Hallo Foristen,
ich hab´s wohl schon ein paar Mal geschrieben, dass ich mit Gutedel großgezogen wurde. Nachdem ich aber seit 25 Jahren in Müller-Thurgau-Gebiet lebe, war ich mehr oder weniger gezwungen, mich mit dem hiesigen Alltagswein zu arrangieren. Probleme hatte ich vor allem mit dem Muskatton. Er stieß mich lange geradezu ab.
Nachdem ich diese Aversion langsam überwunden habe und nachdem die Qualität der Weine für meine Begriffe ordentlich zunahm, habe ich es mir angewöhnt, regelmäßig (außer Haus) ein Gläschen MT zu trinken. Gekauft hatte ich für zu Hause bis dato keinen. Letzte Woche nahm ich aber spontan im Supermarkt einen trockenen Kabinett vom Kaiserstuhl aus dem Regal - in gespannter Erwartung.
Das erste Glas (zum Essen, ich trinke selten Wein solo) ließ mich stutzen und ich holte mir die Flasche nochmal: Tatsächlich Müller-Thurgau. Meine Frau probierte auch, meinte, dass ihr der sehr gut schmecke und was ich da erbeutet hätte. Als ich ihr die Sorte nannte, sagte sie verblüfft: „Nee, oder?” Sie ist mit häuslichem MT aufgewachsen.
Was war? Der Muskatton fehlte völlig.
Jetzt fiel mir ein, was ich völlig verdrängt hatte: Bei Weinverkostungen vor Ort hatte ich schon das eine oder andere Mal einen Müller getrunken, bei dem dieser doch typische Ton mehr oder weniger fehlte.
Also nach epischer Vorrede: Was machen die? Sind das andere Klone oder macht man „das” im Keller weg? Und wozu trinke ich dann so einen Wein, der gar nicht mehr typisch schmeckt?
Gruß
Oswald
ich hab´s wohl schon ein paar Mal geschrieben, dass ich mit Gutedel großgezogen wurde. Nachdem ich aber seit 25 Jahren in Müller-Thurgau-Gebiet lebe, war ich mehr oder weniger gezwungen, mich mit dem hiesigen Alltagswein zu arrangieren. Probleme hatte ich vor allem mit dem Muskatton. Er stieß mich lange geradezu ab.
Nachdem ich diese Aversion langsam überwunden habe und nachdem die Qualität der Weine für meine Begriffe ordentlich zunahm, habe ich es mir angewöhnt, regelmäßig (außer Haus) ein Gläschen MT zu trinken. Gekauft hatte ich für zu Hause bis dato keinen. Letzte Woche nahm ich aber spontan im Supermarkt einen trockenen Kabinett vom Kaiserstuhl aus dem Regal - in gespannter Erwartung.
Das erste Glas (zum Essen, ich trinke selten Wein solo) ließ mich stutzen und ich holte mir die Flasche nochmal: Tatsächlich Müller-Thurgau. Meine Frau probierte auch, meinte, dass ihr der sehr gut schmecke und was ich da erbeutet hätte. Als ich ihr die Sorte nannte, sagte sie verblüfft: „Nee, oder?” Sie ist mit häuslichem MT aufgewachsen.
Was war? Der Muskatton fehlte völlig.
Jetzt fiel mir ein, was ich völlig verdrängt hatte: Bei Weinverkostungen vor Ort hatte ich schon das eine oder andere Mal einen Müller getrunken, bei dem dieser doch typische Ton mehr oder weniger fehlte.
Also nach epischer Vorrede: Was machen die? Sind das andere Klone oder macht man „das” im Keller weg? Und wozu trinke ich dann so einen Wein, der gar nicht mehr typisch schmeckt?
Gruß
Oswald