. Der ist alles ausser langweilig und der 2014er z.B. lag 22 Monate im Barique. Kostet 12 EUR (entweder ab hof oder z.B. hier https://www.der-weinmakler.de/tschuppen ... riert.html)

Grüße
Marko

Re: Vorstellung / Fragen / (Rot)-Weinempfehlungen

BeitragVerfasst: Do 15. Aug 2019, 10:33
von stollinger
Spätburgunder S von Bernhard Koch könnte auch was zu Einstieg, bei den beschriebenen Vorlieben, sein.

Re: Vorstellung / Fragen / (Rot)-Weinempfehlungen

BeitragVerfasst: Do 15. Aug 2019, 10:35
von Bernd Schulz
Shindo hat geschrieben:Den black Print habe ich selbst ausgewählt, da der im Internet gut bewertet wurde und der Winzer als "deutscher Star" gefeiert wird.


Die Art, in der Markus Schneider seine Weine inszeniert und vermarktet, ist mir ausgesprochen unsympathisch. Und die Weine, die ich früher mal von ihm getrunken habe, haben mir wenig gefallen. Aber das ist natürlich Geschmackssache....

Dilbert hat geschrieben:Das mag jetzt etwas abgedroschen klingen bzw. wird es vermutlich auch den Widerspruch einiger hier im Forum provozieren: aber hol Dir einfach mal einen Gault Millau oder Vinum Weinguide und schau Dir mal die Bewertungen in der Regio an, dann gewinnst Du zumindest ein Gefühl, wo sich ein Besuch lohnen könnte.


Dieser Tipp ruft bei mir überhaupt keinen Widerspruch hervor! Der Gault Millau (der inzwischen Vinum heißt), war für mich immer eine wichtige Orientierungshilfe. Indirekt (ich kaufe ihn nicht mehr, aber Ralf kauft ihn :oops: ;) ) ist er es immer noch.

Herzliche Grüße

Bernd

Re: Vorstellung / Fragen / (Rot)-Weinempfehlungen

BeitragVerfasst: Do 15. Aug 2019, 10:55
von Shindo
Dilbert hat geschrieben:Hallo Michael,

wo warst Du denn in Mainz shoppen?

Ich kann in der Innenstadt das Weinkontor Keßler in der Heiliggrabgasse empfehlen.

Sehr schöner Laden mit einer großen Auswahl an rheinhessischen Weingütern und auch Italienern - und vor Allem mit einer sehr kompetenten Beratung. Wenn ich mal ein wenig Zeit in Mainz habe, verschlägts mich meist dorthin.

Bezügl. der Ingelheimer Rotweingüter bin ich auch etwas unsicher. Neuss ist sicherlich der bekannteste, aber leider kenne ich die Weine gar nicht!

Wenn Du ein wenig weiter fährst, kommst Du dann bei Bad Kreuznach nach Windesheim. Die Weingüter Sinß und Lindenhof haben sehr schöne Spätburgunder in allen Preisklassen (10-30 EUR) und auch bei uns im Ort macht das Weingut Steffen Meinhard inzwischen richtig schöne Pinot Noir.

Das mag jetzt etwas abgedroschen klingen bzw. wird es vermutlich auch den Widerspruch einiger hier im Forum provozieren: aber hol Dir einfach mal einen Gault Millau oder Vinum Weinguide und schau Dir mal die Bewertungen in der Regio an, dann gewinnst Du zumindest ein Gefühl, wo sich ein Besuch lohnen könnte. Letztendlich wirst Du aber Deinen eigenen Geschmack herausbilden müssen, der auch nicht zwangsläufig mit den Empfehlungen der Weinführer einhergehen muss!

Gruß aus KH,
Jochen


Ja genau, in dem Geschäft war ich. Die Frau war sehr nett und ich habe mich als Anfänger dort sehr wohl gefühlt. Gehe da sicher wieder hin - gerade durch die Italiener und wenn ich dann bei den Burgundern mal anfange. Das gute ist, dass im Mainz herum anscheind viele Pinot Noir produzierende Winzer sind, da bekomm ich dann bestimmt ganz gute Eindrücke zu der Rebsorte. Am Wochenende werde ich den black Print mal öffnen :-)

Re: Vorstellung / Fragen / (Rot)-Weinempfehlungen

BeitragVerfasst: Do 15. Aug 2019, 11:32
von EThC
Bernd Schulz hat geschrieben:Die Art, in der Markus Schneider seine Weine inszeniert und vermarktet, ist mir ausgesprochen unsympathisch.

Mit dieser Art der Weinvermarktung kann ich auch wenig anfangen. Zu den MS-Weinen selbst kann ich zwar nichts sagen, aber bei ähnlich arbeitenden Gütern kann ich mich nur an Enttäuschungen erinnern, deshalb bin ich da eher skeptisch. Ist sicher ganz gut für Leute, die kein solches Gedönse um die Weine machen wie wir hier, aber ansonsten habe ich eher den Eindruck, daß die Aufmachung in gewisser Weise über den Inhalt hinweg täuschen soll. Für die Winzer scheint diese Strategie aber gut zu funktionieren...

Re: Vorstellung / Fragen / (Rot)-Weinempfehlungen

BeitragVerfasst: Do 15. Aug 2019, 11:38
von EThC
Shindo hat geschrieben:Das gute ist, dass im Mainz herum anscheind viele Pinot Noir produzierende Winzer sind, da bekomm ich dann bestimmt ganz gute Eindrücke zu der Rebsorte.

Ich liebe Pinot noir, aber ich persönlich kann mit den meisten Spätburgundern aus der Ecke gar nix anfangen. Die Rebsorte ist extrem vielschichtig, daher nicht gleich die Flinte ins Korn werfen, wenn der erste Wein gar nix sein sollte, sondern dann einfach nach anderen Gegenden / Stilistiken schauen...

Re: Vorstellung / Fragen / (Rot)-Weinempfehlungen

BeitragVerfasst: Do 15. Aug 2019, 12:01
von mixalhs
Gute Rotweine in der Nähe von Mainz: Da liegen Licht und Schatten dicht beieinander. Aus Ingelheim kenne ich einige Weine von Arndt Werner, ein/zwei richtig gute Rotweine habe ich gehabt, aber auch einen fetten überextrahierten Portugieser für viel Geld und einiges an Mittelmaß. Auf Gastons Empfehlung habe ich ein Probepaket von Dautermann bestellt. Der Frühburgunder 2016 ist großartig. Besseren Pinot Noir für weniger als 10 Euro muss man lange suchen und wird ihn wahrscheinlich nicht finden:

https://www.verkostungsnotizen.net/vkn_liste.php?Bez=fr%FChburgunder&Prod=dautermann&Region=72&wl_id=&JgVon=&JgBis=2019&Typ=&Rebs=&Vss=&Zus=&PrVon=&PrBis=&Bew=&PtVon=&PtBis=&PLV=&Autor=&Datum=&VKNDet=&Sort1=Land%2C+Region&Sort2=Jahrgang&Sort3=Produzent&Det=Nein&DetMax=100&Aktion=Suche+starten

Feine Rotweine hatte ich auch bei Braunewell in Essenheim, besonders gut der Spätburgunder und der Portugieser aus der Lage Teufelspfad. Auch Thörle in Saulheim, 20 km von Mainz, macht tolle Spätburunder, wobei die besten aber schon in der 30€plus-Liga spielen.

Re: Vorstellung / Fragen / (Rot)-Weinempfehlungen

BeitragVerfasst: Do 15. Aug 2019, 12:03
von amateur des vins
Wie kam es hier eigentlich zu der "Fixierung" auf Syrah?

Gerade in Südfrankreich ist "GSM" ein stehender Begriff für Cuvées aus Grenache, Syrah, Mourvèdre. Zusammen mit Carignan sind das die "großen" bzw. bekante(re)n in Südfrankreich anzutreffenden Rebsorten, und alle können in beliebigen Kombinationen oder auch reinsortig tolle Weine in der "Zielstilistik" des OPs ergeben.