Mi 14. Jun 2017, 18:15
Mi 14. Jun 2017, 20:51
Prost! hat geschrieben:- Ist inzwischen genug bekannt darüber, wie lange diese Glykol-/Glyzerin-Sauereien schon betrieben wurden, bevor die „Winzer“ aufgeflogen sind? 70er, 60er, 50er Jahre, wie schaut`s da aus? Dito bzgl. der „nur“ aufgezuckerten Weine?
Mi 14. Jun 2017, 22:09
Bernd Schulz hat geschrieben:Zur Historie der Glykolverwendung kann ich dir nichts Genaueres sagen; andere hier (Ulli?) wissen vielleicht mehr darüber.
Die Nasszuckerung war in Deutschland bis 1971 bei bestimmten Qualitäten erlaubt - dementsprechend wird sie bis dahin auch häufiger zur Anwendung gekommen sein!
[...] heute wird er [Zucker] noch vielen Weinen weltweit in fester Form zugefügt [...]
Mi 14. Jun 2017, 22:39
UlliB hat geschrieben:Das ist richtig. An der Mosel wurde das Verfahren aber nach glaubhaften Berichten auch nach 1971 noch von etlichen Betrieben verwendet, und das wurde offensichtlich durch die Behörden stillschweigend geduldet - wirklich durchgesetzt wurde das Verbot wohl erst in den 80ern.
UlliB hat geschrieben:Und auf Grund des dankenswerten Handelns des VDP (was hieß nochmal das P im Namen??)
Sa 17. Jun 2017, 17:10
Sa 17. Jun 2017, 17:40
Prost! hat geschrieben:Hier mochte ich gerne eine Frage aus meinem EP wiederholen:
Die Weine, die ich bis jetzt habe, sind zwischen 31 und 66 Jahre alt. Wie schätzt ihr das Alterungspotential von brachial aufgezuckerten Weinen ein? Wären die nach so langen Zeit nicht ganz einfach hinüber, weil nur mit Zucker versetzte „fausthoch Wein, kniehoch Wasser“-Brühen aus nicht richtig ausgereiften Traubenmaterial einfach kein gescheites Reifepotential haben (?) Es sind ja schließlich nicht nur die RZ-Gehalte, die einem Wein Lagerpotential verleihen. Würde mich über eine Einschätzung von euch freuen.
War es damals In D nicht eh so, dass diese Glykol-TBAs zum Großteil zu „Geiz ist Geil“-Preisen in den Supermärkten verramscht wurden?
Sa 17. Jun 2017, 19:37
Sa 17. Jun 2017, 22:21
UlliB hat geschrieben:Darüber hinaus: Weine im Alter von "31 bis 66 Jahren" sind halt alle schon sehr alt, und wie jemand mal sagte: in dem Alter gibt es keine guten Weine mehr, sondern nur noch gute Flaschen. Fragen wie die individuelle Korkpermeabilität oder die Lagerbedingungen rücken da vor der grundsätzlichen Fähigkeit eines Weines, so lange halten zu können, schon mal in den Vordergrund.
UlliB hat geschrieben:Und was die grundsätzliche Haltbarkeit von restsüßen Weinen betrifft: ja, restsüße Rieslinge können durchaus lange reifen. Es kommt aber immer auf den individuellen Wein an: 30 Jahre sind durchaus schon ambitioniert, 40 Jahre sehr ambitioniert...
So 18. Jun 2017, 17:04
So 18. Jun 2017, 17:48
Prost! hat geschrieben:Meine ältesten Süßen stammen ja aus Beständen, die erst vor kurzem von meinem VK direkt von den Weingütern bezogen und dort auch in regelmäßigen Intervallen (ca. alle 20 Jahre) neu verkorkt wurden. Damit sollte sich das Risiko bzgl. Korken, die schon "hinüber" sind, ja absenken oder hab ich da einen Denkfehler?