Portwein cross Forum

Moin und hallo ins Weinforum
Ich bin Horst und habe mich hier angemeldet, weil es um eine Weinfrage geht.
Ich komme aus der Single-Malt-Whisky Ecke und wie ihr vielleicht wisst, gibt
es dort Wein bzw.Portwein-Finish. Um dieses Finish dreht sich meine Frage.
In einer Angabe steht "Finish im Port Bodega Butt".
Kann mir jemand sagen um welch Portwein Art es sich dabei handelt, oder ist
das nur das portugiesische Weingut?

Gruß und Danke
Horst

[susa]

Hallo

es heißt wörtlich nichts anderes als Port(wein) Weingut Fass. In der Regel waren diese Fässer sehr lange in Gebrauch und geben kaum noch irgendwelche Aromen ab. Welcher Port genau in diesem Fass erzeugt wurde, kann man nicht sagen. Ich denke, es wird lediglich als Unterscheidung zu Bordeaux-, Burgund- oder Sherryfässern so bezeichnet.

lieben Gruß
susa

Hallo

es heißt wörtlich nichts anderes als Port(wein) Weingut Fass. In der Regel waren diese Fässer sehr lange in Gebrauch und geben kaum noch irgendwelche Aromen ab. Welcher Port genau in diesem Fass erzeugt wurde, kann man nicht sagen. Ich denke, es wird lediglich als Unterscheidung zu Bordeaux-, Burgund- oder Sherryfässern so bezeichnet.

lieben Gruß
susa

So ähnlich hatte ich mir das vorgestellt.
Also keine genaue Fassart.
Danke für die Antwort, und solltest du mal eine Single-Malt Frage haben,
dann wende dich vertrauensvoll an mich.

Gruß Horst

[susa]

Das ist doch mal 'n Angebot, da komm ich gerne drauf zurück. Gibt es in Single-Malt-Kreisen auch solche Augenrollfragen wie ob der aus dem Aldi was taugt und ob der in Opas Bar gefundene Tullamore Dew was wert ist?


Lg
S

Moin Susa,

zumindest zu den Discounter-Whisk(e)ys kenne ich ähnliche Diskussionen. Glücklicherweise sind die Whiskytrinker in unserem lockeren Kreis nicht darauf erpicht, diese Tropfen zu trinken. Das Ergebnis davon ist, daß ein oder zwei Discounterflaschen auch in meinem Keller stehen und einfach nicht geöffnet werden wollen. Man gut, daß Whisky sich länger hält als Wein. Vielleicht sollte ich mal wieder ein Probe im Freundeskreis starten ohne Wein- oder Whiskyfreaks, um Platz im Keller zu bekommen, aber eine Flasche macht ja leider keinen leeren Keller .

Zu den Fundflaschen ist mir bei Whisky noch nichts zu Ohren oder Augen gekommen, bin aber dort auch nicht in Foren unterwegs, Wein ist schon zeitintensiv genug und Malt doch auch "etwas" härter im Alk, was den Kellerumsatz deutlich hinter Wein zurückfallen läßt.

Ich bin gespannt auf andere Stellungnahmen.

Schöne Grüße

Wolfgang

Bin ja auch noch single malt Whisky liebhaber, aber die trend mit bordeaux, port oder Sauternes fasser hat mich immer verwundert..
Dass kan doch viel einfacher

Noch mal kurz zum "Finish im Port Bodega Butt" - abgesehen davon, dass die Aussage "Bodega Butt" wie von susa erwähnt ziemlich nichtssagend ist, ist bodega ein spanisches Wort und kein portugiesisches, und kein Portugiese würde es ohne Not benutzen. Das entsprechende portugiesische Wort heißt adega - aber das kennt wohl keiner, zumindest niemand in der Whisky-Welt, wo der Ausbau in (spanischen) Sherryfässern immer noch häufiger ist als der in Portweinfässern.

Gruß
Ulli

Naja, ob jetzt bodega oder adega ist ja auch ziemlich schnuppe, da der Whisky aus dem englischsprachigen Raum kommt. Bei den meisten steht eh Port Wood (meist beim finish im Fass) oder matured in Port Casks.

Die Bezeichnung habe ich in der Form aber auch noch nirgends gesehen. Vielleicht kann uns der Fragesteller ja noch den Whisky nennen.

Hallo

Ich war heuer in Andalusien (Wein war nicht das Hauptinteresse ) und habe so nebenbei auch eine Botega (Alvear in Montilla) besucht. Hier wird vor allem PX verarbeitet.

Mit großer Überraschung habe ich auch eine größere Solera-Reihe mit Oloroso in ‚neuen’ Holzfässern gesehen.

Man erklärte mir, dass hier nur minderwertiger Oloroso benutzt wird und diese neuen Fässer nur für Whisky-Produzenten benutzt und teuer weiterverkauft werden.

Whiskyproduzenten zahlen für solch neue ‚Barrique-Sherry-Fässer’ gutes Geld.
Hier hat man sich also schon ein zusätzliches Standbein geschaffen.

Liebe Grüße
Robert

Das ist doch mal 'n Angebot, da komm ich gerne drauf zurück. Gibt es in Single-Malt-Kreisen auch solche Augenrollfragen wie ob der aus dem Aldi was taugt und ob der in Opas Bar gefundene Tullamore Dew was wert ist?

Hallo Susa,

die Frage kann ich gerne beantworten, da ich mich früher auch in einem Whiskyforum rumgetrieben habe. Es gibt bei Whisky mindestens genauso viele Kellerfunde wie beim Wein. Ich finde es immer wieder erstaunlich was die Leute alles bei Oppa aus dem Keller oder dem Schnapsschränkchen ziehen.
Das "Problem" beim Whisky ist eben, wenn er mal in der Flasche ist, verändert er sich in der Regel nicht mehr viel. Und ein 10-jähriger Glenirgendwas von 1966 ist und bleibt ein 10-jähriger Malt. Auch wenn er 60 Jahre bei Opa im Keller lag. Interessant ist der dann nur für den Sammler, der genau den Jahrgang noch nicht in der Vitrine stehen hat. Ohne Frage lässt sich ein 12-jahriger Ardbeg aus 1970 für wesentlich mehr Geld verkaufen als einer aus 2003. Aber zu 99,9% finden die Leute eh nur einen alten Blend oder irgend einen anderen Verschnitt, und meinen sie haben den grossen Fund gemacht.

Was allerdings interessant sein kann ist einen "alten" 10Y Malt mit einem aktuellen zu vergleichen (falls verfügbar), denn die Produktionsabläufe, Equipment und Rohstoffe können sich im Laufe der Zeit durchaus mal geändert haben. Ich hab mal nen 10y Glemnorangie aus Ende der 60er geschenkt bekommen, der schmeckt schon anders als die aktuelle Abfüllung.

Gruss
Marko