Was Sie schon immer über Wein wissen wollten, aber nie zu fragen wagten
amateur des vins
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Do 19. Jan 2017, 14:45
UlliB hat geschrieben:Friert der Wein übrigens völlig duch, platzt die Flasche, da drückt nicht nur der Korken heraus. Schon mal beim Schnellkühlverfahren im Gefrierschrank beobachtet
Wenn man sich die letzten Posts ansieht - kann es sein, daß Du da den statistischen Ausreißer beobachtet hast? Nee, Spaß beiseite - ich vermute, daß das Ergebnis vom Temperaturgefälle und mithin von der Geschwindigkeit der Ausdehnung unterhalb von 4°C abhängt.
Besten Gruß, Karsten
Gaston
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Do 19. Jan 2017, 17:06
toff hat geschrieben:Hallo zusammen, ich habe zumindest einmal die gegenteilige Erfahrung gemacht. Ich hatte vor vielen Jahren eine Flasche Niersteiner Riesling im Auto vergessen, der dann durchgefroren ist. Den Korken hat es etwas herausgedrückt, die Flasche blieb heil. Der war nach dem Auftauen noch durchaus gut trinkbar. Ich will damit nicht behaupten, dass der Wein unbeinträchtigt war, interessant wäre natürlich eine nichtgefrorene Kontrollflasche gewesen, aber er hatte zumindest keinen offensichtlichen Fehlton. Vielleicht lag das einfach an der Unzerstörbarkeit rheinhessischer Rieslinge . Beste Grüße Christopher
Habe eine ganz ähnlich Erfahrung mit einem Weingart-Riesling gemacht, die Flasche war zur Hälfte durchgefroren und nach dem Auftauen wunderbar, siehe letzter Post hier: viewtopic.php?f=58&t=502&start=120
Beste Grüße Gaston
Werner1892
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Mi 25. Jan 2017, 00:16
Interessantes Thema, danke an den/die Winzer für die Fachinfos dazu! Das Thema Kälte beschäftigt mich auch schon länger, nun sehe ich das etwas entspannter. Wobei mich die Aussage hier https://www.wein.de/de/deutsche-weine/w ... froren-istRolf Zimmermann, Weinanalytiker der Schweitzer Agroscope ACW, gibt jedoch zu bedenken, dass ein qualitätsmindernder Effekt schon viel früher eintreten kann: „Manche Rotweine sind nur bis +8 °C kältestabilisiert.“ Darunter kommt es zu den oben genannten Löslichkeitsproblemen und zu irreversiblen Ausfällungen und Trübungen.
dann doch etwas überrascht. Wären diese Ausfällungen und Trübungen dann wirklich auch mit einer geschmacklichen Beeinträchtigung verbunden? Zudem hätte ich noch eine kurze Frage an die Winzer. Wäre nett, wenn hier jemand meine Neugier stillen würde. Barriques entwickeln sich ja unterschiedlich, dessen bin ich mir bewusst, aber kann auch der spätere Alkoholwert von Fass zu Fass schwanken? Würde ja fast vermuten, dass das geht (Verlust von Alkohol durch Verdunstung), nur woran liegt es dann genau? Ist das Holz mal "durchlässiger", mal dichter? Hat mit der Kälte nichts zu tun, hoffe daher mein offtopic ist in Ordnung.
Zuletzt geändert von Werner1892 am Mi 25. Jan 2017, 20:35, insgesamt 1-mal geändert.
UlliB
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Mi 25. Jan 2017, 09:27
Werner1892 hat geschrieben:Wären diese Ausfällungen und Trübungen dann wirklich auch mit einer geschmacklichen Beeinträchtigung verbunden?
Vermutlich nein. Aber darum geht es einem spezifikationsorientierten Weinanalytiker nicht. Wein hat in Deutschland zum Zeitpunkt der Qualitätsweinprüfung klar zu sein; ist er das nicht, kann das zu Punkteabzug in der Gesamtwertung und im Extremfall zum Nichtbestehen der Qualitätsweinprüfung führen, und ich nehme mal an, dass das in der Schweiz nicht anders ist. Im übrigen lehnen tatsächlich viele Konsumenten trübe Weine ab, unabhängig vom Geschmack. Es gibt ja auch Leute, die kein Hefeweizen trinken, sonder nur Kristall Gruß Ulli
Werner1892
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Mi 25. Jan 2017, 20:59
Danke Ulli Meine größten Bedenken bei der Kälte waren/wären auch die Langzeitstabilität / das Alterungsvermögen. Ob "zu kalt" darauf auch einen negativen Einfluss haben kann, weiß ich irgendwie immer noch nicht. Das Temperaturen <10°C die Reifung sehr stark verlangsamen, ist mir natürlich bewusst. Meine Frage zu Fässern und Alkohol kam im Übrigen auf, da mir ein Weingut mitteilte, dass eine von ihnen vertriebene Sonderedition der genau gleiche Wein sei, der Önologe nur eine Fassselektion durchführte. Wobei die Sonderedition einen anderen Alkoholgehalt aufweist, wie der "normale" Wein. Vielleicht kann mir das ja noch jemand beantworten, würde mich freuen. Wenn OffTopic hier nicht gerne gesehen wird, bitte einfach sagen, dann editiere ich es raus und eröffne ein eigenes Thema.
amateur des vins
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Do 26. Jan 2017, 12:10
Ich glaube, so ganz stringent handhabt das hier niemand - ich jedenfalls nicht. Aber... Werner1892 hat geschrieben:Wenn OffTopic hier nicht gerne gesehen wird, bitte einfach sagen, dann editiere ich es raus und eröffne ein eigenes Thema.
Wenn Du das schon anbietest - ich wäre dafür.
Besten Gruß, Karsten
EThC
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Do 26. Jan 2017, 14:28
Werner1892 hat geschrieben:Manche Rotweine sind nur bis +8 °C kältestabilisiert.
Uff, mein Keller hat gerade 9 °C, da bin ja noch ein Grad von der Schadensgrenze weg. Und die Außentemperaturen sollen langsam wieder steigen...
Viele Grüße Erich Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's DAS EWIG GESTRIGEwas immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten. https://ec1962.wordpress.com/
Werner1892
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Mi 1. Feb 2017, 02:17
@amateur des vins: Da hier schon kein Feedback kam, kann ich mir das neue Thema wohl sparen. Dürfte dann ja leider ebenfalls "leer" bleiben.
Werner1892
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Sa 11. Feb 2017, 00:26
Vielleicht ja für einige hier interessant. Anfang Dezember erhielt ich von Vinos 6 Flaschen Barbazul 2013. Diese kamen bei -2 bis 0°C hier an und waren da bereits >7 Stunden im Auto des Auslieferers. Ich vermute, dass die Flaschen Nachts von Anlieferung im Paketzentrum bis zur Abfahrt im freien standen und es hatte viele °C unter Null. Nun, dachte mir, dass das dem Wein schon nichts gemacht hat, am Kork sah man nichts (weder rausgedrückt, noch reingezogen) und schloss damit ab. Bis ich eine Flasche öffnete. Das zum Thema Ausfällungen. Ich hatte eigentlich nicht vor Vinos damit zu nerven, aber da mir dies im Vorfeld schon angeboten wurde, nahm ich es wahr. Zu meinem erstaunen hat Vinos mir 6 neue Flaschen geschickt, die trüben durfte ich behalten! Der Service seitens Vinos ist wirklich unglaublich gut und kulant. Soeben öffnete ich eine Flasche des neuen Weines Ja, ist dann doch ein kleiner Unterschied, nicht nur optisch. Wobei ich nicht einmal sagen würde, dass der klare Wein besser schmeckt, aber anders ist er definitiv. Mehr Säure, etwas anders in den Aromen, aber der Hauptunterschied ist für mich eindeutig das Mundgefühl. Der trübere Wein wirkt leicht mehlig, wohl den Ausfällungen wegen, der klare zeigt derartiges gar nicht. Da muss ich definitiv mal 2 gleichzeitig öffnen - schade das ich keine schwarzen Gläser habe, würde es zu gerne blidn versuchen.
SaschaT
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Mi 15. Feb 2017, 13:48
Hallo, heute morgen eine Lieferung erhalten und ich glaube es handelt sich um Frostschaden oder was kann es sonst sein ? Tschau Sascha
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