Irgendwo hier habe ich das schon mal gepostet, denke ich. Aber ich finde die Videos immer wieder gut und es paßt super zum Thema. Schade, daß die beiden zur Zeit nichts mehr machen:
http://www.flaschendreh.com/vol-11-vers ... grosartig/
http://www.flaschendreh.com/vol-12-vers ... ige-maria/
Lagerfähigkeit von Wein - Warum eigentlich?
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Re: Lagerfähigkeit von Wein - Warum eigentlich?
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Erich
Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
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Re: Lagerfähigkeit von Wein - Warum eigentlich?
ich kann mich mit den Schraubverschlüssen nicht wirklich anfreunden. Irgendwie habe ich den Eindruck, damit geht ein Stück Weinkultur den Bach runter. Die Zeremonie des Entkorkens gehört für mich zum Ritual dazu. Es kommt (hoffentlich) demnächst keiner auf die Idee, dass man Wein auch gut aus Senfgläsern trinken könnte.
Meine Erfahrungen mit Korkschmeckern bewegt sich im Promillebereich. Kann ich gut mit leben.
Beste Grüße
Peter
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Re: Lagerfähigkeit von Wein - Warum eigentlich?
niers_runner hat geschrieben:ich kann mich mit den Schraubverschlüssen nicht wirklich anfreunden. Irgendwie habe ich den Eindruck, damit geht ein Stück Weinkultur den Bach runter. Die Zeremonie des Entkorkens gehört für mich zum Ritual dazu. Es kommt (hoffentlich) demnächst keiner auf die Idee, dass man Wein auch gut aus Senfgläsern trinken könnte.
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Das ist ja schon sehr Äpfel gegen Kartoffeln dein Vergleich...
Weingläser haben einen sensorischen Einfluss auf den Wein, da gibt es echte Unterschiede zum Senfglas.
Es unterscheidet sich also der Genuss des Weines.
Der Korken und Schraubverschluss sollen bloß dafür sorgen das der Wein in der Flasche und Luft draußen bleibt, das machen Sie beide in etwa gleich gut... nur der eine hat das Problem das er den Wein evtl. vollkommen vernichtet... das heißt er kommt seiner Aufgabe nicht wirklich nach... das hat nichts mit Tradition zu tun, ein Produkt was sein Aufgabe nicht erfüllt , ist mangelhaft und gehört entfernt.
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Re: Lagerfähigkeit von Wein - Warum eigentlich?
gollrich hat geschrieben:Der Korken und Schraubverschluss sollen bloß dafür sorgen das der Wein in der Flasche und Luft draußen bleibt, das machen Sie beide in etwa gleich gut... nur der eine hat das Problem das er den Wein evtl. vollkommen vernichtet... das heißt er kommt seiner Aufgabe nicht wirklich nach... das hat nichts mit Tradition zu tun, ein Produkt was sein Aufgabe nicht erfüllt , ist mangelhaft und gehört entfernt.
Erst in den letzten Tagen habe ich wieder mal ein Statement eines Weinguts gelesen, welches sich unter Abwägung aller Vor- und Nachteile der einzelnen Verschlußsysteme klar für den Korken ausspricht. Es ist eben nicht so, daß der Korken nur verschließen soll, die Eigenschaften hinsichtlich der Gasdurchlässigkeit haben eben auch einen Einfluß auf die Art der Reifung der Weine.
Bezüglich der Korkqualitäten muß ich auch feststellen, daß sich die Qualität in den letzten Jahren ganz erheblich verbessert hat. Aufgrund meiner Erfahrungen mit verkorkten Weinen der letzten Jahre und der (wie bei niers_runner) praktisch nicht vorhandenen Problematik mit Korkschmeckern bei den von mir geöffneten Weinen kann ich da auch nicht von einer per se mangelhaften Verschlußvariante sprechen.
Ansonsten habe ich weder mit dem Korken noch mit Schrauber, Glasstöpseln oder solchen Entwicklungen wie z.B. "Nomacork" (erst einen gehabt) ein Problem. Ich sehe es als Teil des Vinifizierungsprozesses und da macht es der eine Winzer so, der andere eben anders.
Das Ritual des Öffnens ist mir dabei recht egal, der Inhalt zählt...
Viele Grüße
Erich
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Re: Lagerfähigkeit von Wein - Warum eigentlich?
niers_runner hat geschrieben:ich kann mich mit den Schraubverschlüssen nicht wirklich anfreunden. Irgendwie habe ich den Eindruck, damit geht ein Stück Weinkultur den Bach runter. Die Zeremonie des Entkorkens gehört für mich zum Ritual dazu. Es kommt (hoffentlich) demnächst keiner auf die Idee, dass man Wein auch gut aus Senfgläsern trinken könnte.
Meine Erfahrungen mit Korkschmeckern bewegt sich im Promillebereich. Kann ich gut mit leben.
Das ist eine Argument, das ich zwar nicht nachvollziehen kann, aber es dahingehend akzeptieren muss, dass es wohl einer der entscheidenden Gründe ist, warum viele Winzer nicht gänzlich auf NK verzichten mögen. Ach wenn es doch gelänge, diesen romantischen Traditionalismus zu überwinden. Dann müsste man sich mit diesen verfluchten Baumrinden nicht herumschlagen... Und der Vergleich mit den Senfgläsern ist – nichts für ungut – natürlich abwegig.
Beste Grüße
Gaston
Gaston
Re: Lagerfähigkeit von Wein - Warum eigentlich?
EThC hat geschrieben:Es ist eben nicht so, daß der Korken nur verschließen soll, die Eigenschaften hinsichtlich der Gasdurchlässigkeit haben eben auch einen Einfluß auf die Art der Reifung der Weine.
Genau deshalb ist der Naturkorken der schlechteste Verschluss. Die Gasdurchlaessigkeit ist naemlich extrem variabel.
niers_runner hat geschrieben: ... Zeremonie... Ritual ...
Und das im Lutherjahr.
Cheers,
Ollie
Parfois, quand c'est trop minéral, on s'emmerde.
"Souvent, l'élégance, c'est le refuge des faibles." (Florence Cathiard, copropriétaire de Château Smith Haut Lafitte)
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Re: Lagerfähigkeit von Wein - Warum eigentlich?
Ollie hat geschrieben:Genau deshalb ist der Naturkorken der schlechteste Verschluss. Die Gasdurchlaessigkeit ist naemlich extrem variabel.
Ob die nun extrem variabel ist (bei gleichen Flaschen des gleichen Jahrgangs mit wohl auch gleichen Korken) sei mal dahingestellt. Was soll denn "extrem variabel" genau sein außer einer vagen Behauptung? Fakt ist doch nur, daß der Kork diese Durchlässigkeit aufweist und der Schrauber (fast) nicht. Wenn also ein Winzer darauf baut, daß eine gewisse Durchlässigkeit gegeben ist, warum sollte dann der Naturkorken bezogen auf diese Eigenschaft der schlechteste Verschluß sein? Oder gibt es eine absolute Wahrheit, daß Gasundurchlässigkeit das Nonplusultra ist?
Viele Grüße
Erich
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Re: Lagerfähigkeit von Wein - Warum eigentlich?
EThC hat geschrieben:Was soll denn "extrem variabel" genau sein außer einer vagen Behauptung? Fakt ist doch nur, daß der Kork diese Durchlässigkeit aufweist und der Schrauber (fast) nicht.
Extrem variabel bedeutet, dass bei unter Kork gereiften Weinen, jede Flasche anders schmecken kann. Ein Winzer erzählte mir einmal, er habe 10 Flaschen eines 10 Jahre alten unter NK verschlossenen (gleichen) Weines geöffnet und nahezu alle schmeckten anders. Der eine gereifter, der andere weniger, der eine mit Oxi-Noten, ein vierter hatte einen Korkfehler usw.
Aus eigener Erfahrung kann ich das bestätigen. Bei Besuch macht man ja mal 2 oder 3 Flaschen des gleichen Weins auf, und da ist es schon hin und wieder passiert, dass Flasche 1 anders als Flasche 2 oder Flasche 2 anders als Flasche 3 schmeckte. Das nenne ich "extrem variabel", und da habe ich keine Lust darauf. Mit Schrauber passiert dir das nicht. Da ist die Luftdurchlässigkeit bei allen Flaschen (eines konkreten Weines) gleich, somit ist der Reifeprozess gleichmäßig bei allen Flaschen. Das sind zwar persönlich Erfahrungen, aber ich denke, dass sie sich auch wissenschaftlich untermauern ließen – von einer "vagen Behauptung" kann deshalb m.E. nicht gesprochen werden.
Beste Grüße
Gaston
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OnlineGerald
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Re: Lagerfähigkeit von Wein - Warum eigentlich?
In unserem "Vorgängerforum" talk-about-wine.de (leider nicht mehr online) gab es dazu eine recht ausführliche Diskussion, wo auch ein Bild eines recht bekannten Experiments verlinkt war. Mehrere Flaschen (10 - 20, wenn ich mich richtig erinnere) wurden in identischer Weise mit einem Weißwein befüllt und mit Naturkork verschlossen. Nach mehreren Jahren Lagerung (ebenfalls identische Bedingungen) wurde das Ergebnis präsentiert. Von sehr hellfärbig bis richtig dunkel-bernsteinfarbig waren alle Farbschattierungen dabei und der Geruchs/Geschmackseindruck entsprechend.
Das entspricht auch meinen eigenen Erfahrungen, wo ich mehrere Flaschen eines lagerfähigen Weißweines mit NK über 10 oder mehr Jahre probiert habe (konkretes Beispiel: Grüner Veltliner Achleiten 1997 der Domäne Wachau). Die eine Flasche schon stark gereift, die nächste noch völlig jugendlich. Ein reines Glücksspiel ...
Grüße,
Gerald
Das entspricht auch meinen eigenen Erfahrungen, wo ich mehrere Flaschen eines lagerfähigen Weißweines mit NK über 10 oder mehr Jahre probiert habe (konkretes Beispiel: Grüner Veltliner Achleiten 1997 der Domäne Wachau). Die eine Flasche schon stark gereift, die nächste noch völlig jugendlich. Ein reines Glücksspiel ...
Grüße,
Gerald
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Re: Lagerfähigkeit von Wein - Warum eigentlich?
Hallo,
dem Glücksspiel sollte man doch technisch recht einfach entgegenwirken können. Gibt es eigentlich so etwas wie Schutzgas gefüllte Ballons o.Ä. die man über einen Flaschenhals ziehen kann? Oder ein Weinschrank mit Schutzgasatmosphäre.
Ausreichend Nachfrage bei der gestiegenen Zahl an Schrauberfans sollte es doch geben.
Grüße, Josef
dem Glücksspiel sollte man doch technisch recht einfach entgegenwirken können. Gibt es eigentlich so etwas wie Schutzgas gefüllte Ballons o.Ä. die man über einen Flaschenhals ziehen kann? Oder ein Weinschrank mit Schutzgasatmosphäre.
Ausreichend Nachfrage bei der gestiegenen Zahl an Schrauberfans sollte es doch geben.
Grüße, Josef